Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Einkaufsges., Automaten etc. 2493 genehmigt, das Pachtverhältnis schon per 1./4. 1907 zu lösen. Die Akt.-Ges. des Waren- hauses für deutsche Beamte hat aber am 1./4. 1907 nicht selbständig den Geschäftsbetrieb des Warenhauses aufgenommen, sondern sie hat einen neuen Pachtvertrag mit dem Kauf- haus des Westens in Berlin W., Tauenzienstr. abgeschlossen, durch den den Mitgliedern des Vereins der Kaufberechtigten weit grössere Vorteile gesichert wurden, als sie bisher hatten. Das Warenhaus in der Bunsenstrasse wurde in ein Hotel „Hotel zum Reichstag' umge- baut, welches nach seiner Vollendung ab 6./2. 1909 vorersf in eigener Verwalt. geführt wurde, seit 1./8. 1909 aber mit kurzen Unterbrechungen verpachtet war. Die Unterbilanz stieg 1909 von M. 112 243 auf M. 207 419 u. 1910 auf M. 227 379, konnte aber von dem Gewinn 1910/11 um M. 139 397 auf M. 87 981 u. 1911/12 ganz getilgt werden; für 1912/13 resultierte nach M. 77 284 Abschreib. eine neue Unterbilanz von MN. 11 911, erhöht 1913/14 auf M. 62 476, 1914/15 auf M. 111 009 bis 1917/18 auf M. 207 755, per 31./3. 1918 ermässigt sich die Unter- bilanz auf M. 197 367, vermindert 1919/20 auf M. 196 011, dann 1920/21 ganz getilgt. Infolge des Krieges sind die Einnahmen sowohl aus dem Hotel, wie auch aus dem Kaufhaus des Westens, mit dem die Ges. einen Provisionsvertrag laufen hatte, merklich zurückgegangen. Dieser Vertrag wurde bis 1./10. 1921 verlängert, aber dann nicht mehr erneuert. Die gegen- wärtigen allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse haben es in Anbetracht ihrer Unüber- sichtlichkeit der Ges. bisher noch nicht ermöglicht, neue Einrichtungen und gewinnbringende Einnahmequellen zu schaffen, welche die Ges. für die Zukunft aufein festes und gesichertes Fundament stellen, indes sind bereits Versuche nach dieser Richtung unternommen, die möglicher Weise zum erstrebten Ziele führen. Durch den Verkauf des Grundstücks Hotel zum Reichstag und des Hotelinventars, anfangs 1920, wurde die Ges. in die Lage versetzt, ihre Verbindlichkeiten gegenüber den Obligationären und Schuldscheininhabern für Kap. und Zinsen restlos zu erfüllen. Auch sonstige finanzielle Ansprüche an die Ges. konnten reguliert werden. Kapital: M. 450 000 in 200 Vorz.-Aktien u. 250 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000 in St.-Aktien. Erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1910 um M. 200 000 in Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1910, begeben zu pari plus 5 % für Stempel, Unk. etc., hiervon wurden M. 80 000 von der Firma A. S. Ball in Berlin in Anrechnung auf ihre Forder. übernommen. Die Vorz.-Aktien erhalten von demjährlichen Reingewinn vor den St.-Aktien voraus 6 % des Nennbetrages als Gewinnanteil, worauf die St.-Aktien 6 % als Gewinnanteil erhalten, Rest an alle Aktien gleichmässig. Die Vorz.-Aktien erhalten ferner im Falle der Liquidation der Ges. aus dem Erlöse den vollen Nennbetrag voraus, worauf auf die St.-Aktien der Nennbetrag entfällt, Rest an alle Aktien gleichmässig. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Sept. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Kassa 1097, Debit. 70 693, Eff. 300 000, Darl. 459 800, Fernspr.-Kaut. 1000, Hotelinventar 1, Büroinventar 1. – Passiva: A.-K. 450 000, Kredit. 1879, Schuldschein-K. 500, do. Zs.-K. 70, Obl.-Zs. 4450, R.-F. I 13 000, do. II 58 650, R.-F. 45 000, Steuer-Rückl. 130 707, uneingel. Div. 90, Gewinn 128 247. Sa. M. 832 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 48 949, Gehälter 17 693, Versich. 675, Kapitalertragssteuer 1680, Steuern 103 313, Reingewinn 128 245, (davon R.-F. II 75 000, Div. 45 000, Vortrag 8245). – Kredit: Hotelinv.271 345, Zs. 15 722, Darl.-Zs. 10956, Mitgl.-Beitrag. 10, Kommiss.-K. 2521. Sa. M. 300 556. Dividenden der Aktien: Vorz.-Aktien 1911/12–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 10 %. – St.-Aktien 1911/12–1921/22: 0, 0, 9% 0, 0, 0, 0, 0 9 0 0% Direktion: Rittmeister a. D. Carl von Studnitz, Ed. Jacobus. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Max Ball, Berlin; Reg.-Rat Kurd von Strantz, B.-Friedenau; Hajor a. D. Rob. Freih. v. Wrangel, Oberstleutnant a. D. Friedr. Freih. von Schimmelmann, Charlottenburg; Generalmajor z. D. Fritz von Studnitz, Homburg v. d. H.; Rechnungsrat Paul Wallner, Berlin. Warenmarkt Akt.-Ges. zur Verwertung von Warenlägern in Berlin, Jägerstr. 13. Gegründet: 3./11. 1921; eingetr. 19./11. 1921. Gründer: Nathan Perlmann, B.-Schöneberg; Jacob Bronner, B.-Grunewald; Justizrat Dr. Karl Holländer, Rechtsanwalt Franz Löwisohn, Berlin; Alb. Wildhagen, B.-Charlottenburg. Zweck: An- u. Verkauf sowie Beleihung von Waren für eigene u. fremde Rechnung Sowie Beteilig. an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien, übernomm. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Geschäftseinricht. 277 048, Bank- u. Postscheckguth. 643 051, Kassa- u. Wechsel 111 479, Debit. 2 448 776, Warenvorräte 2 341 244. – Passiva: A.K. 2 000 000, Gläubiger 3 667 074, Reingewinn 154 526. Sa. M. 5 821 600. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 488 481, Abschreib. 16 555, Rein- sewinn 154 526. Sa. M. 659 563. – Kre dit: Erträgnisse M. 659 563. Dividende 1921: ? %. Direktion: Dr. jur. Fritz Bach, Georg Barasch, Arthur Barasch, Berlin. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Moritz Bendheim, Bankier J. F. Schroeder, Bremen.