2444 Weinbau und Schaumwein-Fabriken, Weinbrennereien. Rheinberg & Co., Kellerei Schloss Rheinberg Akt.-Ges in Geisenheim a. Rh. Gegründet: 28./2. 1921; eingetr. 27./5. 1921. Gründer: Dr. Herbert Rheinberg, Konsul Salomon Marx, Landstallmeister a. D. Hans von Götzen, Frau Susanne Rheinberg, Kaufm. Alfred Ulke. Zweck: Sektfabrikation u. Sekthandel, Weinbau u. Weinhandel sowie die Fabrikation u. Handel auf allen mit dieser Branche verwandten Gebieten. Erwerb, Pachtung sowie die Veräusserung von Anlagen, welche zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienen, sowie die Errichtung von Zweigniederlassungen u. die Beteilig. an anderen Unternehm., deren Geschäftsbetrieb zu den Zwecken der Ges. in Beziehungen steht, sowohl im Inlande wie im Auslande. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 700 000, übern. von den Gründern zu 100 % Erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1921 um M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, begeb. M. 3 000 000 zu 125 % u. M. 500 000 zu 110 %. 1000 Aktien sind der Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, gegen 250 junge Aktien dieser Ges. überlassen mit der Verpflicht., der Rheinberg-Ges. einen offenen Kredit bis zu M. 500 000 auf mindest. 3 Jahre gegen 6 % Zs. zu gewähren. M. 1 400 000 Aktien übernahm die Familie des Vor- besitzers. den Rest das Bankhaus S. Marx & Co. K.-G. a. A., Berlin. Anleihe: M. 500 000 von 1921. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: bis Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % d. A.-K.), evtl. Rückl. u. besond. Abschr., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 2500 je Mitgl., M. 5000 der Vors. u. M. 3500 der stellv. Vors), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 150 000, Geb. 500 000, Mobil. 1, Fässer 1, Waren 5 539 137, Debit. 2 136 473, Wertp. u. Beteil. 1 302 089, Wechsel 26 424, Kassa 989. Postscheckguth. 45 052, Reichsbankguth. 9650. – Pas siva: A.-K. 5 200 000, Oblig. 500 000, R.-F. 578 344, Delkr.-K. 50 000, Kredit. 1 714 919, Schaumweinsteuerzeichen 587 640, Bank schulden 561 448, Susi u. Herbert Rheinberg-Stift. 30 000, Oblig.-Zs. 7626, Gewinn 479 840. Sa. M. 9 709 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 848 689, Abschr. 12 572, Zuweis. an Susi u. Herbert Rheinberg-Stift. 9000, Delkr.-K. 50 000, Reingewinn im Jahre 1921 479 840 (davon R.-F. 21 655, Körperschaftssteuer 150 000, Delkr.-K. 50 000, Div. 170 000, Vortrag 88 184). Sa. M. 3 400 101. – Kredit: Überschuss auf Waren-K. M. 3 400 101. Dividenden 1921: 10 %. Direktion: Dr. Herbert Rheinberg, Eisenheim a. Rh. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Salomon Marx, Stellv. Gen.-Dir. Ignatz Nacher, Landstall- meister Hans von Götzen, Ministerial-Dir. a. D. Gustav Behrendt, Berlin; Dr. Philipp Rud. Graf von Ingelheim-Echter, Gamburg a. d. Tauber. Zahlstelle: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rhein. Creditbank; Frankfurt a. M.: M. Hohen- omser; Berlin: S. Marx & Co. K.-G. a. A. Actiengesellschaft vorm. Burgeff & Co. in Hochheim a. M. Gegründet: 1857; errichtet 1837 von Carl Burgeff. Der effektive Buchwert des Immobil.-, Fabrikgebäude- u. Weinbergbesitzes von M. 1 757 399 ist bis auf M. 1 abgeschrieben. Er- weiterungsbauten der Kellereien, Verstärkung der elektr. Anlage etc. erforderten 1905 M. 305 165. 1907 erforderte die elektr. Anlage M. 145 398. 1908/09 Bau eines neuen grossen Weinkellers, des Zeppelinkellerbaues. Zweck: Weinbau u. Schaumweinfabrik. Jahresproduktion ca. 2 000 000 Flaschen Schaum- wein. Der Krieg brachte eine beträchtliche Unterbrechung der Geschäfte u. Gefährdung der in- u. ausländ. Guth.; Verteuerung der Weinpreise u. Material. Während der Sanktions- dauer war der Versand verschwindend, um nach Aufhebung derselben ein gewaltiger zu werden, der auch bis ins neue Jahr hinein anhält. Kapital: fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.70 in 4000 Aktien à fl. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., event. weitere Dotierung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage 15 % Tant an A.-R. (jedoch nicht über 5 % des Bruttogewinns), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Reicht der in vorstehender Weise zu verteilende Reingewinn nicht zur Verteilung einer Div. von 4 %, so werden sämtliche Tant. zur Erreichung dieses Prozent- satzes entsprechend gekürzt. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Weinberge 1, Weinvorräte 3 283 765, Kassa u. Postscheck 235 484, Debit 12 657 537, Hinterleg. b. d. Bahn 20 266, Wertp. 922 975, Gerätschaften u. Möbel 15 703, Wechsel 312 080. – Passiva: A.-K. 1714 285, R.-F. 2 021 422, Werkerhalt.-Kto 4 008 360, Konjunktur-Kto 1 278 275, Carl Burgeff-Stift. 387 458, Kredit. einschl. Schaumweinsteuerstundung 4 809 073, Pens.-Kasse f. Dir. 750 000, Gewinn 2 478 937. Sa. M. 17 447 812.