Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2747 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Bankier Ernst Wertheimber, Bank-Dir. Herm. Malz, Dir. Carl Eckhard, Dir. Gust. Behringer, Dir. H. Siebrecht, Frankf. a. M.; Bankier Oskar Simon, Bonn; Oberfinanzrat Adolf Klett, Ravensberg; Baurat Alfred Philippi; Dir. Herbert Peiser, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M., Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Ernst Wertheimber & Co., L. & E. Wertheimber; Bonn, Köln u. Düsseldorf: A, Schaaffh, Bankverein A. G.; Nürnberg: Anton Kohn; auch die sonst. Niederlass. dies. Banken. Aktiengesellschaft für Bahnen und Tiefbauten in Berlin-Schöneberg, Herbertstrasse 4. Gegründet: 25./5. 1900; eingetr. 18./6. 1900. Gründer siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Bahnen jeder Art, insbes. von Kleinbahnen, sowie Förderung des Eisenbahn- u. sonst. Transportverkehrs, ferner Bau von Kanälen, Chausseen u. and. Tiefbauanlagen, Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken, Bauten aller Art etc. Auch Betrieb von Wald- u. Holzgeschäften. Die Ges. führt seit 1./8. 1901 den Betrieb der Selters-Hachenburger Kleinbahn. Die Ges. hat 1902/1907 für fremde Rechnung erbaut die normalspurigen Bahnstrecken Bottrop-Buer (12 km, zur preuss. Staatsbahnstrecke Osterfeld-Hamm gehörig), Merzig-Büsch- feld (20 km), Blory-Vigny (20 km der Reichseisenbahnstrecke Metz-Chateau-Salins), sowie Los XVI der Bahnhofsumbauten bei Metz und die zweigleisige Reichseisenbahnstrecke Metz-Vigy-Anzelingen Los I und II (10 km) mit dem Failly-Tunnel. Die Ges. hat 1900/02 den Tunnel der Untergrundbahn in Berlin vom Nollendorfplatz bis Zoolog. Garten ausge- führt. 1911/12 hat die Ges. die Kleinbahn Betzdorf bezw. Scheuerfeld nach Nauroth für den Kreis Altenkirchen erbaut. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Das Jahr 1905/06 ergab für die Ges. M. 546 528 Verlust. Derselbe ist hauptsächl. auf den Schaden der Ges. bei dem Failly- Tunnelbau zurückzuführen. Zur Deckung dieses Verlustes wurden der Ges. seitens des Phil. Balke M. 600 000 Aktien unentgeltlich zur Verfüg. gestellt, die demselben aber am 20./3. 1914 abkommengemäss wieder zurückgegeben wurden. Das Jahr 1906/07 ergab einen neuen Verlust von M. 185 636, enstanden durch Abschreib. auf Bau-Inventar u. Metzer Bauten; 1907/08 stieg die Unterbilanz auf M. 217 078; 1908/09 auf M. 283 199; 1909/10 auf M. 292 608; verminderte sich 1910/11 auf M. 291 212 u. 1911/12 auf M. 290 941; in der Bilanz v. 31./3. 1913 erschien dieser Verlustvortrag als getilgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewön-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Kassa 42 871, Eff. 12 520, Debit. 1 487 004, Betriebs- u. Bauinv. 1, Vorschuss-K. 1, Projekte 58 723, K. neue Rechnung 54. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Bilanz-R.-F. 24 642, Talonsteuer-Res. 6000, Kredit. 346 380, K. neue Rechnung 13 676, Gewinn 10 475. Sa. M. 1 601 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 114 802, Gewinn 10 475. – Kredit: Vortrag 2461, Zs., Bau- u. Betriebsgewinne 122 816. Sa. M. 125 277. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 10, 5, 5, 5, 5, 4, 0, 0, 0 %. C.-V. 4 J. (K.) Direktion: Erich Britzke. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Hubert Disch, Karl Kaehler, Berlin; Kaufm. Emil Disch, Mainz. Aktiengesellschaft für Verkehrswesen in Berlin, NW. Neue Wilhelmstr. 1. Gegründet: 4./6. 1901; eingetr. 28./6. 1901. Gründung siehe Jahrg. 1905/06 u. 1909/10. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Verpachtung von Eisen- bahnen und Kleinbahnen, sowie von anderen dem öffentlichen Verkehr dienenden Anlagen. Die Ges. ist namentlich berechtigt, a) Genehmigungen der zuständigen Behörden einzuholen sowie Konzessionen zu erwerben und zu veräussern; b) Eisenbahnen, Kleinbahnen und sonstige öffent- liche Verkehrsanlagen mit oder ohne finanzielle Beihilfe Dritter zu bauen und zu betreiben oder deren Bau oder Betrieb an Dritte zu vergeben; c) die Finanzierung derartiger Bahnen und Anlagen mit Einschluss aller damit in Verbindung stehenden Banktransaktionen für eigene oder dritte Rechnung durchzuführen; d) diejenigen unbeweglichen und beweglichen Sachen und Rechte zu erwerben und auszunutzen sowie diejenigen Anlagen und Ge- schäfte zu errichten und zu betreiben, welche zur Erreichung der vorgenannten Gesell- schaftszwecke erforderlich oder dienlich sind, sowie auch solche Sachen, Rechte und Anlagen wieder zu veräussern. Die dauernde Beteiligung der A.-G. für Verkehrswesen besteht aus sämtl. M. 4 000 000 Anteilen der Deutschen Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. Ein Agio von 10 % er- gibt sich daraus, dass die ersten Übernehmer der Anteile ausser dem Nennwert 10 % in barem Gelde geleistet haben zur Schaffung eines Betriebs-R.-F. Die Deutsche Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. wurde als Kolonial- Ges. am 31./12. 1904 gegründet. Der Gegen- stand des Unternehmens ist der Bau u. die Errichtung, sowie der Betrieb von Eisenbahnen, Kleinbahnen u. Hafenanlagen in den deutschen Schutzgebieten.