2786 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. lagekosten nebst einem Zuschlage von 10 % dieser Summe nicht übersteigen. Erfolgt der Ankauf nach Ablauf eines 50jährigen Betriebes oder ist der 25fache Betrag der durch- schnittlichen Reineinnahme der dem Ankaufstermine vorangehenden 5jährigen Betriebs- periode kleiner, als die vom Unternehmer aus eigenen Mitteln aufgewendeten Anlagekosten, so sollen diese als Kaufpreis vergütet werden Die Grösse des von dem Unternehmer aus eigenen Mitteln aufgewendeten Anlagekapitals wird alsbald nach Vollendung der Bahn ey, mittelt. Als Reineinnahme ist die Summe anzunehmen, um welche die Betriebseinnahm die in dem betr. Rechnungsjahre aufgewendeten Verwaltungs-, Unterhaltungs- u. Betriebs kosten einschl. der vorgeschriebenen Rücklagen in den Ern.-F., jedoch ausschliesslich der aus diesem Fonds zu bestreitenden Ausgaben übersteigt. Mit Übergabe der Bahr ist auch der gesammelte Ern.-F. an den Staat abzuliefern. Statistik: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 Gesamteinnahmen . M. 933 170 1 084 385 1 447 794 1 835 122 2 991 204 2 974 177 4 599 526 Gesamtausgaben . . „ 718 958 788 921 996 655 1 467 195 2 893 456 2 628 621 3 810 788 Gesamtüberschuss . „ 214 212 295 464 451 139 367 927 97 748 345 556 788 738 Kapital: M. 6 550 000, u. zwar M. 6 350 000 in 6350 Aktien (Nr. 401–6750) à M. 1000 u. M. 200 000 in 400 Akt. (Nr. 1–400) à M. 500. Über die mehrfache Wandl. des A.-K. siehe d. Handb. 1921/22 I. A.-K. bis 1908 M. 4 500 000. Die G.-V. v. 6./6. 1910 beschloss über das Angebot der Badischen Lokaleisenbahnen A.-G. betr. käufliche Übernahme der Linien Reutlingen-Gönningen (16.60 km) u. der Härtsfeld- bahn (55.40 km) unter gleichzeitiger Lösung der mif der Westdeutschen Eisenbahnges. bestehen. den Pacht- u. Betriebsverträge betr. die Filderbahn u. die Strohgäubahn (s. oben). Zur Beschaff. der Mittel für den Ankauf der genannten Bahnen beschloss die gleiche G.-V. v. 6./6. 1910 die Erhöh. des A.-K. um M. 2 050 000 durch Ausgabe von 2050 Aktien 4 M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1910, sowie die Ausg. von M. 2 000 000 auf den Inh. lautenden 4½ % Schuldverschreib. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 105 % Die Anleihe ist zum 31./12. 1920 gekündigt worden. Zahlst.: Stuttgart: Ges.-Kasse, Württemb. Vereinsbank, Württemb. Bankanstalt; Berlin: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Disconto- Ges., Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 105 % Die Anl. ist zum 31./12. 1920 gekündigt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. erreicht, etwaige vertragsm. Tant. an Vorst. bezw. Beamte, Rest Div. an die gleichber. Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnanlagen 8 946 052, Bureau-Ausstattung 1, Kasse 22 884, Wertp. 21 979, Ern.-F. 355 948, Vorräte 700 769, Ausstände 1 008 250, Verlust 863 377. – Passiva: A.-K. 6 550 000, gek. Schuldverschr. 113 400, unerhob. Zinsscheine 4770, R.-F. aus Zuschüssen von Staat u. Gemeinden 2 471 520, Ern.-F. 553 804, Unterst.-F. 6575, Dar- lehen der Bankengemeinschaft 1 381 704, Verbindlichkeiten 837 488. Sa. M. 11 919 264. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. u. Steuern 177 304, Zs. 40 376, Entschäd. für Unfälle auf der Filderbahn 134 919, Wiederauffüllung des R.-F. 1 077 618, Rückl. 224 503, Unterst.-F. 5000. — Kredit: Betriebsüberschüsse 749 825, Gewinn beim Ver- kauf des Steinbruchs Weissach 46 519, Verlust 863 377. Sa. M. 1 659 722. Dividenden: Gleichber. Aktien 1912–1921: 1, ¾, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj. 5 J. (F.). Für neuauszugebende Div.-Scheine nach gesetzl. Frist. Vorstand: Vors. Dir. Wilh. Nefflen. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Dr. jur. Herm. Fischer, Köln; Stellv. Bank-Dir. Emil Moser, Stuttgart; Oberbürgermeister Karl Lautenschlager, Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andrese, Köln; Bank-Dir. Jean Andreae jr., Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Rechtsanw. Dr. Rob. Haussmann, Geh. Baurat Max Lübbrand, Stuttgart. Aus dem Betriebsrat delegiert: Karl Heikes, Stuttgart; Heinr. Hieber, Reutlingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Iandel u. Ind., Berliner Handels- Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppen- heim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow. ――――― ―,§