— .—— Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2811 des Bahnkörpers mit Ausnahme der Gleise. Die Reinigung des Bahnkörpers von Schnee hat die Bremer Strassenbahn zu besorgen. Für die vorstehenden vom Staate übernommenen pflichten hat die Ges. jährl. 2 % ihrer Brutto-Fahrgeldeinnahmen zu zahlen. Der Gewinn- anteil des Staates betrug 1912–1921: M. 182 775, 295 201, 239 760, 133 439, 215 370, 242 567, 430 976, 68 796, 93 127, ?. Hierzu kam die konzessionsmässig zu zahlende Pflastersteuer mit M. 71 972, 78 058, 75 163, 69 037, 80 597, 106 560, 140 818, 189 668, 469 677, ?. Im Falle der Zurücknahme der Konz., sowie beim Ablauf der Konzessionszeit haben Senat u. Bürgerschaft das Recht, die Bahn (ausschl. des Pflasters) u. das Betriebsmaterial gegen den Verkaufswert zur Zeit der Übernahme zu übernehmen. Erfolgt eine Einigung über den Verkaufswert nicht, so wird derselbe von dem bezeichneten Schiedsgerichte fest- gesetzt. Macht der Staat beim Ablauf der Konzessionszeit von diesem Rechte keinen Gebrauch, so läuft die Konz. von 10 zu 10 Jahren zu den bisherigen Bedingungen 80 lange weiter, bis der Staat sich zur Übernahme des Unternehmens bereit erklärt. Wird dagegen dio Konz. vor Ablauf der Konz.-Zeit oder nach ihrer eingetretenen Verlängerung zurückgenommen, so hat die Ges., falls der Staat alsdann von dem ihm zustehenden Übernahmerechte keinen Gebrauch macht, auf ihre Kosten die Bahn aufzunehmen u. den Strassenkörper ordnungsmässig wieder herzustellen. Kapital: M. 14 000 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1200 u. 13 100 Aktien (Nr. 751 bis 13850) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht 1876 um M. 70 000, 1885 um M. 50 000 reduziert, erhöht 1888 um M. 199 600, 1891 um M. 200 400, 1895 um M. 300 000 u. 1899 um M. 2 500 000. 1902 fernere Erhöh. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1904 um M. 1 100 000. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1908 um M. 1 100 000. Die a. o. G.-V. v. 29./8. 1912 beschloss- weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 (also auf M. 8 800 000), übernommen von der Darmstädter u. Nationalbank zu 120 %, angeb. den Aktionären zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 5 200 000 (also auf M. 14 000 000) in 5200 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Darmstädter u. Nationalbank, Bremen) zu 115 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. von 2 alten Aktien à M. 1000 bezw. 5 alten Aktien à M 1200 = 1 bezw. 3 neuen Aktien à M. 1000 vom 20./1. bis 8./2. 1922 zu 130 %. Erhöh. über M. 5 500 000 dürfen nur mit Zustimmung des Bremer Senats stattfinden. Anleihen: I. u. II. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1891 u. 1893 (bis 1./11. 1896 4½ %), Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Ausl. im März auf 1./11. Zahlst.: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Kurs Ende 1912–1921: 98, 96.50, 96.50*, –, 92, –, 93*, 96, 92, 96 %. Notiert in Bremen. III. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. (Serie III) von 1899, Stücke à M. 5000, 1000, 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904 mit jährl. 1 % unter Zinszuwachs, ab 1904 auch verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Ausl. in der ord. G.-V. auf 1./11. Zahlst. wie bei Anleihe I u. II. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verl. Stücke 10 J. (K.) Kurs in Bremen Ende 1912–19271: 98, 96.50, 96.50*, –, 92, –, 93*, 96, 92, 96 %. IV. M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. (Serie IV) von 1901, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg., Ausl., Zahlst., Kurs wie bei Serie III. In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende 1921: M. 1 851 500. Hypoth. Sicherheiten wurden für sämtliche Anleihen nicht bestellt. Solange diese An- leihen nicht vollständig zur Rückzahl. gelangt sind, hat die Bremer Strassenbahn nicht das- Recht, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche den Inhabern einer solchen ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstell. als den Inhabern der bis- her aufgenommenen Anleihen einräumt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann zunächst 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Wegen Gewinn-Beteil. des Bremischen Staates siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahn u. Konz. 6 357 400, Streckenausrüst. 2 453 459, Immobil. 3 590 288, Wagen 4 032 448, Pferde 45 000, Res.-Teile f. Wagen 1 604 899, do. f. Ober- leitung/ 266 923, Betriebsutensil. 550 764, Kontorutensil. 76 955, div. Vorräte 2 105 906, vor- ausbez. Prämien 261 208, Kaut.-Eff. 31 205, Eff. u. Hyp. 124 200, do. für Pens.-F. 851 950, Kassa 11 556, Nationalb. f. Deutschl. Pens.-Kasse 318 565, do. Spargelder 132 753, Umformer- station 845 959. – Passiva: A.-K. 8 800 000, 4 % Anleihen 1 851 500, Anleihe-Zs. 14 817, R.-F. 1 100 000, Amort.-F. 1 467 159, Ern.-F. 2 129 574, Bremer Staat: Schuld für Konzess. 83 790, ausgel. Schuldsch. 1500, Pflastersteuer 766 077, Gewinnanteil des Staates 118 787, Kredit. 4 050 409, Bankschuld. 631 493, Pens.-F. 1 264 215, Haftpflichtversich. 403 339, Spar- gelder 132 753, nicht eingel. Div. 7380, Steuern 235 000, Gewinn 603 645. Sa. M. 23 661 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 118 929, Ern.-F. 5 745 581, Haftpflicht- versich. 401 369, Res. für Pens.-Kasse 93 700, Kosten des Betriebes 31 260 436 (davon: Div. 528 000, Tant. 70 000, Vortrag 5645). – Kredit: Fahrgeld 38 301 467, andere Einnahmen 2410, Reklame 29 889. Sa. M. 38 333 767. Kurs Ende 1912–1921: 136. 137, –*, –, 130, –, 130,, 130.50, 99, 244 bezw. 230 %. Notiert Bremen. Dividenden 1912–1921: 7, 7½, 7, 6½, 7, 7, 8, 6, 6, 6 %. Vorstand: Kurt Felix Richard Roffhack, H. K. R. Claessens. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Dr. Aug. Strube; Stellv. H. Schackow, L. Konitzky, J. L. Schrage, Gen.-Konsul F. Hincke, Bremen; Gen.-Dir. Dr. Fr. Wussow, Berlin; Dir. Friedr. Noltenius. Zahlstelle: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank.