Weinbau und Schaumwein-Fabriken, Weinbrennereien. 2447 Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 26./3. 1922 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Zweig- niederl. in Berlin. Zweck: Herstellung und Verkauf von Traubensekt, An- und Verkauf von Weinen und alle damit zus.hängenden Geschäfte. Die Ges. kann Zweigniederl. im In- und Auslande serrichten, sich an schon bestehenden gleichartigen Unternehm. beteiligen sowie die Her- stellung von für ihre Zwecke notwendigen Bedarfsgegenständen aufnehmen. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller u. 1910 noch ein solcher erworben. Kapital: M. 5 200 000 in 1670 Aktien (Nr. zwischen 1–2430) à M. 600, 830 Aktien (Nr. 2431–3260) und 2500 neue Aktien (Nr. 3263–5762) à M. 1200, 2 Aktien (Nr. 3261/62) à M. 1000 und 1000 gebund. Vorz.-Aktien à M. 2000. Die Aktien lauten auf Namen un sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 458 000 in 2430 Aktien à M. 600, später reduziert durch Vernichtung von Aktien auf M. 1 002 000 in 1670 Aktien à M. 600, dann erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1889 durch 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./4. 1908 um M. 497 600 in 413 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 230.30 % plus Effektenstempel, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 30./4.–13./5. 1908 zu 240 %. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 9./12. 1922 um M. 3 200 000 (also auf M. 5 200 000) in 2500 Stamm- Aktien à M. 1200 u. M. 200 000 in Vorz.-Aktien à M. 200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922; erstere übern. von einem Konsort. (Barmer Bankverein, Isaac Fulda, Mainzer Volksbank, Mitteld. Creditbank) zu 202 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 3 vom 24./12. 1921 – 12./1. 1922 zu 225 %. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. Nachzahl-Anspruch und 10 fachem Stimmrecht, vorerst mit 25 % eingezahlt u. nur mit Zu- stimmung der Verwalt. übertragbar. Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) a M. 1000. Rück- zahlbar durch jährl. Auslos. im April auf 1./7. Zs. 1./1. u. 1./7. Kurs in Mainz Ende 1912 bis 1921: 93, –, 90.50*, –, 88, –, 88*, –, 90, ? %. II. M. 350 000 in 4 % Oblig. It. minist. Genehmig. v. 16./7. 1900; zur Erweiter. der Kellereien u. Vermehr. der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bankvermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1912–1921: 93, –, 90.50*, –, 88, –, 88*, –, 90, ? %. III. M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1904. 850 Stück à M. 1000 (Nr. 1001 bis 1850), 100 Stück à M. 500 (Nr. 1851–1950) vor 1914 unkündbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Kurs in Mainz Ende 1912–1921: 93, –, 90*, –, 88, –, 88*, –, 90, ? %. Von allen 3 Anleihen Ende 1921 in Umlauf M. 1 420 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1St., jede Aktie à M. 1000 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., Grenze 250 St. Stimmberechtigt sind nur die Kommanditisten, welche seit 2 Monaten im Aktienbuche der Ges. verzeichnet sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Wein- u. Sektvorräte 12 038 516, Grundstücke u. Gebäude 534 970, Masch., Betriebsgeräte etc. 318 001, Wertp. 177 900, Bargeld, Wechsel und Guth. bei Banken 1 952 425, Debit 12 353 520. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldver- schreib. 1 420 000, R.-F. 851 000, Sper, R.-F. 225 000, Gewinnrückl. 200 000, do. für Neuein- richt. u. Bauten 300 000, Vorsorge f. Übergangswirtsch. 424 573, Sicherheit f. Aussenstände 370 000, Selbstversich. 600 000, unerhob. Divid. 14 355, Kredit einschl. Sektsteuer 19 149 126, Vortrag 119 208, Gewinn 1 702 069. Sa. M. 27 375 333. * Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. u. Abschreib. 9 993 782, Vortrag 119 208, Reingewinn 1 702 069. Sa. M. 11 815 060. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 11 815 060. Kurs Ende 1912–1921: 188, –, 181*, –, 250, 320, 220*, –, 370, ? %. Notiert in Mainz. Dividenden 1912–1921: 12, 12, 7, 14, 25, 16, 20, 3 0, 24, 20 % – M. 120 Bonus. Ausser- dem f. 1917 eine Vergüt. von M. 100 in 5 % Kriegsanleihe auf jede Aktie verteilt; für 1920 einen Bonus von M. 100 für je M. 600 Aktienbesitz ausgeschüttet. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Komm.-Rat M.? Krusius, Christ. Ad. Kupferberg, Emil Kupferberg, Mainz (pers. haft. Gesellsch.). Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Preetorius, Komm.-Rat Dr. Otto Jung, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz; Komm.-Rat Leo Stinnes, Mannheim; Albert Kimberger, Meinz; Geh. Rat Dr. Carl Pretorius, Darmstadt. Zahlstelle: Eigene Kasse, Mainz: Barmer Bankverein Fil., Isaac Fulda, Mainzer Volks- bank, Mitteldeutsche Creditbank Fil.