Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2783 im J. 1914, auf M. 1 799 462 im J. 1915 zurück, stiegen jedoch 1916 auf M. 2 431 639. Die Unterbilanz der Westd. Eisenbahn-Ges. stieg 1915 von M. 3 506 695 auf M. 4 386 398 (s. auch unten bei Kap.). Nach M. 3 307 110 Abschreib. (davon M. 2 671 748 auf Effekt.) erhöhte sich 1916 die Unterbilanz um M. 3 735 089, also auf M. 8 121 488, 1917 auf M. 8 439 120, 1918 auf M. 8 808 860, 1919 auf M. 9 524 131, 1920 auf M. 9 526 347, 1922 auf M. 9 566 301. Die angestrebte allmäh- liche Abwicklung der Gesamtgeschäfte machte 1918 nur langsam Fortschritte. Neben der weiteren Veräusserung von Baugeräten u. Grundstücken wurden die Hauptwerkstätte Liblar u. der Porphyritbruch Bockenau verkauft. 1920 wurden die Aktien der Brohlthal Eisen- bahn u. der Badischen Lokal-Eisenbahnen veräussert. 1921 fand die Veräusserung weiteren Grundbesitzes, sowie Verkauf entbehrlicher Betriebsmittel, des Steinbruchs nebst Sägerei in Weibern mit Werkplatz in Brohl u. der Kiesgrubengerechtsame statt. Hinsichtlich des Oblig.-Dienstes wurden bereits Erleichterungen geschaffen (s. hierüber unten bei Anleihe). Kapital: M. 10 360 000 in 9460 Vorz.-Aktien und 900 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 27./4. 1898 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 17./7. 1908 hat beschlossen, bis zu M. 4 000 000 Vorz.-Akt. à M. 1000 aus- zugeben. Die Vorz.-Akt. haben vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf 5 % Div., aber ohne Nachzahl.-Anspruch, u. im Falle der Auflös. der Ges. den Anspruch auf vorzugsweise Rückzahl. Die Vorzugsaktien haben ferner Anspruch auf eine solche weitere Verteilung des Reingewinnes dass, nachdem sie zunächst vorweg 5 % auf ihren Nennwert erhalten und nachdem alsdann die Stammaktien ebenfalls 5 % auf ihren Nennwert erhalten haben, ein von der Gen.-Vers. zur Div.-Verteilung bestimmter Überschuss des Reingewinnes auf sämtliche vorhandene Vorzugsaktien u. Stammaktien gleichmässig nach Verhältnis der Nennwerte verteilt wird. Die Stamm-Aktionäre sind berechtigt, ihre Aktien in Vorz.-Aktien in der Weise umzuwandeln, dass sie von fünf bei der Ges. mit Div.-Scheinen für 1908 u. folgenden nebst Ern.-Scheinen einzureichenden Aktien zwei Aktien der Ges. überlassen. Die restlichen Aktien werden mit einem sie als Vorz.-Aktien kennzeichnenden Vermerk an die Einreicher zurückgegeben- Bis dahin war die Transaktion wie folgt durchgeführt: a) Es sind durch Umwandlung alter Aktien u. durch Zuzahlung auf alte Aktien Vorz.-Aktien entstanden im Nennwerte von M. 9 100 000; b) es sind neue Vorz.-Akt. ausgegeben worden im Nennwerte von M. 360 000; c) nicht zur Umwandlung eingereicht u. danach als St.-Aktien bestehen geblieben sind alte Aktien im Nennwerte von M. 900 000. Das A.-K. besteht danach nunmehr wie oben aus 9460 Vorz.-Aktien, 900 St.-Aktien à M. 1000, zus. M. 10 360 000. Ein Teilbetrag gewährter Kredite von ungefähr M. 4 000 000 wurde in den gleichen Nennbetrag 5 %, vom 1./1. 1909 ab div.-ber. Vorz.-Aktien umgewandelt (s. oben). Der durch die Zus. legung der Aktien frei- gewordende Betrag wurde nach Deckung der Ausgabekosten zu Abschr. u. Rücklagen ver- wendet. Der G.-V. v. 28./6. 1917 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Anleihe: M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. (wegen Zinsfuss s. unten). I. Reihe von 1898, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges.; war bis 1916 zu 102 % rückzahlbar, später ab 1927 zu pari zu tilgen. Zs. 1./7. u. 2./1. Tilg. lt. Plan seit 1./1. 1903, Ziehung (erstmalig 1902) 1./7. auf 2./1. Tilg. wird lt. Oblig.-Vers. v. 18./9. 1916 von 1917–1927 ausgesetzt (s. unten). Es kann ab 1927 auch verstärkte oder Totalkündig. stattfinden mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. Noch in Umlauf am 31./12. 1921 M. 9 000 000, davon M. 600 000 in eig. Besitz. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser den Frankf. Firmen. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 89, 90, 83*, –, –, –, 50*, –, –, – %. Auch notiert in Köln. Im Hinblick auf die oben geschilderte ungünstige Sachlage der Ges. hat ein Banken- konsort. beschlossen, den Obligationären der Ges. für eigene Rechnung das Anerbieten zu machen, ihnen ihre 4 % Teilschuldverschreib. der Westd. Eisenbahn-Ges. in 5 % Reichs- anleihe (Kriegsanleihe) im Verhältnis von M. 1000 Oblig. zu M. 700 Kriegsanleihe bei gleichem Zinslauf umzutauschen. (Geschehen v. 31./5.–7./7. 1916.) Die Ausreich. des dem Umtauschverhältnis von 10: 7 entsprechenden Betrages 5 % Kriegsanleihe nebst Zinsscheinen für das zweite Halbjahr 1916 (Januar- bis Juli-Stücke) erfolgte vom 15./7. 1916 ab. – Im Sept. 1916 wurde den Obligationären ein nochmaliges Umtauschangebot gemacht, wobei jedoch nur M. 600 in 5 % fünfter Kriegsanleihe gegen M. 1000 Westd. Eisenbahn-Teilschuldverschreib. gewährt wurden. Die weitaus meisten Teilschuldverschreib.- Gläubiger haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Da sich die ungünstigen Verhältnisse der Ges. später verschärften, so beschloss am 18./9. 1916 die Gläubiger-Vers. der Besitzer der 4 % Teilschuldverschreib:: a) Aussetzung der planmäss. Tilg. der Anleihe bis einschl. 2./1. 1927 u. deren entsprechende Hinausschieb. über 1958 hinaus bis 1968; b) Verzicht auf Verzinsung der Anleihe bis zum sechsten, dem Friedensschluss mit England, Frankreich u. Russland folgenden Zinstermin einschl.; von diesem Zeitpunkt ab bis einschl. 2./1. 1927 Verzicht auf drei Viertel der Zs. unter Herabsetz. des Zinsfusses der Anleihe für diese Zeitdauer von jährl. 4 % auf jährl. 1 c) Verzicht, auf das bei der Rückzahl. der Schuldverschreib. gemäss § 6 der Anleihebeding. zu ent- richtende Aufgeld von 2 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis Ende 1908: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis 4 % Div., vom etwaigen Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest event. Super-Div. oder Vortrag aufs =―――=