= 2780 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Frankf. a. M. im Febr. 1911 zugelassen. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912–1921: M. 170 200, 250*, –, 94, –, 110*, 2560, 1950, 1700 pro Stück. Dividenden: 1905: 3¼ % = M. 32.50. 1906: 4¼ % = M. 42.50. 1907–1913: 4, 4¾, 6, 6 6, 7½, 7½ % (M. 75). Genussscheine 1904–1913: M. 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7.50, 5, 12.50, 13.89 Spätestens im Laufe des Juli zahlbar. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Jos. Hoeter, Baurat Ed. Kloke, Geh. Bergrat Anton Uthemann, Berlin. Die Ernennung des Vors. bedarf der Bestätigung der deutschen Regier. Betriebsleitung: Bergassessor a. D. Dr. Max Brücher, Kaufm. Karl Schmidt, Tsingtau Die Ernennung des obersten Betriebsleiters bedarf der Bestätigung der deutschen Regier Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Bankier Franz Urbig, Stellv. Geh. Komm.-Rat Eduard Arnhold, Komm.-Rat Ludwig Born, Berlin; Wirklicher Geheimer Rat Graf Aug. Dönhoff Friedrichstein b. Löwenhagen; Wirkl. Legationsrat Dr. Adolf Boyé, Berlin; Kaufm. Phil. Lieder, Alt-Heikendorf b. Kiel; Freih. S. Alfred von Oppenhéim, Köln; Baurat Carl Plock Bank-Dir. E. Heinemann, Curt Erich, Berlin; Georg Behrens, Hamburg; Bank-Dir. Gust. Pilster, Bank-Dir. Sigmund Schwitzer, Dr. jur. Georg Solmssen (Disconto-Ges.), Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Geh. Justizrat Dr. Riesser, Geh. Baurat Heinr. Hildebrand, Berlin; Staatsminister z. D. Dr. Otto von Hentig, Charlottenburg; Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg, Essen; Admiral z. D. Gouverneur a. D. von Truppel, Exz., B.-Schöneberg; Admiral z. D. Victor Valois, Lapsau, Post Arnau (Pregel); Gen.-Dir. Geh. Baurat Wilh. Beukenberg, Dortmund: Otto F. Weinlig, Dillingen. (Mind. 5 Mitgl. des A.-R. müssen in Berlin u. mit Einschlus dieser müssen mind. ¼ aller jeweiligen Mitgl. deutsche Reichsangehörige u. im Deutschen Reiche wohnhaft sein.) Zahlstellen: Berlin, Hamburg, Schanghai u. Tsingtau: Deutsch-Asiat. Bank; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Dresdner Bk., Darmstädter u. National. bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Jacob S. H. Stern, Deutsche Bk., Darmstädter u. National bank, Dresdner Bk.; Cöln a. Rh.: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Ham- burg: Nordd. Bank. L. Behrens & Söhne, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank. Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin, W. 35, Karlsbad 12/13, mit Zweigniederlassung in Wien. Gegründet: Errichtet als Akt.-Ges. am 8./10. 1895, eingetr. 26./11. 1895. Die Ges. hat bei der Errichtung die Geschäfte u. eingeleiteten Unternehm. der in Liquid. getretenen Vereinigten Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. m. b. H. übernommen. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen u. anderen öffentlichen Verkehrsanstalten, sowie die Ausführung von Bauten aller Art für eigene oder fremde Rechnung im In- u. Auslande demgemäss ist die Ges. befugt: Konz. für Bahnen jeder Art nachzusuchen u. zu erwerben, Bahnen zu bauen u. in Betrieb zu nehmen oder an andere zum Bau u. Betrieb zu übergeben, dafür besondere Ges. zu begründen oder auch die erworbenen Rechte anderweitig zu ver äussern u. zu verwerten; bestehende Bahnen u. andere öffentliche Verkehrsanstalten an. zukaufen oder zu pachten, in eigenen Betrieb zu nehmen oder den Betrieb an andere au übertragen; Betrieb aller auf obigen Zweck hinzielenden Bank- u. Finanzgeschäfte. Die Ges. ist berechtigt, Oblig. bis zum dreifachen Betrage des jeweilig eingezahlten A.-K. aus zugeben. 1911 hat die V. E.- u. B.-G. sich gemeinsam mit einer im Niederlausitzer Braun. kohlenrevier seit längerer Zeit arbeitenden Firma, die sich mit Abraumarbeiten befasst, eine G. m. b H., die Tiefbau- u. Baggereibetriebsges. m. b. H., gegründet, um Abraumge. schäfte zu betreiben. Dieser Betrieb verlief für die Gesellschaft sehr verlustreich Bis 1914 wurden daran M. 1 434 000 verloren. Diese Gesellschaft trat 1916 in Liquid Die Ges. war in 1916 im wesentlichen damit beschäftigt, die unerledigten Geschäfte abz wickeln bezw. fortzuführen. Im J. 1918 wurde das seit einigen Jahren ruhende Baugeschät wieder aufgenommen. Die allgem. Lage der Ges. war im Geschäftsj. 1918 eine bessere geworden, weil die Galizische Industrie- u. Bauges. m. b. H. in Lemberg durch den Verkauf ihrer Ziegeleien und Torflager imstande war, der Ges. den grössten Teil ihrer Schuld zurück. zuzahlen. In der G-V. von 1919 führte die Verwalt. aus, dass durch die inzwischen be: kannt gewordenen Friedensbeding. die Lage der Ges. sich sehr verschlimmert habe u. die Hoffnungen, sie durch Realisierung der ö6sterr. Werte wieder lebensfähig zu machen, fast ganz geschwunden sind. Wie bekannt, liegen die Anl. der Ges. zum grössten Teile in Osterr. u. Ungarn, wo sie mehr oder weniger den Zugriffen der Entente ausgesetzt sind. Das dort befindliche Bankguth. könne nicht herausgezogen werden u. schmelze durch den Rück gang der Valuta immer mehr zus. Schon dieser Verlust könne bei den jetzigen fna Löhnen u. Materialpreisen aus dem laufenden Geschäftsbetriebe kaum herausgewirtschafte werden, an eine Tilgung der auf 4 250 000 M. angewachsenen Unterbilanz bei M. 5 000 000 Kapital sei daher gar nicht zu denken. Unter diesen Umständen sei es auch nicht mehu möglich, das nötige Betriebskapital durch einen Bankkredit aufzubringen. Im Nov. 1910 wurde den Inh. der Vorz.-A. ein Kaufangebot v. 18 % gemacht, das aber nicht in 887 nügendem Umfange berücksichtigt wurde Die Ges. betreibt die in fremdem Besitz befindl. Bahnen: a) Marienborn-Beendorfe Kleinbahn; b) Polkwitz-Raudtener Kleinbahn (s. unten). ――――