R 2442 Weinbau und Schaumwein-Fabriken, Weinbrennereien. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Handl.- u. Verwaltungs-Unkost., Emballagen, Löhne, Gehälter, Steuern, Zs., dubiose Forder. 932 236, Abschreib. 4270, Gewinnvortrag 38 629, Rein- gewinn 246 000. – Kredit: Vortrag 38 629, Waren 1 182 507. Sa. M. 1 221 136. Dividende 1919/20–1920/21: 20, 20 %. Direktion: Adolf Geppert, Erich Müller. Aufsichtsrat: Vors. Gastwirt Gustav Hauss, Neufreistett; Stellv. Ing. Rudolf Geppert, Karola Geppert, Bühl. Sinalco-Akt.-Ges. in Detmold. Gegründet: 20./1. 1908 mit Wirkung ab 1./12. 1907 unter der Firma Franz Hartmann Sinaleo Akt.-Ges.; eingetr. 20./1. 1908. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 25./8. 1910. Franz Hartmann brachte das ihm gehörige Unternehmen mit Aktiven und Passiven, mit Grund- stücken, ferner mit allen Verträgen, Rezepten, Rechten und Pflichten einschliesslich des Firmenrechts u. aller für die Firma Franz Hartmann eingetrag. Warenzeichenrechte in die Ges. ein. Für diese Sacheinlagen erhielt Franz Hartmann 992 Aktien à 1000 M. u. 8000 M. bar. Als dem Einbringungspreise seines Geschäftes nebst Rechten u. Pflichten hinzutretende Entschädigung erhält Franz Hartmann in vierteljährl. Raten eine jährl. Umsatzprovision von 2½ % u. vom 1./12. 1912 ab für die folgenden Jahre ausser der erwähnten noch eine weitere Provis. von 2½ %, falls ein Reingewinn erzielt wurde. Zweck: Fabrikmässige Herstellung u. Vertrieb alkoholfreier Getränke, namentl. der bis- her von der Firma Franz Hartmann in Detmold hergestellten Fabrikate dieser Branche, welche unter dem Namen „ Sinalco-Seele“, „Sinalco-Saft“ u. „Sinalco-Brause“ in den Handel gebracht worden sind, sowie die Herstellung u. der Vertrieb sonst. hier einschläg. Artikel. Die Ges. ist ausserdem berechtigt, Fabrikations- u. Handelsgeschäfte jeder Art zu betreiben, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen sowie im In- u. Auslande Zweignieder- lassungen zu errichten. Die Ges. besitzt in Detmold Grundstücke mit 4500 am Flächeninhalt auf denen sich die umfangreichen Fabrikationsräume u. Kellereien sowie zwei moderne Wohn- häuser befinden (1887 qm bebaute Fläche). Fabrik u Kellereien enthalten ausser 27 grossen Holz-Lagerfässern von 88 000 Litern Rauminhalt sieben nach den neuesten Erfahrungen her- gestellte Zementglas-Fässer mit 235 000 Litern Rauminhalt, sowie drei ebenfalls aus Zement u. Glas hergestellte grosse Maischbottiche von 22 400 Litern Fassungsvermögen die zur Auf- nahme u. Weiterverarbeit. der Früchte dienen. In der Detmolder Fabrik wird ausschliessl. der Extrakt zur Herstell. des alkoholfreien Getränks „Sinalco“, die sogenannte „Sinalco-Seele“ erzeugt, während die Fabrikat. des fertigen Getränkes in den Betrieben der Generalvertreter u. Untervertreter im In- u. Ausland erfolgt. Mit diesen Vertretern bestehen langfristige Ver. träge auf Abnahme fester Quantitäten der von der Ges. hergestellten „Sinalco-Seele“. Die Ges. pflegt ein besonders ausgedehntes Exportgeschäft nach den überseeischen Ländern, hauptsächlich Südamerika. Die Marke „Sinalco“ u. verschiedene andere Warenzeichen u. Defensivzeichen sind durch über 300 Eintragungen bei den Patentämtern des In- u. Auslandes geschützt. Die konsumfertigen alkoholfreien Getränke „Sinalcoé, „Sinalco-Saft“ u. „Sinalco- Heisstrank“ werden von den Generalvertretern der Ges. u. deren Untervertretern im In. u. Ausland auf Grund einer vertraglichen festgelegten Organisation vertrieben. Die Beschränkung der Eigenfabrikation auf die „Sinalco-Seele“ unter Anwend. der modernsten Fabrikations- methoden ermöglicht der Ges., mit einer niedrigen Anzahl v. Arbeitern u. Angestellten aus- zukommen, während die Generalvertreter u. Untervertretern sowohl im Inland wie im Aus- land eine Anzahl von mehreren hundert Arbeitern u. Angestellten unterhalten. Die Ges. ist bei der Landshuter Keks- u. Nahrungsmittelfabrik beteiligt, die in enger Personalunion mit der Kaiser-Otto A.-G. Vereinigte Deutsche Nahrungsmittelfabriken in Heilbronn steht. Kapital: M. 6 400 000 in 4000 Namen-Inh.-St. Aktien u. 2400 Namen-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1918 um M. 250 000, mit Div.-Ber. ab 1./12. 1918; das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb einer grösseren Beteiligung an der Landshuter Biskuit- u. Keksfabrik A.-G. in Landshut. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4/4. 1921 um M. 1 250 000 in 1250 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./12. 1920, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 vom 12. bis 27./5. 1921 zu 115 %. Die übrigen M. 625 000 neuen St.-Aktien wurden einem Bankkorsort. zur Einführung an der Frankfurter und Münchener Börse übergeben, Weiter wurden M. 1 500 000 Namensaktien ausgegeben u. an die das Konsortium führende Bank zu pari begeben. Diese Namens-Aktien nehmen an den Div.-Ausscbüttungen mit höchstens 6 % teil. Bei Auflösung sind sie mit höchstens 120 % rückzahlbar. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1921 um M. 2 400 000 (also auf M. 6 400 000) in 1500 Namen-Inh.-St.-Aktien u. 900 Namen- Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./12. 1921. Die M. 1 500 000 Aktien sind von einem Konsort. zu 120 % übern. u. werden zu diesem Preise bis 31./3. 1923 zur Verfüg. der Ges. gehalten. Die Kap.-Erhöh. wurde damit begründet, dass die Ges. zu wenig Sachwerte besitze (8. Bilanz), u. sei ihr Hauptzweck, durch den Erwerb von Objekten gegen Abgabe neuer Aktien eine Praktischere Bilanzierung zu ermöglichen. Aus diesem Grunde soll auch den Aktionären kein Bezugsrecht angeboten werden. Hypothek: M. 110 000 zu 4¼ %, kündbar seit Ende 1909. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Dez.–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. *