Hotels und Restaurants. 2323 Verwert. der in solchen Baulichkeiten vorhandenen Räumen. Die Ges. ist berechtigt, sich an gleichartigen Unternehm. zu beteiligen. Die Berliner Hotel-Ges. besitzt u. betreibt das am Wilhelmsplatz in Berlin gelegene Hotel Der Kaiserhof in Grösse von ca. 4100 qm, enthaltend ca. 300 Wohn-, Schlaf- und Bade- zimmer, ein grosses Weinrestaurant, Festräume, Austellungsräume sowie mehrere Läden; ferner das am Stettiner Bahnhof in Berlin gelegene Hotel Baltic in Grösse von ca. 1773 am mit ca. 140 Wohn-, Schlaf- und Badezimmern, einem an die Schultheiss-Patzenhofer Brauerei verpachteten Restaurant u. mehreren Läden. – 1919 kam infolge des Verkaufes des Hotel Atlantic in Hamburg und aus einem Teil der Gewinnüberschüsse das Darlehn der Stadt Berlin im Betrage von M. 5 000 000 zur Rückzahlung. Kapital: M. 7 500 000 in 6250 gleichber. Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à 100 Tlr. (= M. 300). Herabgesetzt lt. G.-V. v. 15./7. 1884 auf M. 3 000 000. Nachdem das A.-K. durch wiederholte Erhöhung wieder bis auf M. 6 000 000 gebracht worden war, wurde 1907/08 eine neuerliche Sanierung vorgenommen, indem eine Zuzahlung von 40 % eingefordert wurde. Diese Zuzahl. wurde auf M. 5 140 000 Aktien geleistet, die dagegen in Vorz.-A. umgewandelt wurden, während die restl. M. 860 000 Aktien als St.-A. bestehen blieben. Im Jahre 1912 erfolgte eine weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 3 600 000, wobei St.- u. Vorz.-A. wieder gleichgestellt wurden; hierbei wurde mit dem Actien-Bauverein „Passage“, der mit M. 3 000 000 als stiller Teilhaber in die Berliner Hotel- Ges. eintrat, ein Gewinnbeteiligungsvertrag abgeschlossen. Zur Ablösung dieses Gewinn- beteiligungsvertrags u. der Einlage des Actien-Bauvereins „Passage“ per 1./1. 1920 sowie zur Stärkung der Betriebsmittel wurde in der a o. G.-V. v. 21./10 1920 eine Erhöhung des A.-K. um M. 3 900 000 auf M. 7 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 beschlossen. Von den neuen Aktien wurden M. 3 000 000 vom Actien-Bauverein „Passage“ zu 120 % übernommen, wobei seine Einlage von M. 3 000 000 angerechnet wurde, und von ihm seinen Aktionären zum Bezuge angeboten. Die weiteren M. 900 000 Aktien wurden von einer Bankengemein- schaft zu ebenfalls 120 % übernommen und den alten Aktionären der Berliner Hotel-Ges. zum gleichen Kurse im Verhältnis von 1 neuen zu 4 alten Aktien zum Bezuge angeboten. Das Agio wurde durch die Emiss.-K. u. die Ablösung der Gründerrechte aufgebraucht. Hypoth.: M. 1 450 000 zu 4¾ %, erste Hypoth. auf Hotel Baltic in Berlin, Rückzahl. u. Kündig. frühest. 1930. Anleihen: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 2./11. 1906 rückzahlbar zu 102 %. 200 Stück Lit. A Nr. 1–200 à M. 5000, 1000 Lit. B Nr. 201–1200 à M. 2000, 2000 Lit. C Nr. 1201–3200 à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von ½ % der Anleihe mit ersp. Zs.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypothek zur I. Stelle auf dem in Berlin, Mohrenstr. Nr. 1–5, Mauerstr. Nr. 56–60, Wilhelmplatz Nr. 3/5 und Kaiserhof- strasse gelegenen Hotelgrundstück „Der Kaiserhof“ im Betrage von M. 5 100 000, auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin eingetragen. In Umlauf Ende 1921: M. 4 695 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bnk. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 99, 96, –, –, 88, –, 867, 97.50, 100.10, – %. M. 3 000 000, II. Serie, in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 19./3. 1908. Stücke à M. 3000, 2000 u. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. 2 % des urspr. Anleihe-Betrages nebst ersparten Zs. Verstärkte oder Totalkündig. zulässig. Eingetr. zur 2. Stelle hinter obigen M. 5 000 000 auf das Hotel Kaiserhof. Noch in Umlauf befindl. M. 2 245 000 wurden im Nov. 1912 an der Berliner Börse zugelassen; erster Kurs 5./12. 1912: 100.50 %. Kurs Ende 1912–1921: 99.20, 98.50, 97*, –, 89, –, 90*, 100.75, 102, – %. Die Ges. haftet noch für die auf dem im Jahre 1908 verkauften Hotel Continental in Berlin ruhenden M. 2 000 000 Hypoth., eingetragen zur I. Stelle, sowie für den Anleiherest der Partial-Oblig. von 1890, eingetragen hinter der obigen Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie gibt das Stimmrecht, dasselbe wird nach Aktienbeträgen aus geübt. (Wortlaut des Statuts.) Gewinn-Verteilung: 1. Mindestens 5 u. höchstens 10 % zum R.-F. (Gr. 10 %), sodann sonst. Reservestell. u. Rückl. 2. Vertragliche Gewinnant. an Vorst. u. Beamte. 3. 4 % Div. 4. 10 % Tant. an d. A.-R. (ausser einem Fixum v. zus. M. 25 000). 5. Rest Superdiv., falls nicht die G.-V. anders bestimmt. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke: Hotel Der Kaiserhof 9 464 814, Hotel Baltic 1 860 004, Hotel-Mobiliar 314 960, Betriebsvorräte u. Aussenstände 4 381 517, Hypoth.- Forder. Heringsdorf, Kurhaus 400 000, do. Bremen, Hillmanns Hotel 1 984 130, Wertp. 1, Debit. 13 408 862, Kasse 12 010. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 423 101, Hypoth. 1 450 000, Oblig. 6 940 000, Oblig.-Zs. 101 726, Oblig.-Einlös. 18 400, Betriebsschulden 2 324 350, Kredit. 8 568 111, Talonsteuer 72378, noch nicht abgeh. Div. 28 644, Gewinn 4399 588. Sa. M. 31 826301. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 391 760, Gehälter 299 524, Unk. 264 162, Abschreib. u. Rückstell. 88 738, Gewinn 4 399 588 (davon: R.-F. 326 898, Div. 2 250 000, Bonus 750 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 610 159, Vortrag 462 530). – Kredit: Vortrag 319 403, Einnahmen 484 372, Pachten u. Mieten 94 894, Betriebsüberschüsse 4 545 105. Sa. M. 5 443 774. 146*