――――― Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2769 Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft in Nürnberg. Gegründet: 19./2. 1834. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalspur. Eisenbahn zwischen Nürnberg u. Fürth. Bahnlänge 6 km. Der Ausbau des zweiten Geleises ist bis Fürth-Ost erfolgt. Für 1920 resultierte ein Bilanzverlust von M. 1 653 176. Der G.-V. v. 18./8. 1921 wurde Mitteilung gemäss § 240 Absatz 1 des HGB. gemacht. Kapital: M. 303 428.57 in 1770 Aktien à fl. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Bilanz: Seit Dez. 1920 keine Bilanz mehr veröffentlicht. Dividenden 1910–1920: 14, 14, 14, 7, 0, 0, 0, 3½, 3½, 0, 0 %. Direktorium: Vors. Komm.-Rat Ed. Ley, G. Birkner, Geh. Komm.-Rat H. Humbser, Ober- landesgerichts-Rat a. D. Jak. Gunzenhäuser, Ed. Mohr, Kfm. Daniel Ley, Fabrikbes. Eduard Mohr, Justizrat Rechtsanw. Emil Josephthal. Gesellschafts-Ausschuss: Bürgermeister Eduard Müller, Fürth; C. Wilh. Bock, Komm.-Rat Herm. Grüner, Christian Winkler, Komm.-Rat Dr. Fr. Morgenstern, Bankdir. Adolf Gold- schmidt, Kfm. Wilh. Heerdegen, Nürnberg. Zahlstellen: Nürnberg: Bayer. Staatsbank, Dresdner Bank u. deren Fil. Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft in Lübeck. Gegründet: 22./1. 1850; eingetr. 4./6. 1864. Konz. 1850, 1857, 1860, 1862, 1880, 1898, 1902, 1913. Dauer aller Konz. bis 15./10. 1951. Statut von 1857. Zweck: Bau u. Betrieb der Bahnlinien: Lübeck-Büchen, eröffnet am 15./10. 1851 (49,24 km): Lübeck-Hamburg, eröffnet am 1./8. 1865 (62, 86 Km) nebst Güterbahn Wandsbek-Rothenburgsort- Lübecker Güterbahnhof in Hamburg, eröffnet am 1./10. 1902 (7, 78 km); Lübeck-Travemünde, eröffnet am 1./8. 1882 (20,53 km), Nebenbahn Lübeck-Schlutup, eröffnet am 20./8. 1902 (15,70 km), Nebenbahn Travemünde-Stadt-Niendorf (Ostsee), eröffnet am 8./7. 1913 (4,76 km), zus. 160,87 km. Die Lübeck- Hamburger Bahn u. die in gemeinschaftlichem Eigentum u. Betrieb mit der Eutin-Lübecker Eisenbahn stehende Strecke der Lübeck-Travemünder Bahn vom Bahnhof Lübeck bis Schwartau- Waldhalle haben Doppelgleise. Den Betrieb auf den auf staatlichem Grund u. Boden angelegten Hafengleisen in Lübeck führt die Lübeck- Büchener Eisenbahn; sie betreibt auch die vom Lübeckischen Staate erbaute Industriebahn zwischen der Station Dänischburg der Lübeck-Travemünder Bahn u. dem Hochofenwerk Lübeck bei Herrenwyk von 5 km Länge. Zum Bau der 1878 eröffneten Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Lauenburg hat die Ges. M. 1 005 105 beigesteuert, so dass diese Elbbrücke zu einem Drittel der Ges. gehört. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss den Bau einer Nebenbahn von Travemünde nach Niendorf an der Ostsee (4,76 km) u. den Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Lübeck nach Segeberg (29 km) für Rechn. der Lübeck-Segeberger Eisenbahn-Akt.-Ges. Die Kleinbahn wurde am 6./12. 1916 in Betrieb genommen. Die oldenburg. Regierung und der Lübecker Staat haben der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. den zum Bau der Nebenbahn Travemünde-Stadt-Niendorf (Ostsee) erforderl. Grund u. Boden kosten- u. lastenfrei zur Verfüg. gestellt; die oldenburg. Regierung gewährte ausserdem einen unverzinsl. u. nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss von M. 150 000. Die Lübeck-Hamburger Bahn ist in den am 5./12. 1906 eröffneten Hauptbahnhof Hamburg der preuss. Staatsbahn eingeführt. Der Lübeck-Büchener Eisenbahn steht ein unkündb. Mit- benutzungsrecht daran zu. Sie hat als Beitrag zu den Anlagekosten den Betrag von M. 845000 mit 3¾ % jährl. zu verzinsen u. zu den Unterhalt.- u. Betriebskosten nach Verhältnis der Anzahl der auf der Lübeck-Hamburger Bahn u. der auf der Stadtbahn u. den Staatsbahnlinien ein., aus- durchfahrenden Züge beizutragen. Über die Verlegung des Bahnhofs in Lübeck nach der Vorstadt St. Lorenz, sowie die damit zus.hängenden Bahnverlegungen, den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lübeck u. Schwartau u. den Bau der Nebenbahn Lübeck- Schlutup sind zwischen dem Lübecker Staate u. den beteiligten Eisenbahnverwalt. im Mai 1901 Verträge geschlossen, deren Inhalt in der G.-V. v. 28./10. 1901 genehmigt ist. Am 11./3. 1907 wurde in Lübeck der neue Güter- u. Rangierbahnhof, am 1./5. 1908 auch der neue Personenbahnhof nebst der vorerwähnten zweigleisigen Bahnstrecke eröffnet. Der Bahnhof in Lübeck wird von der Mecklenburg. Eisenbahn u. der Eutin-Lübecker Eisenbahn gegen Vergüt. mitbenutzt. Die Mecklenburg. Eisenbahn ist Miteigentümerin des Bahnhofs nach Verhältnis des von ihr geleisteten Beitrags zu den Anlagekosten. Verkehr: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 bDersonenzahl 5 908 136 6 509 983 7 941 172 8 971 965 11 188 021 10 967 149 10 724 186 do Finnahme M. 3 942 948 4 345 416 5 966 176 7 925 269 13 239 253 27 990 561 30 927 60 üter . . . t 3 150 623 3 062 797 3 081 005 2 967 266 2 453 847 2 611 084 2 441 509 do. Einnahme M. 6 422 104 6 797 573 7 003 800 7 884 318 12 245 104 32 745 498 63 759 696 Die Ges. besass Ende 1921: 85 Lokomotiven, 286 Personen-, 41 Gepäck-, 1375 Güter-, 155 Arbeitswagen etc. Verwaltungspersonal insges. 2918 Beamte u. Arb. Kapital: M. 31 000 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1–30 790) à M. 600 (Tlr. 200), 5437 Aktien mh Doppelnummern 30 791–41 666 à M. 1200, 1 Aktie à M. 1600 u. 5000 Aktien Nr. 41 667–51 666 à M. 1200. Urspr. M. 7 674 000, erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 174 ―