――― Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2797 Kapital: M. 540 000 in 540 Aktien à M. 1000. Je M. 180 000 befinden sich im Besitz des Preuss. Staates, des Kreises Gelnhausen und der Stadt Bad Orb. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnanlage 565 000, Wertp. 23 856, Erweiter. der Bahnanlagen 40 000, Kreissparkassen 97 331, Kassa 69 704. — Passiva: A.-K. 540 000, Dar- lehn A 21 385, do. B 17213, Amort.-F. 26 400, Ern.-F. 68 571, R.-F. 19 856, Spez.-R.-F. 2121, Betriebsmittel-R.-F. 35 938, Gewinn 64 404. Sa. M. 795 892. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 763 018, Ueberweis. an Ern-F. 5300, Gewinn 64 404. – Kredit: Betriebseinnahmen 832 200, Vortrag 521. Sa. M. 832 722. Dividenden 1912–1921: 2, 3¼, 2, 4, 4, 4, 2, 4, 4, ? %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Dir. Franz. Cordes, Wächtersbach. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Landrat Conrad Delius, Gelnhausen; Stellv. Bürgermeister Schreiber, Bad Orb; Bauunternehmer Aug. Schneeweis, Bad Orb; Geh. Reg.-Rat Rich. Türcke, Cassel; Oberbaurat Liesegang, Frankf. a. M. Aus dem Betriebsrat delegiert; Anton Elsässer, Alois Kleespies, Bad Orb. Elektrische Strassenbahn Barmen-Elberfeld in Elberfeld. Gegründet: 9./5. 1895. Die Ges. hat durch Vertrag v. 4./12. 1895 und Zusatzvertrag v. 25./1. 1896 das Unternehmen der Société aronyme des Tramways de Barmen-Elberfeld in Brüssel mit allen Konz. und Vertr. ab 1./1. 1896 erworben; Kaufpreis ausser der Gewährung von 3500 Genussscheinen M. 2 960 791. Durch Vertrag v. 25./9. 1895 hatten die Städte Barmen u. Elberfeld die Übertragung der Konz. zum Betriebe der Strassenbahn an die Ges. genehmigt. Die Grundstücke bestehen aus dem Bahnhof Westende in Elberfeld, Königstr. 197, jetzt 5500 am Fläche, und aus dem Bahnhof Schwarzbach in Barmen, Schwarzbach- strasse 99/103, jetzt 7448 qm. Von der Königstrasse in Elberfeld führt nach dem Bahnhofe Westend eine der Ges. gehörige eiserne Brücke. Zweck: Errichtung, Erwerbung u. Betrieb von Strassenbahnen für Personen- u. Güter- beförderung in den Städten Barmen u. Elberfeld, sowie in den Nachbargemeinden. Betriebs- länge der Linien 11,61 km, Geleislänge 24,15 km. Der elektr. Betrieb ist seit Febr. 1896 auf allen Linien eingeführt. Die Einricht. desselben seitens der Union-Elektr.-Ges. samt Lieferung aller Betriebsmittel erforderte M. 1 271 000. Die Betriebskraft wird von der Centrale der Barmer Bergbahn im Stadtgebiet Barmen u. von dem städt. Elektr.-Werk Elberfeld im Stadtgebiet Elberfeld geliefert. Personenfrequenz auf den eigenen Linien 1912 bis 1921: 12 270 901, 12 013 835, 11 364 935, 10 363 083, 11 522 134, 8 674 566, 10 669 672, 9 694 569, 7744 330, 7 710 842; Einnahmen: M. 1 103 192, 1 085 149, 979 131, 859 342, 953 082, 1 006 769, 1 538 910, 2 536 350, 4 592 175, 7 149 532. Im Betriebe sind 58 Motorwagen, sowie 46 geschloss. u. 45 offene Beiwag. Die Ges. hat mit der A.-G. Barmer Bergbahn in Barmen einen Stromliefer.- Vertrag abgeschlossen, nach welchem letztere die elektr. Energie an die Strassenbahn-Ges. für den Preis von 12,8 Pf. für die Kilowattstunde liefert. Dabei wird seitens der Strassenbahn-Ges. ein Stromverbrauch von mindestens 800 000 Kilowattstunden gewährleistet; wird diese Verbrauchsziffer nicht erreicht, so ist für den wirklichen Verbrauch der volle Preis, für den Rest bis zur Höhe von 800 000 Kilowattstunden des Preises zu bezahlen. Seit 1./4. 1906 liefert das städt. Elektrizitätswerk Elberfeld den Strom für die Strecke auf Elberfelder Gebiet. Die G.-V. v. 7./6. 1913 genehmigte einen Betriebsgemeinschafts- Vertrag mit den Bergischen Kleinbahnen u. mit der Continentalen Ges. für elektr. Unter- nehmungen in Nürnberg als Eigentümerin der Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel, die 1920 in eine A.-G. mit M. 12 000 000 A.-K. umgewandelt wurde. Genannte Nürnberger Ges. offerierte den Aktionären der Elektr. Strassenbahn Barmen-Elberfeld die Einlös. ihrer Aktien zu 125 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1913 bis zum Zahltage. Konzession: Die Ges. hat eine jährl. Abgabe von 4 % der gesamten Brutto-Einnahmen an Fahrgeld an die Städte Barmen und Elberfeld zu zahlen, und zwar jeder Stadt die Hälfte. Ab 1. Jan. 1921 erhöht sich die Abgabe auf 5 %. Die Geleislängen, für welche den Städten Barmen und Elberfeld eine Pflasterrente von M. 1500 per km Doppelgeleis zu zahlen ist, betragen 11 833 Ifd. m mit M. 17 749 jährl. Rente. Die Konz. läuft bis zum 1./1. 1940. Vom 1./1. 1920 an haben die Städte Barmen und Elberfeld das Recht, das gesamte Unter- nehmen nach einjähriger Ankündig. zu kaufen (s. hierüber Jahrg. 1902/1903). Gegen die Stadt Barmen ist Klage erhoben wegen der von ihr mitbenutzten Strecke, da die km-Entschäd. hierfür trotz wiederholter Aufford. zur Erhöh. nicht im Sinne der Ges. geregelt wurde. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Die Aktien können aus Gewinnüber- schüssen amortisiert werden. MAhnleihe: M. 3 000 000 in 4% Oblig. von 1895, Stücke à M. 400. M. 2 715 200 dienten zur teilweisen Zahlung an die Société anonyme des Tramways de Barmen-Elberfeld, restliche M. 284 800 sind noch unbegeben. Zs. 2./1. Tilg. zu pari ab 1896 in 44 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1.; Verstärkung oder Gesamtkündigung ohne Zustimmung der Mehrheit der Inh. der umlauf. Oblig. nicht zulässig, doch sollen im Falle die Städte Barmen und Elberfeld vor Ablauf der Konzession von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen, die infolgedessen der Ges. zufliessenden Barmittel zur Verstärkung der Tilg. verwendet werden. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 1 734 000. Zahlst. s. unten. Kurs: Notiert in Brüssel.