Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 2359 Indwigshafener Walzmühle in Ludwigshafen. I1 Zweigniederlassung in Neustadt a. Hdt. unter der Bezeichnung Burgmühle Neustadt a. Hdt. Gegründet: 30./10. bezw. 11./12. 1894; eingetr. 15./12. 1894. Das erste Geschäftsjahr endete 31./12. 1895. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen a. Rh. deren Kunstmühle nebst Masch. etc. für M. 350 000. Zweck: Fortbetrieb der übernommenen Kunstmühle, sowie Fabrikation und Handel in allen verwandten Industriezweigen. Die Hauptbetriebe der Ges., Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriesfabrik, Graupenfabrik, Speicher u. Silo wurden 1905/6 durch eine Brandkatastrophe total zerstört. Das Etablissement ist dann nach dem neuesten Stande der Technik wieder aufgebaut. Interimistisch war eine Mühle im Bühlerthal gepachtet. Die Ges. ist seit Ende 1912 mit M. 340 000 in Aktien bei den Mühlenwerken Gottschalk A.-G. in Crefeld u. Erprath beteiligt. Im J. 1917 Erwerb der Kunstmühle der früheren Firma Friedr. Correll & Co in Neustadt a. H. Beteil. an der Schiffahrts-A.-G. Bayer. Lloyd in Regensburg. Kapital: M. 9 200 000 in 1200 Vorz.-Aktien u. 8000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Erhöhung lt. G.-V. v. 14./3. 1896 um M. 800 000, dazu lt. a. o. G.-V. v. 18./11. 1908 weitere M. 1 000 000. Die G.-V. v. 28./4. 1914 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 in Vorz.-Aktien mit nicht kumulativer Vorz.-Div. bis 6 %. Die Vorz.-Aktien, begeben zu pari, sind zunächst nur mit 25 % eingezahlt. Die Übertragung derselben ist an die Ge- nehm. der Ges. gebunden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10/5. 1922 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 150 %, davon M. 4 200 000 angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktionären im Verh. 1:1 zum gleichen Kurse. Den Vorz.-Aktien wurde ein fünffaches Stimmrecht eingeräumt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahl.- Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Immobil. 1 900 000, Wertp. 1 316 912, Kassa 29 517 Waren 41 377 500, Debit. 18 092 712. – Passiva: St.-A.-K. 3 000 000, Vorz.-A.-K. 300 000, R.-F 400 0)0, Sonder-Rückl. 700 000 (Rückl. 300 000), Delkr. 1 550 000 (Rückl. 1 000 000), Versich.-F. 950 000 (Rückl. 500 000), Beamten-Alters-Versorg.-Rückl. 500 000 (Rückl. 200 000), Werk- erhalt.-F. 2 250 000 (Rückl. 2 000 000), Talonsteuer-Rückl. 30 000, Stempel-Ersatz-Abgabe 30 000, Kredit. 39 904 321, Akzepte 11 139 864, unerhob. Div. 15 411, Steuer-Res. 500 000, Vorz.-Div. 18 000, St.-Div. 600 000, Tant. 318 000, Vortrag 511 044. Sa. M. 62 716 641. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk.. Steuern, Zs., Provis. etc. 4 338 447, Kohlen u. techn. Bedarfsartikel 4 114 043, Löhne 4 523 965, Alters-, Unfall- u. Krankenversich. 169 639, Reparat. 1 516 372, Feuerversich. 640 277, Abschreib. 300 000, Gewinn 5 947 044. Sa. M. 21 549.790. – Kredit: Warenkto einschl. Vortrag M. 21 549 790. Kurs Ende 1912–1921: 168, 169.80, 155*, –, 190, 252.50, 162*, 210, 315, 1210 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: St.-Aktien 1912–1921: 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 14, 20 £ 10 % Bonus. Vorz.-Aktien 1914–1921: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir.: Komm.-Rat Fritz Artmann, Dir.: Jak. Hagenauer, Stellv.: Sim. Summerer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Fr. Ludowici. Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Dr. Rich. Kahn. Mannheim: Max Kahn, Homburg v. d. H.; Geh. Hofrat Dr. Gerhard von Schulze-Gaever- nitz, Freiburg i. B. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.; Kahn & Co.: Mannheim: Süddeutsche zank, Süddeutsche Disconto-Ges., Dresdner Bank, Fil. Rheinmühlenwerke in Mannheim. Gegründet: 7./12. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. v. Mühlenfabrikaten u. Handel u. Fabrikat. in allen verwandten Zweigen. 1913 Umbau der Weizenmühle mit ca. M. 300 000 Kostenaufwand. Eine kleinere Mühlen- anlage ist für Roggen eingerichtet. 1916/21 nur Lohnmüllerei für die Reichsgetreidestelle. 1921/22 Wiederaufnahme der freien Handelsmüllerei. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, davon 500 Stück abgest. Die Aktien können auf Verlangen auf Namen gestellt u. ebenso wieder auf Antrag in Inh.-Aktien um- gewandelt werden. Urspr. M. 1 500 000, beschloss die G.-V. v. 11./12. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1; Buchgewinn verwandt zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1901 M. 863 512) zu Abschreib. u. mit M. 136 487 zu Res.-Stellungen. Die G.-V. v. 26./6. 1916 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1916. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort., bestehend aus der Pfälz. Bank und der Rheinischen Creditbank, zu 118 % übernommen mit der Verpflichtung, davon M. 250 000 den alten Aktionären im Verhältnis. von 1:2 zu 120 % anzubieten (geschehen v. 1.–15./9. 1916). Die übrigen M. 250 000 Aktien behielt das Konsort. zur freien Verwendung. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1921 um M. 2 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921,