2408 Molkerei- und Meierei-Betriebe standen an Passiven gegenüber Hypoth. M. 350 000, Milchmarkenkto 4377, Kredit. 452 157. Von dem Überschuss mit M. 6 400 000 waren M. 400 000 dem ordentl. R.-F. zuzuführen; für den Rest wurden gewährt 4000 Stück Aktien zum Nennbetrag u. 2000 Stück 4½ %, zu 103 einlösbare u. durch Eintrag. auf den genannten Grundstücken sicherzustellende Teilschuld- verschreib. über je M. 1000. Näheres über die Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des Geschäfts der offenen Handels-Ges. C. Bolle, Berlin, wie überhaupt jeglicher Meierei- u. Molkereibetrieb, einschl. der Gewinn. u. Verwert. der Nebenprodukte. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu Geschäften jegl. Art befugt, ins- besondere auch zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundstücken, Beteilig. etc. Der Betrieb litt 1915 unter Milchknappheit. Im Jahr 1916 beeinflusste nicht nur der Milchrückgang das Resultat ungünstig, sondern auch die Heranschaffung und Preissteigerung der Futtermittel und teuren Betriebsmittel sowie die Ergänzung des Personals. Am ungünstigsten aber be- einflusste das Resultat die Höhe des viel zu geringen Milchpreises. Es ergab sich deshalb für das Geschäftsj. 1916 ein Verlust von M. 434 459, gedeckt mit M. 136 107 durch den Gewinn- vortrag aus 1915, mit M. 99 022 durch R.-F. II, der damit ganz verschwindet, und mit M. 199 340 aus dem gesetzl. R.-F., der dann noch mit M. 200 669 bestehen bleibt. Im Jahre 1917 gestalteten sich die Betriebsverhältn. noch weit ungünstiger als 1916. Es ergab sich ein Betriebsverlust von M. 178 786, erhöht durch Abschreib. auf M. 728 841 Jahresverlust, hiervon M. 225 669 aus Res. gedeckt u. M. 503 171 vorgetragen. 1918 Erhöhung des Verlust nach M. 367 696 Abschreib. auf M. 1 121 009, 1919 auf M. 1 592 159. Im Herbst 1917 Zus. legung der Betriebe von Bolle u. Schweizerhof, doch wurde der letztere im Jan. 1918 von der Fettstelle Gross-Berlin mit Beschlag belegt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypoth.-Anleihe von 1911: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rück- zahlbar ab 1917 zu 103 % durch Auslos. im März auf 1./5. Zs. 1./5. u. 1./11. Zahlstelle: Berlin, Deutsche Bank. In Umlauf Ende 1921 M. 1 676 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 4 636 609, Inv. u. Masch. 893 206, Kassa 20 819, Debit. 1 374 790, Verlust 1 578 451. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 676 000, Kredit. 2 827 877. Sa. M. 8 503 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlust 1 743 667, Abschreib. 293 448. — Kredit: Haus- u. Pacht-Kto Alt Moabit 458 663, Verlust 1 578 451. Sa. M. 2 037 115. Dividenden 1912–1921: 9, 9, 7, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Anton Werhahn. Aufsichtsrat: Vors. Peter Werhahn, Franz Werhahn, Herm. Werhahn, Adam Baum, Neuss. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. ( 0 0 0 Vereinigte Milchwerke Akt.-Ges. in Berlin. Mauerstr. 77. Gegründet: 16./12. 1921; eingetr. 11./5. 1922. Gründer: Trockenmilch-Verwert.-Ges. m. b. H., Berlin; Deutsche Condensmilch-Ges. m. b. H., Berlin; Rohstoff-Trockn.-Ges. m. b. H., Frankf. a. M.; verw. Frau Helene Hecht, geb. Bamberger, Mannheim; Baurat Leo Galland, Berlin-Wilmersdorf; Fabrikant Michael Gabler, Obergünzburg im Allgäu; Ges.-Dir. Otto Schmeida, Berlin- Grunewald; Rechtsanw. Dr. Max Hachenburg, Rechtsanw. Dr. Siegm. Strauss, Mannheim; Dr. jur. Karl Weidemann, Frankf. a. M. Zweck: Verarbeitung von Milch u. Handel mit Milch u. Milch-Erzeugn. insbes. durch Erwerb und Fortbetrieb der von der Trockenmilch-Verwert.-Ges. m. b. H. u. der Deutschen Condensmilch-Ges. m. b. H. betrieb. Unternehmen. Die Ges. ist berecht., Handelsgeschäfte jeder Art des Lebensmittelgewerbes zu betreiben. Sie kann sich an and. Unternehm. der Lebensmittelbranche beteil. oder mit diesen Interessengemeinsch. eingehen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Inh.-Aktien, übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. Walter Raymond, Berlin. Aufsichtsrat: verw. Frau Helene Hecht geb. Bamberger, Rechtsanw. Dr. Siegm. Strauss, Mannheim; Baurat Leo Galland, Berlin-Wilmersdorf; Fabrikant Mich. Gabler, Obergünzburg; Dr. jur. Carl Weidemann, Frankf. a. M.; Chemiker Dr. Rud. Hölterhöff, Berlin; Major d. R. Heinrich Seidler, Berlin-Schöneberg. Vereinigte Pommersche Meiereien, Aktien-Gesellschaft in Berlin C., Königsgraben 7a, 50 Filialen in Berlin u. 12 Filialen in Dresden Gegründet: 21./7. 1885. Zweck: Verkauf der von den Gesellschaftern u. anderen Produzenten gelieferten Butter. Kapital: M. 1 101 500, wovon M. 35 500 in 71 St.-Aktien und M. 66 000 in 132 Prior.-Aktien, welche 5 % Vorz.-Div. geniessen, jede à M. 500, sowie M. 1 000 000 in 1000 Namen-Aktien à M. 1000. Die sämtl. Aktien sind vom Verkaufsverband Norddeutscher Molkereien, e. G. m. b. H., Berlin, übernommen worden und wird der Reingewinn seit 1902/1903 dieser Genossenschaft glatt gutgeschrieben.