2808 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Zahlstellen: Essen-Ruhr, Yorkstr. 3: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Elberfeld; Berg. Märk. Bank (Fil der Deutschen Bank); Dortmund: Dortmunder Bankverein; Essen, Bochum, Dortmund u. Gelsenkirchen: Essener Credit-Anstalt; Bochum: Dresdner Bank 6 die sonst. Niederlassungen dieser Banken; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Essen: Disconto-Ges. Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt-A.-G. zu Emden. Gegründet: 23./9. 1903 mit Wirkung ab 1./6. 1903; eingetr. 5./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Der Schiffsreeder C. Fr. A. E. Habich, Emden, hat das bislang von der Firma Habich & Goth auf Borkum betriebene Eisenbahnunternehmen sowie die Dampfer Dr. von Stephan und Kaiser Wilhelm II. in die Ges. eingebracht. Übernahmepreis M. 650 000. In Anrechnung auf denselben erhielt Habich 300 Aktien der Ges. zu je M. 1000. Am 1./10. 1909 nahm der neuerbaute Dampfer Prinz Heinrich den Verkehr auf. Zweck: Betrieb einer Kleinbahn auf der Insel Borkum nebst Dampfschiffahrt Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Immobil. 88 150, Bahn- u. Hafenanlagen 58 090, roll. Material 26 850, Werkstätten 250, Grundst. 21 804, Dampfermaterial 161 958, Debit. 87 185, Bankguth. 183 633, Effekten 344 662, Kassa 90 067. —– Passiva: A.-K. 700 000, Talonsteuer. Res. 12 000, Ern.-F. 203 309, Spez.-R.-F. 46 277, R.-F. 12 000, Div. 74 520, Tant. 8000, Vortrag 6549. Sa. M. 1 062 655. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 3 107 169, Tant. an A.-R. 8000, R.-F. 7000, Div. 70 000, Vortrag 6549. – Kredit: Vortrag 10 858, Betriebseinnahmen 3 177 594, 28. 10 265. Sa. M. 3198 718. Dividenden 1912–1921: 5, 5, 5, 4, 5, 5, 5, 0, 5, 10 %. Direktion: Kaufm. Wilh. Philippstein, Emden; Kaufm. Joh. Russell, Leer; Georg H. M. Schütte, F. K. A. Habich, Borkum. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Komm.-Rat Conrad Herm. Metger, Heinr. Kappelhoff, Dispacheur Peter van Rensen, Konsul Friedrich Brons, Franz Habich sen., Emden; Justizrat Dr. Klasen, Kaufm. Bernh. Connemann, Leer; Gemeindevorst. Kieviet, Borkum. Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft in Braunschweig. Gegründet: 7./9. 1881; eingetr. 15./9. 1881. Gründungsgeschichte etc. s. Jahrg. 1902/1903. Urspr. Pferdebahnbetrieb. 1896 wurde mit dem Stadtmagistrat ein Abkommen getroffen, wonach der Ges. die Genehmigung zur Einführung des elektr. Betriebes mit oberird. Stromzuführung erteilt und dieselbe gleichzeitig gegen jede Konkurrenz sichergestellt wurde. Die Ges. ver- pflichtete sich, mit Einführung des elektr. Betriebes gleichzeitig eine Anzahl bestimmter neuer Linien zu bauen und unter gewissen Bedingungen auch später von den städt. Be- hörden für nötig erachtete Linien auszuführen. Der Ges. wurde dagegen die Verlängerung der Konz.-Dauer um 5 Jahre (also bis 1934) zugestanden. Die Allg. Elektr.-Ges. übernahm den Bau der Linie Braunschweig-Wolfenbüttel und die Einführung des elektr. Betriebes auf allen Linien, die in 1897/98 erfolgte. Die Verhandlungen mit der Stadt wegen ihrer Beteilig. haben Anfang 1920 zum Abschluss geführt. Die Stadt hat über 50 % des A.-K. erworben u. gegen das Zugeständnis angemessener Abgaben v. Bruttoüberschuss auch der Strassen- bahn sowie von dem Reingew. über 6 % Div., für die Folge Tariffreiheit sowie eine ver- längerte Dauer der Konz.-Verträge, sowohl für das Elektr.-Werk wie die Strassenbahn, bis zum 31./3. 1960 bewilligt. Die abgeänderten Konz.-Verträge wurden von der a. 0. G.-V. am 25./3. 1920 genehmigt, die zugleich die Zuwahl einer Anzahl städtischer Vertreter zum A.-R. vornahm. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von elektr. betriebenen Strasseneisenbahnen in u. bei Braunschweig, sowie Abschluss darauf bezügl. Geschäfte. Erricht. u. Betrieb von elektr. Stromlieferungsanlagen. Zurzeit sind in Betrieb in Braunschweig Stadt u. Umgebung die Linien: Richmond-Schützenhaus, Hauptbahnhof -Nordbahnhof, Westbahnhof-Gliesmarode, Madamenweg-Friedhof, Augustthor-Oelper, Hauptbahnhof-Stadtpark, Friedrich Wilhelm- Platz-Kastanienallee, ferner die Verbindungsbahn Braunschweig-Wolfenbüttel, sowle Linien in Wolfenbüttel selbst; Streckenlänge aller Linien 34,84 km, Gleislänge 53,39 km, Betriebslänge 38,04 km. Spurweite 1, 1 m. Oberirdische Stromzuführung. Konzessionen: 1) Die Strassen-Eisenbahn in Braunschweig bis 31. März 1934. Die Stadt ist berechtigt, die Strassenbahnanlage bei Ablauf der Konzession zu einem dem derzeitigen Zustand entsprechenden, jedoch ohne Rücksicht auf die Rentabilität des Unternehmens festzusetzenden Taxwert zu übernehmen, insofern sie die Ausübung dieses Recktes ein Jahr vor Ablauf der Konzession ankündigt. Geschieht dieses nicht, und erfolgt ein Jahr vor Ablauf der Erlaubnis keine Kündigung des Vertragsverhältnisses von der einen oder anderen Seite, so gilt der Vertrag als um weitere 5 Jahre verlänger und tritt je nach Ablauf dieser Frist dasselbe Verhältnis wieder ein. Findet jedoch Im Fall der Kündigung keine Einigung über die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses sta und lehnt der Stadtmagistrat den vorbehaltenen Ankauf der Gesamtanlage ab, so muü die Ges. die Bahnanlagen auf eigene Kosten beseitigen. Ausser den durch Statuten oder