2344 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. nehmen einer Getreidemühle u. Handelsgeschäft in Mühlenprodukten mit sämtlichen Aktiven u. Passiven sowie vier Grundstücke in die Akt.-Ges. ein u. zwar zum Gesamtwert von M. 3 823 477 abzügl. M. 2 209 784 Passiven, sodass als reine Einlage verblieben M. 17613 692. Dafür wurden gewährt an a) Herm. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 490 000, M. 123 692 in bar u. eine Hypothek in Höhe von M. 800 000, b) Ferd. Lange: Aktien zum Betrage von M. 1 308 000 u. M. 101 784 in bar. Zweck: Beteilig. an industriellen u. Handelsunternehm. jeder Art, vorzugsweise aber des Mühlengewerbes sowie der damit in Verbind. stehenden Getreide- u. sonst. Geschäfte. Die Beteilig. an Unternehm. des gewerbsmässigen Grundstückshandels ist ausgeschlossen. Die Ges. ist zur Erreich. ihres Zweckes berechtigt, alle hierzu gehörigen Rechtshandl. vor- zunehmen, insbes. in Firmen als offener Handelsgesellschafter, Kommanditistin, pers. haft. Gesellschafter oder Geschäftsführer einzutreten, Aktien, G. m. b. H.-Anteile sowie sonst. Urk. zu erwerben, die ihr die gewollte Beteilig. sichern. Die Grundst. sind an der Grossen Elb- strasse in Altona unmittelbar am Elbstrom belegen u. haben einen Flächeninh. von 3219 qm, 1913 wurde der an das Fabrikgrundst. grenzende Speicher für M. 850 000 (inkl. Unk. M. 865 585) erworben, worauf bereits M. 615 585 zur Abschr. kamen. Die Mühle ist modern eingerichtet u. zuletzt in 1902–1904 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 200 000 durch Ankauf eines benach- barten Grundstücks Errichtung eines neuen Silospeichers u. Reinigungsgebäudes, sowie neuen Schornsteins, ferner durch Anschaffen einer neuen Dampfmaschine u. Kesselanlage, sowie neuer Arbeitsmasch. bedeutend vergrössert. 1910 fanden masch. Um- u. Neubauten statt, so wurde eine Turbinen-Anlage eingebaut u. die Elektrizität als Betriebskraft eingeführt, Kostenaufwand hierfür M. 188 292. 1913 wurde der an das Fabrikgrundstück angrenzende Speicher für M. 850 000 erworben. Gegen Feuersgefahr sind die Mühlengebäude bis zum Erdboden (ohne die Fundamente u. Vorsetzen) mit M. 595 000, die masch. Einricht. mit M. 1 615 000 versichert. Für etwaige Kriegsverluste wurde 1914 eine Kriegs-Res. von M. 1 250 000 gebildet u. 1915 aufgebraucht. 1916–1920 für die Reichsgetreidestelle beschäftigt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant an A.-R. h aber jedes Mitgl. jährl. M. 2000), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 400 000, Gebäude 50 000, Masch. 1, Aktien- speicher 250 000, Inv. 1, Beteilig. 6 195 401. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Delkr.-F. 200 000, Div. Er gänz.-F. 150 000, Ern.-F. 300 000, Talonsteuer 45 000, Kredit. 2 538 522 Gewinn 361 880.. Sa. M. 6 895 403. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Talonsteuer 3000, Gewinn 361 880. – Kredit: Vortrag 64 125, Eff. 76 914, Beteilis Ergebnis 223 841. Sa. M. 364 880. Kurs Ende 1912–1921: 203, 225, 294*, –, 230, 200, 150*, 175, –, – %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 10. 11. 1908 zum ersten Kurse von 170 0%, letzte Notiz 29./7. 1922: 294 %. Dividenden 1912–1921: 10, 13.25, 10. 12, 15, 12, 1090 ― M. 100 Bonus in 5 % Kriegs- anleihe, 25, ? %. C.-V.: 4 J. (K.. Direktion: H. Buhre, Hans Korndörfer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Octavio Schröder, Hamburg; Georg Plange, Altona; Komm.-Rat C. Trettau, Wilhelmsburg: Dr. Rudolf Plange, Düsseldorf; Hans J. Lebenbaum, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg u. Altona: Norddeutsche Bank. Zwiebackfabrik und Mühlenwerke Akt.-Ges. in Ammendorf b. Halle. Gegründet: 20./6. 1912; eingetr. 11./1. 1913. Gründer: Mühlenbesitzer Otto Harnisch, Architekt Otto Meise, Halle a. S.; Rittergutsbes. Joh. Trolldenier, Wegwitz; Obergärtner Oswald Heimann, Diemitz; Kaufm. Fritz Wahl, Halle a. S. Otto Harnisch brachte in die Akt.-Ges. sein Mühlengrundstück in Ammendorf von 4539 qm Grösse zum Preise von M. 170 394 ein. Dieser Preis wurde in der Weise berichtigt, dass Harnisch M. 60 000 Aktien erhielt, wohingegen die Akt.-Ges. die auf dem genannten Grundstück lastenden M. 110 000 Hypoth. sowie die darauf ruhende Rentenpflicht u. sonst. Lasten übernahm. Der seither ruhende Betrieb wurde erneut am 1./3. 1920 aufgenommen (Juni–August 1921 Ausbau der Brotfabrik). Firma lautete bis 6./6. 1922: Ammendorfer Mühlenwerke u. Brotfabrik. Zweck: Betrieb einer Mühle, Grossbäckerei u. Zwiebackfabrik. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, davon 500 St. mit 4 fachem Stimmrecht. Urspr. M. 120 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1922 um M. 880 000 in 880 Inh.-Aktien à M. 1000, vorerst mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät im Juni. Stimmrecht: 1 St. Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 24 721, Vorräte 839 123, Kontokorrent 182 197, Utensil. 631, Antizipat. 41 467, Nutzvieh 7859, Hinterleg. u. Beteilig. 5000, Übernahme 11 175. — Passiva: A.-K. 120 000, Kontokorrent 969 209 Übernahme 17 040, Verlust 1920 37 055, Gewinn 1921 42 281. Sa. M. 1112 176.