33 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2813 Bremisch-Hannoversche Kleinbahn in Frankfurt a. M. Gegründet: 24./6. 1898. Konz. ab 21./6. bezw. 22./7. 1898 auf 99 Jahre, und zwar für Preussen seitens des Reg.-Präsidenten in Hannover auf Grund des Gesetzes über Kleinbahnen u. Privatanschlussbahnen vom 28./7. 1892, seitens des Oldenburg. Staatsministeriums auf Grund des Bahngesetzes vom 7./1. 1902, seitens der Freien Hansastadt Bremen durch Spezialgesetz vom 21./5. 1907 u. seitens Braunschweig durch Verordnung vom 4./2. 1907; für Bremen-Thedinghausen vom 4./2. 1907, ebenfalls auf 99 Jahre. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bremen über Lilienthal nach Tarmstedt, Länge 27 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung am 4./10. 1900. Der Bau einer normalspurigen Bahn von Bremen-Neustadt (Huchting) nach Thedinghausen ist im Okt. 1907 begonnen worden; Länge ca. 26 km. Die erste 8.3 km lange Teilstrecke Huchting-Brinkum-Leeste ist 1909/10 eröffnet worden; die Reststrecke wurde am 1./10. 1910 eröffnet. Das Anlage- kapital beträgt einschliesslich Grunderwerb M. 2 700 000, zu welchen von den Staaten Bremen, Oldenburg und Braunschweig, sowie den beteiligten Gemeinden und dem Kreiskommunalverbande Thedinghausen zus. ca. M. 309 000 als bare Beihilfen gewährt worden sind. Von den darnach noch aufzubringenden M. 2 400 000 wurden zunächst M. 1 400 000 durch Erhöhung des Anlage-K. beschafft, während die restlichen M. 1 287 218 zu gelegener Zeit im Wege der Aufnahme einer Anleihe gegen Ausgabe von Teilschuldverschreib. gedeckt werden sollen; inzwischen gewährte die Deutsche Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankfurt a. M. diesen Betrag als Darlehn. Kapital: M. 3 525 000 in 3525 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, vollgezahlt seit 28./2. 1899; erhöht lt. G.-V.-B. v. 13./6. 1901 um M. 375 000 (auf M. 2 125 000) durch Pariausgabe von 375 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1901. Die Akt.-Ges. für Bahn-Bau und Betrieb in Frankf. a. M., welche den Bau ausgeführt hat, übernahm bei Errichtung der Ges. die 15 jähr. Garantie einer 4½ % Mindestverzinsung des Anlagekap. bezw. vergütete diese Ges. der Deutschen Eisenb.-Ges. A.-G. in Frankf. a. M., welche z. Z. noch sämtl. Aktien besitzt, den Unterschied zwischen den garantierten u. den aus dem Betriebe zur Verf. bleibenden Verzinsungsbeträgen in bar. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1908 um M. 1 400 000 zum Bau der Bahn Huchting-Thedinghausen. Darlehn: M. 1 350 000, gewährt von der Deutschen Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Bruttogewinn ist ein Ern.-F. u. ein Spez.-R.-F., sowie ein Konzessions-Tilg.-F. zu dotieren. 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rück- stellungen, vom Übrigen bis 4½ % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R, event. vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte; Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnanlage Bremen-Tarmstedt 2 623 041, do. Bremen- Thedinghausen 2 881 523, Anschlussgleis 540, Kassa 9896, Schuldner 877 464, Bürgschafts- wertp. 38 165, Wertp. u. Oberbaustoffe der Ern.-Rückl. 218 211, Wertp. der Spez.-R.-F. 8351, Materialvorräte 305 377, Bürgsch. 59 000. – Passiva: A.-K. 3 525 000, Deutsche Eisenb.-Ges. Akt.-Ges. 1 350 000, Ern.-Rückl. 290 841, Spez.-R.-F. 10 320, Tilg.-Rückl. 26 759, R.-F. 93 902, Gläubiger 1 466 949, Bürgsch. 59 000, Gewinn 198 799. Sa. M. 7 021 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 82 543, Darlehens-Zs. 124 820, Ern.-Rückl. 131 221, Gewinn 198 799. – Kredit: Vortrag 4516, Betriebsrechn. Bremen-Tarmstedt: Uberschuss 254 150, do. Bremen-Thedinghausen 278 718. Sa. M. 537 385. Dividenden 1912–1921: 3, 3, 1½, 0, 0, 0, 6, 6, 5, 5 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Eisenbahn-Dir. Moritz Neufeld, Frankf. a. M.; Dir. Alfred Koehler, Bremen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Carl Eckhard, Stellv. Dir. Gust. Behringer, Bank-Dir. Herm. Malz, Reg.-Baumeister a. D. Franz Holzapfel, Baurat Ernst Seiffert, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M., Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frank- furt a. M.: Pfälz. Bank (auch in Ludwigshafen), Bass & Herz, E. Wertheimber & Co., L. & E. Wertheimber; Bonn, Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. A.-G.; Nürnberg: Anton Kohn; auch die sonst. Niederlass. dieser Banken. Brenner, Eisenbahnbau- u. Tiefbau-Akt.-Ges. in Berlin. Uhlandstr. 159. Gegründet: 27./10. 1920; eingetr. 22./11. 1920. Gründer: Cand. jur. Max Brenner, B.-Wilmersdorf; Kaufm. Adolf Blaha, Charlottenburg; Ing. Rich. Pfau, B.-Wilmersdorf; Dipl.- Ing. Siegfried Weile, Berlin; Ing. Salo Kovlowitz, Charlottenburg. Zweck: Herstellung von Eisenbahnen, Strassen u. Tiefbauten aller Art u. Ausführung aller damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte, sowie Beteilig. an Unternehm. ähnl. Art. Zweigstelle in Schlochau. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 1090 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 3230, Bankguth. 65 047, Inv. 10 000, Debit. 37 003, Kaut. 325, angefangene Bauten 757 555. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 501 723, Übergangsposten 52 478, Reingewinn 18 959. Sa. M. 873 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 19 053, allg. Unk. 302 747, Abschr. 1500, Reingew. 18 959. – Kredit: Bruttogew. auf Bauten 341 324, Zs. 935. Sa. M. 342 260.