Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2781 Die am 31./12. 1921 im Besitze der Ges. befindl. Effekten im Gesamtbetrage v. M. 3 525 885 bestehen in den nachstehend bezeichneten Aktien deutscher u. ehemals österr.-ungar. Eisen- bahn-Ges.: M. 954 000 Deutsche Eisenbahn- u. Strassenbahn-Vorz.-Aktien, M. 592 000 Deutsche Eisenbahn-Stamm-Aktien, K 2 288 000 tschechoslovakische u. poln. Eisenbahn-Vorz.-Aktien, K 1 186 800 do. St.-Aktien, K. 1 219 400 jugoslavische Eisenbahn-Vorz.-Aktien, K 48 800 ehe- mals Ungar. Eisenbahn-Stamm-Aktien. Die Eisenbahn-Aktien sind wie bisher zu den Selbstkosten in die Bilanz eingestellt worden. Kapital: M. 5 000 000 in 4822 abgest. Vorz.- Aktien (Nr. zwischen 1–5000) u. 178 St.-Aktien (Nr. zwischen 26–4965). Die Vorz.-Aktien geniessen Vorz.-Div. u. Vorbefriedi- gung im Falle einer Liquid. Urspr. A.-K. M. 5 000 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./9. 1902 beschloss Zzwecks Reorganisation der Ges. auf die Aktien eine Zuzahl. von 30 % einzu- fordern. Diejenigen Aktien, auf welche zugezahlt wurde (4598 Stück) erhielten den Charakter von Vorz.-Aktien mit einer Vorz.-Div. von 5 % (ab 1./1. 1903). Dieser Fonds soll nur zur Deckung der Verluste aus den Div.-Garantien u. zu Abschreib. auf die Aktiva der Ges. benutzt werden. Die Bildung des Disp.-F. war aus dem Grunde notwendig, weil seiner Zeit nicht übersehen werden konnte, welche Summen auf Grund des Betriebsvertrages mit der Nord- hausen-Wernigeroder Eisenbahn-Ges. noch zu zahlen sein würden u. welche hiernach zu Abschreib. auf die Aktiva übrig bleiben. Die G.-V. v. 3./6. 1904 beschloss Gewährung der im Statut vorgesehenen Rechte der Vorz.-Aktien an solche St.-Aktien, auf welche ohne Erhöhung des A.-K. eine Zuzahlung von 40 % geleistet wird, ferner Verwendung dieser Zuzahlungen zu ausserord. Abschreib., zur Deckung ausserord. Verluste und zur Deckung der Unk. dieser Transaktion. Anleihe: Serie I M. 3 000 000 in 4 % zu 102 % rückzahlb. Oblig. von 1897. Rückzahl- war bis 2./1. 1900 ausgeschlossen. 500 St. Lit. A (Nr. 1–500) à M. 2000; 1500 St. Lit. B (Nr. 501 vis 2000) à M. 1000; 1000 St. Lit. C (Nr. 2001–3000) à M. 500; dieselben lauten auf die Breslauer Disconto-Bank in Berlin oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Rückzahlung ab 1900 binnen 28 Jahren durch Ausl. oder Gesamtkündigung; Ausl. im Juli (zuerst 1899) auf 2./1. des folg. Jahres. Seit 1900 verstärkte Ausl. oder totale Kündig. mit sechsmonatiger Frist zulässig. Aufgelegt 2./7. 1897 zu 101 %. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 90, 80, –*, –, –, –, 70, –, –, 77 %. Serie II M. 1 500 000 in 4 % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1898; Stücke, Verzins., Tilg., Zs.-Schein-Verj., Sicherstellung wie bei Serie I. Aufgelegt 27./6. 1898 zu 101 %. Urspr. Em.-Betrag M. 3 000 000, aber begeben nur M. 1 500 000. Die restl. M. 1 500 000 sind nicht begeben, sondern wurden zurückgezogen. Kurs wie bei Ser. I. Mit Rücksicht auf die ungünstigen Wirkungen des Krieges beschloss die Oblig.-Vers. v. 26./6 1916 die Aussetzung der Verlos. u. Rückzahl. der Schuldverschreib. v. 1916–1921 Als Gegenleistung für die den Obligationären entstehenden Schäden wurde eine Heraufsetz. des Zinsfusses der Schuldverschreib. von 4 % auf 4½ % für die Zeit, in der die Tilgung aus- gesetzt ist, vorgenommen. Die Oblig.-V. v. 28./5. 1921, die über fernere Aussetzung des Oblig.- Dienstes unter Erhöh. des Zinsfusses auf 4 % beschliessen sollte, war nicht beschlussfähis Dahingegen beschloss d. G.-V. v. 5./12. 1921 die Aussetzung der Tilg. der Oblig. bis 1925 u. Heraufsetz. des Zinsfusses von 4 bzw. 4½ auf 4j %. Zur Sicherstellung der Anleihen Ser. I. u. II sind der Breslauer Disconto-Bank (jetzt Darm- städter u. Nationalbank) als Pfandhalterin Eisenbahneffekten verpfändet. Zu einer Freigabe derselben ist die Breslauer Disconto-Bank nur soweit berechtigt und verpflichtet, als dagegen andere entsprechende Bedeckung gegeben wird oder Oblig. aus dem Verkehr ge- zogen werden. Zahlst. siehe bei Div. Von beiden Anleihen Ende 1919 in Umlauf M. 2 308 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div. an Vorz.-Aktien (mit Nachzahl.-Verpflicht.), hierauf 4 % Div. an Vorz.- u. St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Zuschlags-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Event. Nachzahl. an Vorz.-Aktien erfolgt auf den Div.-Schein desjenigen Jahres in welchem die Ergänzungszahlung erfolgt. Die feste Vergüt. des A.-R. beträgt für jedes Mitgl. M. 1000 jährlich, u. falls es ein Mitgl. des Ausschusses ist je M. 2000. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 90 828, Wertp. 3 525 885, Beteilig. 2, Bau 192 167, Baugeräte, Stoffe u. Eisenbahnw. 48 507, Bürgsch. u. Hinterleg. 28 675, Guth. bei Banken, Behörden u. Eisenbahn-Ges. 1 440 425, Debit. 198 841, Verlust 2 540 5 14. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 308 500, Kredit. 661 049, nicht erhob. Oblig.-Zs. 47 112, Bürgsch. 26 500, Rückstell. für Wertvermind. 22 684. Sa. M. 8 065 847. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 4 023 681, Oblig.-Zs., Unk. u. Talonsteuer 103 882, Zs. 5 235, Geschäfts-Unk. 187 325. – Kredit: Zs., auf Wertp. u. sonst. Erträgnisse 1 779 611, Verlust 2 540 514. Sa. M. 4 320 125. Kurs: Die Zulass. der Vorz.-Aktien erfolgte im April 1903; Ende 1912–1921: 40, 35.25, 13.50*, –, 10, –, 21*, 16, 35, 65 %. Notiert in Berlin Dividenden: Abgest. Aktien 1912–1921: 0 %; Vorz.-Aktien 1912–1921: 0 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Ad. Jung, A. Bunpynski. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Karl Krietsch, Rathenow: Mitgl.: Geh. Reg.-Rat Alfred Hausding, Berlin; Rentier Albrecht Klitzsch, Ansbach; Paul Villnow, Köln; Dr. Arno von Lewinski, Georg Futter, Berlin.