―― 2558 Zoologische Gärten. der ungünstigen Einwirkung der Kriegsjahre ergab sich für 1915 ein Fehlbetrag von M. 91049. der 1916 auf M. 343 668, 1917 auf M. 618 502 u. 1918 auf M. 836 128, 1919 auf M. 1 055 870, 1920 auf M. 1 076 731, 1921 auf M. 1 625 056 anwuchs. 1909–1911 Neubau der Saal- u. Restaurationsräumlichkeiten. 1911 wurde mit dem Bau eines Aquariums begonnen, das Mitte 1913 vollendet u. am 18./8. 1913 eröffnet wurde. Die Stadt Berlin leistet für den freien Besuch der Gemeindeschulen einen jährl. Beitrag. Kapital: M. 4 300 000 in 1000 Aktien à M. 300 u. 4000 Aktien à M. 1000. Der Besitz je einer Aktie berechtigt den Inhaber nebst 6 Angehörigen zu freiem Eintritt in den Garten. Bis 1924 ist für jede entnommene Aktien-Nebenkarte eine Gebühr von M. 10 zu entrichten C. auch unten). Urspr. M. 300 000. Über die Wandlung des A.-K. bis 1909 8. Jahrg. 1921/21. Das A.-K. betrug dann 1909 M. 2 800 000. Die a. o. G.-V. v. 21./7. 1910 beschloss: 1) die Errichtung eines Aquariums (Baukosten ca. M. 800 000). Abänderung des § Sa des Ges.-Vertrags hinsichtlich des Aquariums unter Festsetzung derjenigen Bedingungen, unter welchen die Aktionäre für sich u. ihre Angehörigen das Recht auf Eintritt in das Aquarium haben sollen; 2) Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 115 % an die alten Aktionäre, ausserdem sollen die alten Aktionäre zur Erwerbung des freien Eintritts in das Aquarium auf jede Aktie M. 100 zuzahlen, was bis 1910 seitens 1775 Aktionäre geschehen ist. Die Zuzahlungsfrist wurde seitens der G.-V. v. 22./6. 1911 bis ult. 1911 verlängert, doch wurde die Zuzahl. auf M. 110 erhöht, die auf 196 Aktien geleistet wurde. Die a. o. G.-V. v. 26./11.1913 gewährte nochmals eine Zuzahlungsfrist bis 1./4. 1914 bei Erhöhung der Zuzahlung auf M. 130 pro Aktie, gleichviel ob sie auf M 300 oder 1000 lautet. Die G.-V. v. 9./5. 1922 be. schloss Erhöh. um M. 1 000 000 zwecks Beschaff. von Betriebs.-Kap. zur Verwirklichung schweb. Projekte. Anleihen: I. M. 1 866 600 in 4 % (früher bis 1880 bezw. 1882 6 %, dann ab 1895 5 %) Oblig. von 1880 (lt. G.-V.-B. v. 1871, 1873 u. 1878), Stücke à M. 300 auf Namen lautend, rück- zahlbar mit jährl. 2 % des Gesamtbetrages und 1 % der ersp. Zs. des noch in Umlauf befindl. Anleihebetrages durch Ausl. im Dez. auf 1./4.; seit 1891 Totalkünd. zulässig. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Anleihe ist hypothek. nicht eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Ende 1921 noch in Umlauf M. 336 300. Kurs Ende 1912–1921: 96.25, 92.75, 95.70*, –, 89, –, 93*, –, 80, 86 % Notiert in Berlin. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000; rückzahlbar zu pari; ausgege- ben lt. G.-V. v. 17./3. 1909 zwecks Neubaues der Restauration u. sonst. Bauten (siehe oben u. bei Kap.). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch Auslos. im März auf 1./7. Verstärkte Tilg. u. Gesamteinlös. bis 1./7. 1914 ausgeschlossen. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 1 648 000. Kurs Ende 1912–-‟1921: 99.20, 98.30, 100*, –, 91, –, 75*, –, 77, 89 %. Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1909. Aufgelegt von S. Bleichröder u. Disconto-Ges. am 24./6. 1909 zu 100 %, welche Banken auch Zahlstellen sind. Staatsdarlehen: M. 525 000 von 1845, 1917 u. 1918. Sanierung: Die Ges. ist durch den Krieg in eine ungünstige finanzielle Lage geraten, sodass sie sich genötigt sah, sich an alle Beteiligten zu wenden, um hier Mithilfe zur Wiederaufrichtung des Unternehmens zu erlangen. Zu diesem Zweck sind 1919 5 Versamml. (die letzte am 24. 11. 1919) der Inhaber der Teilschuldverschreibungen mit folg. Tagesordnung einberufen worden: Beschlussfassung über folgende Verzichte zwecks Abwen- dung des Konkurses über das Vermögen der Ges. mit der Einschränkung, dass die Verzichte keine Geltung haben, falls über das Vermögen das Konkursverfahren eröffnet wird: 1) Ver- zicht auf 1½ % Jahreszinsen für die Zeit vom 1./7. 1919 bis 31./12. 1924. 2) Verzicht auf die bedingungsmässige Tilgung der Anleihe für die Zeit vom 1./7. 1919 bis 31./12. 1924, so- dass die erste Tilgung im Jahre 1925 gemäss den Bedingungen erfolgt und die Rückzah- lungsfrist um 5 Jahre hinausgeschoben wird. Alle Versammlungen waren nicht beschluss- fähig. Von Berlin und den Gross-Berliner Gemeinden wurden 1919 zus. M. 232 000 einmalige Extra-Beihilfen geleistet. Auch für 1920 hat die Ges. um Subventionen gebeten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 30 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. weitere Rückl., Tant. an Beamte, der weitere Überrest des Reingewinnes kann nach G.-V.-B. entweder zu besonderen Ausgaben oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet werden. Eine Div. wird lt. G.-V. v. 22./6. 1911 nicht mehr verteilt. Die Aktionäre haben zur Förderung der Zwecke der Ges. ausdrücklich dem Rechte entsagt, die etwaigen Verwaltungs- überschüsse vollständig unter sich zu verteilen; sie begnügen sich vielmehr mit den nach- stehenden, ihnen zugesicherten Berechtigungen: a) Jeder Aktionär hat, solange er im Besitz einer Aktie ist, für seine Person u. für 6 seiner Angehörigen freien Eintritt in den Zoolog. Garten statt der Div. b) Wer mehr als eine Aktie besitzt, kann auch für jede weitere Aktie freien Eintritt für 7 Angehörige beanspruchen. Bis 1924 ist für die entnommene Aktien- Nebenkarte eine Jahresgebühr von M., 10 zu entrichten (s. oben). Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 76 000, Tiere 134 887, Gebäude u. An- lagen 5 147 000, Aquarium-Geb. u. Anl. 736 000, Licht- u. Wasseranlagen u. Masch. 531 000, Aquarium-Licht u. Wasseranl. u. Masch. 36 000, do. Mobil., Utensil. u. Geräte 11 000, Gärtnerei 1, Mobil., Utensil. u. Geräte 1, Bauvorarbeiten 1, Bibliothek 2, Verlag 1, Aquar.-Seewasser- u.