Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2755 Die G.-V. v. 5./10. 1895 genehmigte die Anpachtung d. Heisterbacherthalbahn Niederdollen- dorf-Grengelsbitze, Betriebslänge %2 km, Spurweite 0,75 m. Die G.-V. v. 19./5. 1897 (bezw. 27./6. 1900) beschlossen dann den Erwerb dieser Bahn (A.-K. M. 300 000 u. M. 259 000 in 5 % Oblig.), die ihren Aktionären eine Div. nicht gebracht hat; genannte Ges. trat 1901 in Liquid. u. bewirkte die Übertragung ihres Vermögens auf die Brölthaler Eisenbahn-Act.-Ges. (siehe hierüber Jahrg. 1902/1903), Konzess. bis 1./9. 1934. Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Siebengebirges festgesetzten Beschränkungen. Das Rollmaterial bestand Ende 1920 aus 20 Lokomotiven, 40 Personenwagen, 12 Gepäck- wagen, 62 bedeckten Güterwagen, 538 offenen Güterwagen und 7 Paar Trucks. Befördert wurden auf der Brölthaler Eisenb. 1912–1921: 489 683, 543 089, 532 377, 827 457, 1 079 775, 1 708 858, 1 755 611, ?, ?, ? Reisende und 698 017, 872 254, 724 091, 536741, 474 631, 407 752, 394 527, ?, ?, ? t Güter. Beförderung auf Heisterbacher Thalbahn 1912–1921: 65 556, 72 986, 50 107, 70 034, 101 826, 141 164, 143 211, ?, ?, ? Personen; 184 059, 178 438, 124 925, 71 791, 74 524, 85 032, 103 277, ?, ?, ? t Güter. Im Jahre 1920 stieg die Unterbilanz von M. 1 281 410 auf M. 2 854 755. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Konzessionen, durch das Statut der Ges. u. durch den Vertrag mit dem Eisenbahn- Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Das Recht des Erwerbes des gesamten Brölthaler Eisenbahnunternehmens ist dem Staate vorbehalten, u. zwar in Gemässheit der Gesetze vom 3./11. 1838 u. v. 3./5. 1869 gegen Leistung einer Ent- schädigung in Höhe des fünfundzwanzigfachen Betrages derjenigen jährlichen Div., die an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ausbezahlt worden ist, bei Übernahme sämtlicher Aktiven u. Passiven. Kapital: Bis Ende 1920: M. 3 199200 in 2666 gleichber. Aktien à M. 1200. Die Aktienmehr- heit befindet sich im Besitz der Basalt-A.-G. Urspr. A.-K. M. 510 000, lt. G.-V. v. 5./12. 1889 um M. 690 000, lt. G.-V. v. 27./3. 1890 um M. 240 000, lt. G.-V. v. 15./3. 1894 um M. 498 000. Die G.-V. v. 27./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 1 560 000 (auf M. 3 498 000) in 1300 Aktien à M. 1200. Die G.-V. vom 23./2. 1901 beschloss, diese Aktien (Nr. 2591–3890) als Vorz.-Aktien auszugeben, ausgestattet mit 4 % Vorrechts-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liqui- dation. Die neuen Mittel inkl. der Anleihe IV im Betrage von M. 1 560 000 (siehe unten) waren u. a. für den Erwerb der Heisterbacher Thalbahn bestimmt. Das A.-K. betrug somit v. 1901–1907 M. 3 498 000 und zwar M. 390 000 in 1300 Aktien à M. 300, M. 1 548 000 in 1290 Aktien à M. 1200 und M. 1 560 000 in 1300 Vorz.-Akt. à M. 1200. Die G.-V. v. 31./5. 1907 beschloss: Das A.-K. wird v. nom. M. 3 498 000 auf nom. M. 3 013 200 dadurch herabgesetzt, dass die nom. M. 1 938 000 (alten Stamm.)Akt. zu nom. M. 1 453 200. zus. gelegt werden. Die Vorz.-Aktien u. die (alten Stamm-)Akt. sind einander dergestalt gleichgestellt, dass vom 1./1. 1907 ab alle Aktien an dem zu verteilenden Gewinn u. Liquidationserlös gleichen Anteil im Verhältnis ihres Nennbetrages haben. Gleichzeit. wurde die Erhöh. des A.-K. um nom. M. 186 000 in neuen Akt. von je M. 1200 zu pari unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes beschlossen. Die G.-V. v. 10./6. 1921 beschloss die Zus. leg. des A.-K. im Verhältnis v. 10:1 um M. 2 878 800 auf M. 320 400 u. Wiedererhöh. bis zu M. 3 204 000. Die neuen A. wurden zu 105 % ausgegeben. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke àa M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von ¼ % u. Zs. im Sept. (zuerst Sept. 1895) auf 1./4. Aufgelegt am 23./8. 1894 zu 103.50 %. In Umlauf Ende 1920 M. 933 500. Kurs in Berlin Ende 1912 bis 1921: –, 94, 96.50*, –, 90, –, 75*, –, 60, 68 %. Auch in Köln notiert; Kurs daselbst Ende 1912–1921: 99, 96, 96*, –, 90, –, 75*, –, 90, 90 %. II. M. 240 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. u. Verl. wie oben mit Beachtung des Vorrechtes. In Umlauf Ende 1920 M. 187 000. Nicht notiert. III. M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1894, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1896, Verl. wie oben mit Beachtung beider Vorrechte. In Umlauf Ende 1920 M. 292 000. Nicht notiert. Die Anleihen sind nach ihrem Alter und vor etwaigen neuen Anleihen bevorrechtet. In Jahren ohne Überschuss werden nur die etwa ersp. Zs. zur Tilg. verwendet. Die Ausl. im dritten Kalender-Quartal zum 1./4. des folg. Jahres. Verstärkte Tilg. ist mit 6monat. Künd. mit Genehmig. der Staatsregierung zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. für I.–III. Anleihe: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., B. Stern jr. IV. M. 1 560 000 in 4½ % Schuldverschreib., IV. Em. von 1901 (lt. G.-V. v. 27./6. 1900), 3120 Stücke (Nr. 1–3120) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1906–1944 durch Ausl. im Juli (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Auch Rückkauf der Stücke ist zu- lässig. Ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist mit minister. Genehm. zu- lässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Anleihe I–III. Sämtl. Anleihen sind in das Bahngrundbuch der Ges. eingetragen. Die Anleihe IV rangiert hinter obigen I–II, ist jedoch vor event. späteren Anleihen bevorrechtigt. In Umlauf Ende 1920 M. 1 265 000. Aufgelegt 18./5. 1901 zu 100 %. Die St.-Aktionäre hatten insofern ein Bezugs- recht, als auf nom. M. 600 St.-Aktie 1 neue Schuldverschreib. bezogen werden konnte. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: –, 94, 96.50*, –, 90, –, 75*, –, 60, 68 %. Auch in Köln notiert; Kurs daselbst Ende 1912–1921: 99, 96, 96*, –, 90, –, 75*, –, 90, 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Köln. 173*