2816 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn von Burxdorf über Brottewitz nach Mühlberg a. E. u. dem Elbhafen daselbst. Länge 11.04 km. Betriebseröffnung am 17./9. 1909. Die G.-V. v. 23./6. 1919 hat die Weiterführung der Bahn nach Ortrand u. zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 3 300 000 beschlossen; da der Zuschuss vom Preuss. Fiskus nicht gewährt werden konnte, ruht die Angelegenheit vorläufig. Kapital: M. 770 000 in 770 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Eisenbahnbau 586 608, Grund u. Boden 30 000, Kaut.- Effekten 22 803, Beteilig. 9200, Ern.-F.-Anlage 85 438, Spez.-R.-F.-Anlage 1627, Kaut.-Effekt.- Dritter 4400, Material. 280 371, Forder. 91 287, Bankguth. 199 454, Kassa 40 002. – Passiva: A.-K. 770 000, Grund- u. Bodenkap. 30 000, Ern.-F. 183 912, Spez.-R.-F. 2558, R.-F. 15 226, Kaut. Dritter 4400, Hafenbahn-K. 52 973, Schulden 238 281, Betriebserhalt.-K. 40 000, Gewinn 13 841. Sa. M. 1 351 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5267, Ern.-F. 83 000, Abschreib. 10 750, Spez.- R.-F. 147, R.-F. 736, Betriebserhalt.-K. 40 000, Reingewinn 13 841. – Kredit: Vortrag 17 500. Zs. 1455, Kursgewinn 2178, Betriebsüberschuss 132 608. Sa. M. 153 742. Dividenden 1912–1921: 3½, 3½, 3½, 2½, 0, 2, 1, 0, 0, 0 %. Vorstand: Bürgermeister Albert Regel, Rob. Fichte, Hentschel. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Ed. Dietze, Landesrat Roscher, Merseburg; Kaufm. Alb. Teiche, Mühlberg a. E.; Landrat Vogl, Liebenwerda. Zahlstelle: Merseburg: Sächsische Provinzialbank. Kleinbahn Cassel-Naumburg, Aktien-Gesellschaft. Sitz in Cassel Wilhelmshöhe, Wilhelmshöher Allee 253. Gegründet: 13,/2. 1902; engetr. 3./3. 1902. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Cassel bezw. Bahnhof Wilhelmshöhe über Grossenritte-Hoof-Breitenbach-Sand nach Naumburg. Die Bahn ist zu- nächst eingeleisig mit einer Spurweite von 1, 435 m hergestellt, Länge 33 km. Betriebs- eröffnung am 29./10. 1903 bezw. der Reststrecke am 31./3. 1904. Den Betrieb führt die A.-G. f. Bahn-Bau u. Betrieb in Frankf. a. M. Geplant ist die Linie Naumburg-Netze. Kapital: M. 2 370 000, u. zwar 1483 Aktien Lit. A (Nr. 1–1483) à M. 1000, 608 Aktien Lit. B (Nr. 1–608) à M. 1000 u. 279 Aktien Lit. C (Nr. 1–279) à M. 1000. Urspr. M. 2 305 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1905 um M. 65 000 in 45 neuen Aktien Lit. C u. 20 neuen Aktien B. Die Aktien Lit. A geniessen 4 % Vorz.-Div. (aber ohne Nachforderungsrecht) und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation (Siehe auch Gewinnvwerteil.). Anleihen: M. 1 668 000, u. zwar M. 834 000 vom Bezirksverband des Reg.-Bezirkes Cassel und M. 834 000 als Darlehen aus Staatsmitteln; davon verzinslich je M. 800 000 mit 1½ % und je M. 34 000 mit 1 %; mit % tilgbar (siehe auch unter Gewinnyerteilung); ungetilgt Ende 1921: M. 1 507 161. Ausserdem wurden M. 182 000 als Zuschuss vom Landkreis Cassel u. Kreis Wolfhagen, sowie von der Stadt Cassel gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der aus der Bilanz nach Abzug der Zs. von 1½ % und Abträge von ½ % der Darlehn des Staats- u. des Bezirksverbandes, sowie der Rücklagen in die statutar. Fonds und nach Abzug der dem Vorstande oder den Beamten vertragsmässig zu- gesicherten Tant. sich ergebende Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) Die Inhaber der St.-Aktien A erhalten eine Div. bis zu 4 % des Nennwerts ihrer Aktien, b) alsdann die St.-Aktien B eine gleichhohe Div., welche in der Weise zu berechnen bezw. zu begrenzen ist, dass nur bis zu 4 % des Kapitals der St.-Aktien B ausschl. des darin enthaltenen Be- trags für die Grunderwerbskosten zur Verteilung kommen, c) hierauf erhalten unter An- rechnung der bereits empfangenen 1½ % Zs. der Staats- und der Berzirksverband zur Ver- stärkung der Zs. ihrer Darlehne gleichmässig je bis zu 3½ % und sodann der Bezirsverband eventuell eine weitere Zinsleistung bis zu dem Zinsbetrage, welchen er selbst für die betr. Eisenbahn-Anleihe zu zahlen hat, d) der verbleibende Rest des Reingewinns wird gleich- mässig auf die sämtlichen Aktien A, B, C und das Darlehn des Staats verteilt, e) ein Rest, welcher weniger als ¼ % Div. beträgt, wird als unteilbar auf neue Rechnung vorgetragen. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnanlage 3 614 832, Grunderwerb 735 866, Bürg- schaftswertp. 15 537, Bankguth. 12 412, verschied. Guth. 28 925, Wertp. der Ern.-Rücklage. 11 735, Oberbaustoffe 242 382, Wertp. der Spez.-R.-F. 2747. – Passiva: A.-K. 2 370 000, Darlehen 1 507 161, Ern.-Rückl. 74 507, Spez.-R. 3959, Tilg.-R. 174 424, R.-F. 35 802, Abschr. 20 000, Bürgschaftswertp. 10 000, Gläubiger 419 738, unerhob. Div. 1204, Gewinn 47 641. Sa. M. 4 664 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 27 031, Darlehens- u. sonst. Zs. 27 268, Ern.-R. 82 762, Spezialres. 233, Tilg.-R. 10 783, Abschr. 10 000, Gewinn 47 641. – Kredit: Vortrag 924- Betriebs-Uberschuss 204 797. Sa. M. 205 721. Dividenden: 1912–1921: St.-Aktien Lit. A: 4, 4, 3, 3, 3, 4, 3, 3, 3, 3 %; St.-Aktien Lit. B: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, /, ?, 0 %; St.-Aktien C: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: OÖberst z. D. Theod. Mende, Cassel-W.; Faurat Ernst Seiffert, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Eisenbahn-Dir. Moritz Neufeld, Stellv. Dir. Gust. Behringer, Bank-Dir. Carl Eckhard, Frankfurt a. M.; Landrat Rabe von Pappenheim, Kaufm. Otto