2814 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Dividenden 1920–1921: 0, ? %. Direktion: Moritz Brenner; Stellv. Dr. jur. Max Brenner, Adolf Blaha. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Herm. Ensz, Schlochau; Stellv. Dir. Walter Rogge, Waid. mannslust; Dir. Hans Borchers, Charlottenburg. Breslau-Trebnitz-Prausnitzer Kleinbahn-Aktiengesellschaft in Berlin, W. Linkstrasse 31. Gegründet: 3. bezw. 9./7. 1897. Konz. 25./6. 1897 auf 99 J. Gründer s. Jahrg. 1899/1900 Betrieb der Kleinbahn Breslau-Trebnitz-Prausnitz event. auch anderer Kleinbahnen und Anschlusslinien; in Prausnitz Anschluss an die Trachenberg-Militscher Kreisbahn; Bahn- länge 37,2 km in 0,75 m Spurweite. Der Betrieb der Bahn wird für Rechnung der Ges. von der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. geleitet. Die Betriebseröffnung erfolgte sukzessive ab 1./7. 1898 bis 5./1. 1899. Kapital: M. 2 745 000 in 2745 Aktien à M. 1000; seit 1899 voll eingezahlt. Die Aktien sind sämtlich im Besitz der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuerst Dotation der Rücklagen u. etwaige vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. vom verbleib. Betrage bis 3 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bis 1 %. Der weitere Überschuss wird zur Abtragung der dem Bahnunternehmer gewährten Provinzial- beihilfe nach Massgabe des provinziellen Reglements, und nach deren Deckung zur Ent- schädigung an den Kreis Trebnitz für die von demselben auf Grund der übernommenen Zinsgarantie geleisteten Zubussen (jedoch nur innerhalb der 10jährigen Garantiezeit), sowie endlich zur Deckung der von dem Landkreis Breslau zu dem Unternehmen geleisteten Beihilfe verwendet. Etwa noch verfügbarer Reingewinn wird als weitere Super-Div. verteilt, soweit die G.-V. nicht anderweitig darüber beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahneinheit 2 981 879, Wertp. f. Schatzbestände 8737, Schatzverwaltung 157 568, Sicherheiten 28 660, Vorräte 528 698, Vorräte für Ern.-F. 41 156, Versich. 28 677, Kassa 734, neue Rechn. 1187, Verlust 34 525. – Passiva: A.-K. 2 745 000, Ern.-F. 167 568, Sonderrückl. 15 587, Sammelrechn. 807 095, Erneuer. der Gemeinschaftsstrecke 76 575. Sa.M. 3 811 827. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 30 026, Zs. 39 489, Ern.-F. 16 802, Betriebsverlust 13 755. – Kredit: Vortrag 6788, Rückl. 58 760, Verlust 34 525. Sa. M. 100 075. Dividenden: Gewinne 1912–1920: M. 54 615, 41 956, 66 024, 47 599, 61 520, 122 812, 141 049, 143 076, 7145. 1921: Verlust 13 755. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Baurat Carl Griebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Schöneberg; Stellv. Geh. Baurat O. Bandekow, Charlottenburg; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Reg.- u. Geh. Baurat Dr. Gust. Kemmann, Berlin; Dir. Dr. Erich Stephan, Berlin-Steglitz; Gen.-Dir. Klitzing, Magdeburg; Reg.-Rat Dr. Felix Steinfeld, Trebnitz. Zahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschland. Elektrische Strassenbahn in Breslau. Direktion in Breslau, Gräbschener Str. 184/188. Gegründet: 9./6. bezw. 9./7. 1892; eingetr. 13./7. 1892. Zweck: Bau, Ausrüstung, Erwerb und Betrieb von Strassen- und Kleinbahnen, sowie sonstiger Verkehrsmittel in und um Breslau; Erzeugung elektrischer Kraft und deren beliebige Verwendung und Verwertung. Die Ges. beabsichtigt den an die Stadt Breslau an- grenzenden Landbezirk mit elektr. Strom zu Licht- und Kraftzwecken zu versorgen, namentlich auch zum Betriebe von landwirtschaftl. Maschinen. Die Ges. erwarb die Berechtigungen von Moritz Wehlau aus dessen Verträgen mit der Stadt Breslau und mit dem Kreisausschuss des Kreises Breslau vom 1. April 1891, und 23. Febr. 1892 zum Bau und Betriebe einer elektrischen Strassenbahn in Breslau, sowie auf der Kreis-Chaussee in Gräbschen. Für Abtretung des Vertrages, für die Vor- arbeiten etc. wurden M. 150 000 gezahlt. Die Verträge, genehmigt vom Reg.-Präsidenten am 20. Mai 1898, lauten auf 30 Jahre ab 14. Juli 1893 von der Inbetriebsetzung der Strecke Gräbschen-Scheitnig ab (also bis Juli 1923), u. Zwar für diese u. die Strecke Sonnenplatz-Morgenauer Damm. Die seitdem neu hinzu- gekommenen Linien Gneisenauplatz-Matthiasstrasse u. Brüderstrasse-Rothkretscham wurden am 28. Mai bezw. 8. Okt. 1898 eröffnet. Der Magistrat der Stadt Breslau hat 1900 beschlossen dass die Stadtgemeinde grundsätzlich fortan den Bau u. Betrieb neuer Strassenbahnlinien in eigener Regie ausführt; Konz. für neue Linien sind also nicht mehr zu erwarten. Die Ges. besitzt in Breslau, Louisenplatz 12, eine Kraftstation mit vierstöckigem Vordergebäude, eine weitere Kraftstation ÖOfenerstr. 71 u. Gräbschenerstr. 182/88 ein Depot mit Verwalt.-Gebäude, Beamtenwohnhaus, ferner ein zweites Depot in Breslau, Ofenerstr. 71/89, sowie an Betriebsmitteln 85 Motorwagen, 50 geschlossene u. 100 offene Anhängewagen, 30 Arbeitswagen etc. Personal Ende 1920: 694; Bahnlänge 17,859 km, Gleislänge 35,923 km, Betriebslänge 24,039 km: Die Bahn soll nach Leerbeutel verlängert werlen.