Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 2347 Bremer Rolandmühle A.-G. in Bremen. Gegründet: 28./9. 1897; eingetr. 19./10. 1897. Zweck: Dampfmühlenbetrieb, Herstellung u. Handel mit Mühlenfabrikaten, Ankauf von Getreide und Futterartikeln zum Zwecke des Mühlenbetriebs, sowie der Betrieb aller mit dem Mühlengewerbe in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Mühle ist in Bremen am Holz- u. Fabrikhafen gelegen, 1898 neu erbaut und besteht zur Hauptsache aus 2 Mühlengebäuden, 2 Silos, 2 Masch.-Häusern, 1 Kesselhaus, 1 Kontorgebäude, 2 eisernen Löschtürmen mit Brücken, 1 Reparaturwerkstatt etc. Das Grundstück besitzt Eisenbahnanschluss durch 7 Eisenbahn-gleise, welche teilweise das Grundstuck ganz umziehen und in seiner ganzen Front Lösch- und Ladegelegenheit nach dem Hafen. In Betrieb sind eine grosse Silo- anlage, eine Vorreinigungsanlage und eine grosse Weizenmühle. Ferner 1 grosser Wasser- speicher mit Lösch- und Ladevorrichtung am Hafen. Seit Ausbruch des Krieges bis 1921 arbeitete die Mühle in der Hauptsache in Lohn für die Reichsgetreidestelle. Kapital: M. 10 300 000 in 10 000 Inh.-St.-Aktien u. 300 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lIt. G.-V. v. 14./3. 1903 um M. 500 000; weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 15./3. 1904 um M. 500 000; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./3. 1906 um M. 1 000 000. Die a. 0. G.-V. v. 21./2 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit 10fachem Stimmrecht, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1921 um M. 3 000 000 u. lt. G.-V. v. 15./12. 1921 um M. 4 000 000 in 7000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übernommen von einem Konsort. (Bankverein für Nordwestdeutschland A.-G., Bremen) zu 160 %, davon M. 6 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 2 vom 7./1.–25./1. 1922 zu 165 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 900 000 in 4% Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, 900 Stücke à M. 1000 auf Namen des Bankvereins f. Nordwestdeutschl. in Bremen. Darleiher u. Zahlst. sind diese Bank u. Darmstädter u. Nationalbank K. G. a. A., Bremen. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von mind. M. 36 000 in der G.-V. auf 1./7.; seit 1./7. 1904 gänzliche Künd. mit 3 Monaten Frist zulässig. Die Anleihe ist durch Verpfändung von M. 930 000 an 1. Stelle eingetr. Handfesten auf das oben bezeichnete Grundstück der Ges. sichergestellt. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) In Umlauf ult. 1921: M. 252 000. Kurs in Bremen Ende 1912–1921: 96.50, 97, 97*, –, 90, –, 96*, 94, 94, 90 %. II. M. 1 000 000 II. Emiss. in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. Beschluss des A.-R. v. 22./5. 1909, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen Schröder Gebr. & Co. in Hamburg oder deren Order durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 binnen 20 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 50 000 im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1913); seit 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Als Sicherheit für die Schuldverschreib. ist auf dem gesamten der Ges. gehörenden Grund- besitz eine Sicherheits-Hyp. zur Höhe von M. 1 030 000 bestellt worden. Derselben geht nur, soweit der Grundstücksteil Flurbuch Nr. 1 in Betracht kommt, die oben erwähnte, in An- lass der ersten Emiss. eingeschrieb. Hypoth. vor. Im übrigen nimmt diese Sicher.-Hyp. den I. Rang ein. Nach der Amort. der I. Anleihe rückt diese Sicher.-Hypotli. auch auf den obigen Grundstücksteil zur I. Stelle auf. In Umlauf ult. 1921: M. 550 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.) Zahlst.: Hamburg: Schröder Gebr. & Co.; Bremen: J. F. Schröder K. a. A. Kurs Ende 1912–1921: In Hamburg: –, 98, –*, –, 93., –, 98*, 95, 95, – %. In Bremen: 100, 98.50, 98.50*, –, 93, –, 98*, 98, 98, 95 % III. M. 1 500 00) in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. behördl. Genehm. v. 27¼. 1919, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./6. u. 1./12 Tilg. innerhalb 35 Jahren in jährl. Raten von M. 50 000. Sicherheit: Eintrag. einer Sicherungshypothek im Betrage von M. 1 500 000 an dritter Stelle folgend nach 2 Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 1 060 000 auf das Fabrikgrundstück der Bremer Rolandmühle A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück 300 000, Gebäude 1 500 000, Mühleneinricht. 400 000, Dampfmasch. u. Kessel 1, elektr. Kraftanlage 1, Licht- u. Telephon 1, Sprinkleran- lage 1, Labatorium-Einricht. 1, Wege, Gleis, Kanal u. Brunnen 1, Werkstatt-Einricht. 1, In- ventar- u. Reserveteile 1, Pferde u. Wagen 1, Kontor-Utensil. 1, Debit., Guth. bei Banken u. Effekten 19 511 973, Waren 13 095 521. Material. 460 000, Kassa 39 594, Vortrag für bezahlt. Assekuranzprämien u. Zs. 58 000. – Passiva: Vorz.-A.-K. 300 000, A.-K. 3 000 000, 4 % hypothekarische Anleihe 252 000, 4½ % do. 550 000, 4½ % do. 1 500 000, R.-F. 330 000, Spez.- R.-F. 350 000, Unterst.-F. 55 323, Kredit. 25 293 226, Vorträge für laufende Unk., Frachten, Löhne etc. 225 000, Delkr.-Kto 1 503 270, Assekuranz-R.-F. 1 000 000, Div. 768 000, Vortrag 238 279. Sa. M. 35 365 099. V Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 935 733, Unk., Saläre, Reisespesen, Grat. u. Staatsabgaben 2 024 314, Reparat. u. Ergänzungen 1 338 724, Gewinn 1 006 279. – Kredit: Vortrag 135 185, Betriebsgewinn 5 169 866. Sa. M. 5 305 051. Kurs Ende 1912–1921: 101, 123, –*, –, 145, –, 147*, 170, 381, 1600. Notiert in Bremen. Dividenden 1912–1921: 0, 11, 17, 17, 17, 17, 8, 8, 18, 25 %. Vorz.-Aktien 1920–1921: Je 6 % C.-V.: 3 J. (K.)