Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2799 hatte 1914–1919 unter den nachteiligen Folgen des Krieges zu leiden. 1920 finanzielle Kräftigung des Unternehmens durch die Beteil. der Stadt Elberfeld (s. u. Kap.). Im J. 1913 kam ein Betriebsgemeinschaftsvertrag mit der Barmen-Elberfelder Strassen- bahn u. der Continentalen Ges. für elektr. Unternehmungen in Nürnberg als Eigentümerin der Schwebebahn zustande. Es handelt sich darum, die Strassen- u. Kleinbahnen von Elberfeld zus. zuschliessen u. einem besonderen Organ, der Continentalen Ges. für elektr. Unternehm., zu unterstellen. In diese Betriebsgemeinschaft wurde auch die Strassenbahn der Stadt Elberfeld eingebracht bezw. von den Bergischen Kleinbahnen per 1./1. 1914 erworben. (Beförderte Personen 1914–1920: 4 160 201, 3 652 364, 4 269 897, 3 113 460, 3 151 729, 2 445 148, 1 628 693, ab 1921 siehe oben.) Die Stadt Elberfeld erhielt dafür M. 1 000 000 Aktien der Bergischen Kleinbahnen (der Ges. von einem Grossaktionär zur Verfüg. gestellt). Kolzession: Genehm. des Reg.-Präs. zu Düsseldorf v. 21./5. 1897, 5./10. 1897, 19./6. 1899, 8/6. 1901 u. 18./3. 1907. Dauer v. Tage der Inbetriebnahme auf 45 bis 75 Jahre. Den in Frage kommenden Gemeinden ist nach Ablauf von 45 Jahren die Übernahme zum Schätzungswerte zugesichert. Den Gemeinden steht indessen das Recht zu, die Konzession um weitere 15 Jahre zu verlängern, nach deren Ablauf die ges. Anlage unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinden übergeht. Ferner haben dieselben das Recht, die Anlage nach 15 Betriebsjahren und später alle 10 Jahre zum 22½ fachen des durchschnittlichen Reingewinns der letzten 5 Jahre, mindestens aber zum Buchwerte zu erwerben. Für die Bahneinheit Langenberg- Nierenhof-Steele mit Abzweigung nach Hattingen hat die Continentale Ges. für elektr. Unter- nehmungen ab 1907 für die Dauer von 10 Jahren eine Verzinsung von 4 % des Anlage- kapitals garantiert. Nach Ablauf von 60 Jahren haben die Gemeinden das Recht die Bahn- anlagen zum Schätzungswerte zu übernehmen; bei Verlängerung der Konz. um 15 Jahre, also auf 75 Jahre, fallen die sämtl. Anlagen unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinden. Der Gewinnanteil der Gemeinden beträgt 50 % des 8 % überschreitenden Reingewinns. Kapital: M. 7 000 000 in 3500 St.-A. u. 3500 V.-A. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; die G.-V. v. 25./5. 1899 beschloss Erhöh. um M. 4 000 000, begeben zu 102.50 %; weitere Erhöh. beschloss die G.-V. v. 9./7. 1901 um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000), doch hob die G.-V. v. 20./3. 1906 diesen Beschluss wieder auf. Es wurde jedoch beschlossen, eine Anleihe aufzunehmen (siehe unten). Die G.-V. v. 21./7. 1920 beschloss die Umwandlung von 3½ Mill M. Samm- aktien in Vorzugsaktien mit doppeltem Stimmrecht und einer Vorzugsdividende von 4 %. Die Aktionäre stellten hierzu den bergischen Kleinbahnen die Hälfte ihres Aktienbesitzes kostenlos zur Verfügung. Von diesen Aktien übernahm die Continentale Ges. für elek- trische Unternehmungen 150, die übrigen erhielt die Stadt Elberfeld. Ferner wurde auch die Aufnahme eines Darlehns von M. 2 650 000 von der Stadt Elberfeld beschlossen. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000 von 1907, rückzahlbar zu 103 %. Verlosbar u. kündbar seit 1./4. 1912 bis spät. 1937. Auslos. seit 1912 im Jan. auf 1./4. Zs. 1./3. u. 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (K), die Stücke 10 J. (F). Zur Sicherheit dieser Anleihe ist im Bahngrund- buch von Elberfeld eine Sicherungshypoth. eingetragen, u. ZWar auf folg. Bahneinheiten: Strassenbahn Elberfeld-Ronsdorf; Kleinbahn Elberfeld-Neviges-Velbert mit Abzweigung nach Langenberg; Kleinbahn von Velbert über Heiligenhaus nach Hösel, diese 3 mit der gemein- schaftl. Zentrale Neviges. Der Erlös der Anleihe diente zur Tilg. der schwebenden Schuld, ferner zur Deckung der Unk. für die Strecken Langenberg-Steele u. Nierenhof- Hattingen, Ausbau der Zentrale u. Stärkung der Betriebsmittel. Infolge des 1911 er- folgten Verkaufes der Bahneinheit Düsseldorf über Benrath, Hilden nach Vohwinkel mit Abzweigung von Hilden nach Ohligs waren M. 2 000 000 ausserhalb der planmässigen Aus- losung zu tilgen, weshalb 2000 Stück Oblig. (Nr. 1–2000) zum 1./4.1912 zurückgezahlt wurden. Weitere M. 50 000 sind auf dem Verlosungswege am 1./4. 1912 zurückbez. worden, sodass verblieben M. 2 950 000 oder 2950 Stücke à M. 1000 (Nr. zwischen 2001–5000), die im Sept. 1912 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen wurden. Noch in Umlauf Ende 19 20: M. 2 232 000. Erster Kurs 4./10. 1912: 93.50 %. Ende 1912–1920: 91, 90, 90.40*, –, 85, – 900*, 90.50, 80.50, 82 %. Im Nov. 1912 auch in Frankf. a. M. eingeführt (Kurs daselbst Ende 1912–1921: 91, 90, –*, –, 85, –, 90*, –, 80.50, 76 %); im Dez. 1912 Zulassung auch in Hamburg erfolgt (Kurs daselbst Ende 1912–1921: 91, 88, –, –, 85, –, 907, 90, 80, 75 %). Zahlst.: Elberfeld: Ges.-Kasse, von der Heydt-Kersten & Söhne; Berlin, Hamburg, Hannover, Kiel: Commerz- u. Privat- Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Cie., E. Ladenburg; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Nürnberg: Anton Kohn; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber jährl. zus. M. 12 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlage Zentrale Neviges 1 055 684, Bahnanl. Elber- feld-Ronsdorf, Elberfeld-Neviges-Langenberg, Neviges-Velbert-Werden, Velbert-Heiligenhaus- Hösel: 7 166 234, Bahnanlage Langenberg-Steele, Nierenhof-Hattingen 3 000 654, Bahnanlage Stadtbahn Elberfeld 1 159 898, Grundst. Elberfeld 50 000, Wohnhäuser Neviges 54 248, Bau- kosten 1 053 890, Rückst. 135 251, Wertp. 256 103, Kaut. 51 897, Unterst.-Kasse 1550, Betriebs- mat. 2 302 344, Bankguth. 694 642, versch. Aussenstände 2 618 554, Kassa 5088. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Schuldverschr. 2 232 000, ausgel. Schuldverschr. 13 390, uneingelöste Zinssch. 27 080, unkündb. Darlehen der Stadt Elberfeld 2 650 000, R.-F. 254 535, Akkumul.-Unterhalt. 120 000, Rückl. für Anlagekapital-Tilg. 1 479 467, Ern.-F. 2 865 157, do. der Kleinbahn Velbert-