2452 Cichorien-Fabriken, Kaffee-Handlungen. Zweck: Anschaffung von Kaffee, Tee, Kakao und verwandten Waren und der Vertrieb dieser Waren an Kleinhändler in Deutschland und in anderen Ländern unter möglichster Ausschaltung des Zwischenhandels. Die Ges. ist berechtigt, bewegliche und unbewegliche Anlagen, Sachen, Rechte, die ihre Zwecke fördern, zu übernehmen, auszunutzen und zu verwerten, oder sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen. Ferner ist die Ges. berecht, die Ausfuhr von Waren jeder Art von dem Absatzgebiet der holländischen Waren nach Holland und anderen Ländern in Gegenrechnung der eingeführten holländischen Waren oder in bar vorzunehmen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 9 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Henri Drukker Amsterdam; Karl Mensch, Berlin-Friedenau. Aufsichtsrat: Advokat Dr. Jan Ankermann; Haag; Juwelier Arthur Schmidt, Berlin; Bezirksamtmann a. D. Walter v. St. Paul Illaire, Berlin-Steglitz. Kaffee- u. Lebensmittel-Vertriebs-A.-G. Max Müller & Co. in Berlin N. 39, Müllerstrasse 166a. Gegründet: 22./5. 1914 mit Nachtr. v. 9. u. 22./6. 1914 mit Wirk. ab 3./6. 1914, Nachtrag v. 3./7. 1919; eingetr. 14./7. 1914. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Vertrieb von Kaffee, Lebens- u. Genussmitteln aller Art u. Erwerb derartiger Geschäfte zwecks Fortführ. oder Auflös., je nach Interesse der Ges. Die Ges. ist befugt, sich an gleichartigen Unternehmen zu beteiligen. 1919/20 M. 1 500 000, 1920/21 M. 3 545 481. Kapital: M. 3 000 000 in 2500 St.-Aktien u. 500 Vorzugs- Aktien à M. 1000; diese erhalten jährl. 4 % auf den Nennbetrag des Aktienbestandes vorweg u. sind nach deren Zahlung mit den anderen Aktien gleichgewinnanteilsberechtigt. Urspr. M. 160 000. Die Aktien wurden zum Nennbetrage ausgegeben; erhöht lt. G.-V.v. 3./7. 1919 um M. 90 000, begeben zu 102 %. Die a. o. G.-V. v. 18./3. 1920 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 250 000 durch Ausgabe von 80 Vorz.-Aktien zu 125 % u. von 170 St.-Aktien zu 105 %, div.-ber. ab 1./4. 1920. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1921 um M. 500 000 (also auf M. 1 000 000) davon 340 St.-Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 105 % u. 160 Vorz.-Aktien, ausgegeben zu 125 %. Lt. G.-V. v. 8./12. 1921 erhöht um M. 1 000 000 in 180 Vorz.-Aktien u. 820 St.-Aktien, weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1922 um M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien, ausgeg. zu 130 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bankguth. 285 125, Kassa 114 319, Postscheckguth. 15 065, Wertpap. 818, Waren 2 496 738, Aussenstände 528 774, Kaut. 7160, Inventar 1, Grund- stück 120 250. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 171 073, Spez.-R.-F. 25 000, Grundstück- Res. 4252, Hypoth. 90 000, Talonsteuerrückl. 15 500, Kredit. 701 922, unerhob. Div. 2160, rückst. Steuern 156 107, Gewinn 402 237. Sa. M. 3 568 253. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventarabschreib. 62 279, Grundstückres. 1202, Steuern 178 172, Unk. 688 127, Gewinn 402 237. – Kredit: Vortrag 10 132, Dubiosenein- gänge 563, Warengewinn 1 301 849, Zs. 13 780, Grundstücksertrag 4823, Agiogewinn 869. Sa. M. 1 332 018. Dividenden 1914/15–1921/22: Vorz.-Aktien: 9, 16, 10, 9, 10, 12, 14, 20 %; St.-Aktien 5, 12, 6, 5, 6, 8,10 16 % Direktion: Max Müller. Aufsichtsrat: Vors. Robert Birkner; Stellv. Kaufm. Joh. Jäger, vereid. Bücher-Revisor Emil Brandt, Berlin; Buchdruckereibes. Herm. Rosenberg, Charlottenburg; Karl Wolter, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privatbank, Dep.-K. Z, Müllerstr. 180. Berliner Cichorien-Fabrik Act.-Ges. vorm. H. I. Voigt in Berlin-Moabit, Kaiserin Augusta-Allee 21 (in Liquidation). Gegründet: 8./9. 1871. Die G.-V. v. 22./12. 1908 beschloss die Liquidation der Ges. Die a. 0. G.-V. v. 26./6. 1909 willigte in die Fortführung der Firma (in Form einer Ges. m. b. H.) seitens des Käufers des Handelsgeschäfts, Fabrikant Georg Josef Scheuer in Magdeburg. Jetzige Firma: Berliner Cichorienfabrik vorm. H. L. Voigt G. m. b. H. Die Grundstücke der Akt.-Ges. sollen verkauft werden. Bereits Anfang 1910 wurden 270 qR Terrains zu at gemessenem Preise verkauft, dann 1911 weitere 196 dR inkl. des Restes des gesamten Hinter- landes. Die Ges. hat nun jetzt noch 5 gut geschnittene Baustellen von zus. 378,77 qR Grösse übrig, die z. Z. verpachtet sind. Die Ges. lag mit der Stadt Charlottenburg wegen eines enteigneten Ufergrundstücks von 50 qR im Prozesse, der am 13./10. 1916 vom Kammer gericht dahin entschieden wurde, dass der Ges. als Wert des Grundstücks M. 96 537 zu gesprochen wurden. Das Grundstück-Kto steht jetzt noch mit M. 277 089 zu Buch. Kapital: M. 1050 000 in 3500 Aktien à Tlr. 100 = M. 300, welches zurückgez. ist, ab 4./1. 1910 gelangte die erste Liquidationsrate mit 60 % = M. 180, ab 10./4. 1912 die Liquidationsrate mit 50 % = M. 150, ab 1./2. 1922 die dritte mit 20 % = M. 60 pro Aktie zur Rückzahlung.