2748 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Die Ges. hat mit der Firma Lenz & Co. eine bis 31./3. 1931 gültige Interessen- gemeinschaft abgeschlossen, nach welchem diese Firma die Verpflichtung eingegangen ist, denjenigen Teil ihres Gewinnes, welcher ihr nach Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % auf das Stammkapital von M. 1 000 000 verbleibt, der Akt.-Ges. für Verkehrs. wesen auszuzahlen, während diese jährlich den Betrag, welcher der Firma Lenz & Co. zur Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % ausweislich der Gewinn- u. Verlustrechnung fehlt, in bar zu vergüten hat. Die Zubusse darf jedoch jährlich die Summe von M. 40 000 nicht übersteigen. 1920 wurden die Geschäftsanteile der Fa. Lenz & Co. G. m. b. H. bis auf einen geringen ausstehenden Betrag zu pari erworben. Die Akt.-Ges. für Verkehrswesen hat 1909 von der Firma Lenz & Co,, G. m. b. H., auf Grund eines der Ges. zustehenden Optionsrechts, deren Stammanteil an der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H. im Nennwerte von M. 31 200 zum Nominalwert zuzüglich 4 % Z8. mit Anspruch auf das Reinerträgnis ab 1./1. 1909 ab käuflich erstanden. Diese Ges., deren Stammkapital M. 100 500 beträgt, betrieb die Ausbeutung von 65 in der Nähe der Eisenbahn- station Kolmanskuppe im ehem. südwestafrik. Schutzgebiet gelegenen, in einen Nord- u. einen Südblock zerfallenden Diamanten-Abbaufeldern. Die Koloniale Bergbau-Ges. m. b. H. hat 1919 ihr Besitztum an die Consolidated Diamond Mines of South West Africa Ltd. verkauft und ist inzwischen in Liquidation getreten. Der Gewinn-Anteil der A.-G. für Verkehrs- wesen an der Kolonialen Bergbau- Ges. m. b. H. betrug 1909–1913 M. 400 000, 848 000, 624 000, 780 000, 780 000. Das Konto eigener Effekten setzte sich ult. 1918 aus folgend. Werten zus.: nom. M. 2 906 000 3½ % kreisgarantierte Neustadt-Gogoliner Eisenbahnaktien, nom. M. 299 000 3½ % von der Stadt Stralsund garantierte Stralsund-Tribsees Eisenbahnaktien La. B und nom. M. 641 000 Vorz.-Aktien B; M. 257 000 Halle-Hettstedter Eisenbahnaktien La. A u. B; nom. M. 805 000 3½ % kreisgarant. Liegnitz-Rawitscher Aktien B; nom. M. 475 000 Kiel-Schönberg Vorz.-Aktien; nom. M. 1550000 Mühlhausen-Ebeleben Eisenbahnaktien; nom. M. 670000 Aktien der Görlitzer Kreisbahn; nom. M. 654 000 Franzburger Kreisbahnen Prior.- Aktien; ferner M. 31 200 Stammanteil der Kolonialen Bergbau-Ges. m. b. H.; nominal M. 31 200 Stammanteil der Ges. für Kolonialwerte m. b. H., nom. M. 620 900 Anteile der Lüderitzbuchter Elektr.-Ges. m. b. H. mit 25 % eingez. 1912 Erwerb des gesamten AX.K. von M. 2 500 000 der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges., Königsberg i. Pr. Diese Ges. die für 1913–1921 9, 9, 7, 7, 7, 7, 0, 0, 0 % Div. verteilte, übt eine rege Bautätigkeit aus. 1917 erworben nom. M. 388 000 Ohlauer Kleinbahn-Aktien u. M. 834 000 Frankenstein. Münsterberg-Nimptscher Kreisbahn-Aktien. Diese oben genannten Werte waren mit M. 11 474 900 in die Bilanz eingesetzt. 1908–1918 haben sich diese Werte angemessen ver- zinst. 1919 gewinnbringende Verkäufe. 3 Die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. hat im J. 1913 in den deutschen Schutzgebieten Bahnen in einer Gesamtlänge von 154 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 25 024 000 ausgeführt. Für 1914 u. ff. nicht bekannt gegeben. Es bestand im März 1915 ein Auftragsbestand an Kolonialbahnen in einer Gesamtlänge von 224 km mit einem Ge- samtbaukapital von M. 33 950 000. Dieser Auftragsbestand ist bis 1918 unverändert geblieben. Die Bautätigkeit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., mit der die Ges. einen Interessen- gemeinschafts-Vertrag abgeschlossen hat (s. oben) u. deren Anteile sie jetzt fast sämtlich besitzt, hat im J. 1914 Inlandsbahnen von insgesamt 225.75 km Länge mit einem Gesamt- baukapital von M. 12 251 000 ausgeführt. Im Jahre 1916 hat die Firma Lenz Bahnen von 181 km Länge mit einem Gesamtkap. von 12 050 000 M. zum Teil weiter gefördert, zum Teil vollendet. 1917 hat die Firma Lenz Bauten mit einem Gesamt-Baukap. von M. 17 963 000 zum Teil in Angriff genommen, zum Teil vollendet. Die Akt.-Ges. f. Verkehrswesen hat 1916 mit der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte einen Fusionsvertrag geschlossen, inhalts dessen die gesamten Aktiva und Passiva auf sie übergegangen sind. Nach dem Verschmelz.-Vertrag v. 12./9. 1916 entfielen auf je 8 Aktien der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte mit 25 % Einzahlung 1 Aktie der Akt. Ges. für Verkehrswesen. Diese Ges. hatte bereits früher den grössten Teil dieser Bank- Aktien im Besitz. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Inh.-Akt. (Nr. 1–15 000) à M. 1000, in Serien A– zu je 2000 Aktien. Die Reihen A–0 im Betrage von M. 6 000 000 sind bei der Gründung, die geihen P u. E auf Grund des A.-R.-Beschlusses vom 29./5. 1909 vollgezahlt worden. Die Aktien Reihen D u. E erhielten für das Geschäftsjahr 1909 auf die erste Einzahlung Von 25 % den vierten Teil der auf die Aktien Reihen A, B u. C entfallenden J ahresdividende und auf die Resteinzahlung von 75 % 4 % Zs. vom 1./1. bis 31./12. 1909. Erhöht lt. G.-V. vom 12./4. 1922 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 922. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. aus- gegeben werden. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 30./8. 1911. rückzahlb. zu 103 %. In Umlauf Ende 1921 M. 3 790 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Disconto- Ges., S. Bleichröder; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hamburg: M. M. Warburg & Co.; Königsberg: Ostbank für Handel u. Gew.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1911–1921: ―