2820 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Zweck: 1) Erwerb, Verwaltung u. Verwertung der in Crefeld in dem Stadtteile Crefeld.- Oppum und in Fischeln gelegenen, Herbertzhof genannten Grundstücke in Grösse von 234 Morgen sowie anderer Grundstücke, welche sich zu industriellen Anlagen eignen 2) Anlage und Betrieb einer Privatanschlussbahn im Sinne des Gesetzes v. 28./7. 1892, die vom Güterbahnhof Crefeld zum Fütingsweg, innerhalb der Gemeinden Crefeld u. Fischeln, nach Massgabe der Genehmigung des Königl. Reg.-Präsidenten zu Düsseldorf v. 17./2. 1910 durchgeführt wurde. Die Ges. ist berechtigt, alle Geschäfte abzuschliessen, welche un. mittelbar oder mittelbar zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienlich erscheinen, namentlich ist sie befugt, Darlehne zu nehmen und zu gewähren, Grundstücke zu zerteilen und anbaufähig zu machen, Strassen und Plätze anzulegen, Bauten für eigene Rechnung auszuführen oder ausführen zu lassen und sich an anderen, die Erreichung des Gesellschafts. zweckes fördernden Unternehmungen zu beteiligen. Kapital: M. 700 000 in 350 Aktien a M. 2000, übernommen von den Gründern zu pari. Am 19./11. 1919 hat die Rheinische Bahngesellschaft M. 520 000 Aktien zu 85 % übernommen, M. 180 000 Aktien besitzt die Stadt Crefeld. Hypotheken: M. 329 811. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Industriegelände 403 370, Bahngelände 292 333, Bahn- anlage 234 000, Kontorutensil. 1, Sicherheiten I 2000, Stromzuführung 10 272, Sicherheiten II 1800, Barsscherheit. 1000, Restkaufpreise 357 000, Postscheck 94, Debit. 56 209. – Passiva: A.-K. 700 000, Sicherheiten II 1800, Rückstell. f. Herstell. eines Weges 3000, Hypoth. 329 811, Sicherheiten I 2000, Kredit. 183 430, Gewinn 138 039. Sa. M. 1 358 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 29 456, Zs. 7691, Bahngeländemiete 1832, Unk. 38 466, Betrieb 21 805, Verlust aus 1920 75 146, Abschreib. 28 000, R.-F. 35 000, Rückl. z. Verfüg. d. Vorst. 20 000, Zahlung auf Aktien 70 000, Vortrag 13 039. – Kredit: Industrie- geländemiete 4764, Geländeverwert. 335 673. Sa. M. 340 438. Dividende: Wird nicht verteilt. Der verfügbare. berschuss wird zur Rückzahl. auf die Aktien verwandt, bis sie M. 1000 betragen; weitere Überschüsse werden nach Beschluss der G.-V. zur Verminder. oder Zus. legung des A.-K. verwendet. 1921: Zahlung auf Aktien M. 70 000. Direktion: Max Schwab, Düsseldorf-Oberkassel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Herm. v. Krüger, Haus Eller bei Düsseldorf; Stellv. Bürgermeister Schmid, Gen.-Dir. Clemens Adams, Düsseldorf; Studienrat Jos. von den Benken, Beigeordneter Dr. Witten, Crefeld; Dr. Alfred Haniel, Düsseldorf; Oberbürgermstr. Dr. Tohannsen, Crefeld; Geh. Reg.-Rat Gen.-Dir. Dr. Lohe, Düsseldorf; Hugo Stinnes, Mül- heim-Ruhr; Stadtv. Wilh. Vossmeyer, Düsseldorf; Willy Viefers, Düsseldorf-Oberkassel. Crefelder Strassenbahn A.G. in Crefeld. Gegründet: 25./2. 1884 (eingetr. 14./3. 1884) unter der Firma Crefeld-Uerdinger Lokal- bahn; Firma geändert lt. G.-V. v. 3./4. 1900. weck: Erwerbung, Bau u. Betrieb von Kleinbahnen in Crefeld u. Umgebung für Per- sonen- u. Güterbeförderung, Erwerb von Grundstücken, sowie die gewerbmässige Erzeugung u. Verwertung elektr. Stromes u. die Beteilig. an gleichartigen Unternehmungen in Crefeld u. Umgegend. Eröffnet 1883, konz. ursprünglich bis 1923; dann in J. 1899 für sämtl. Linien bis Ende 1942 verlängert. Nach dem Vertrag mit der Stadt Crefeld vom 11./13. Sept. 1899 (welcher die Konzession bis 31. Dez. 1942 ausdehnt) wurde elektrischer Betrieb eingeführt u. in Crefeld ein ebenso zu betreibendes Strassenbahnnetz (10 Linien) ausgebaut, das nunmehr einschliessl. der Fern- linien eine Betriebslänge von 59,28 km hat. Die Stromzuführung geschieht ausschliessl. durch Oberleitung nach dem System Thomson-Houston; der Strom ist von dem städtischen Elektrizitätswerk zu entnehmen u. zwar zu einem mit steigender Anzahl der verbrauchten Kilowattstunden fallenden Preise (höchster 13 Pfg. Ppro Kilowattst. bei Abnahme bis 800 000 Kilowattst. u. niedrigster 9.5 Pfg. bei über 2 000 000 Kilowattst.). Nach dem Vertrage mit der Stadt Crefeld hatte die Ges. die Verpflichtung, eine Linie aach Willich, sowie eine solche nach dem neuen Güterbahnhof der Staatsbahn zu bauen. Der Bau der neuen Linien, auch der von der Ges. zu bauenden, wird aber nach getroffenem übereinkommen durch die Stadt aus eigenen Mitteln bewirkt werden. Die Strassen- bahn wird lediglich die notwendigen Wagen beschaffen, das Baukapital mit 4 % verzinsen u. einen angemessenen Ern.-F. für die Linien bilden. Um etwaige Verluste bei den neuen u. künftigen Linien zu decken u. dem Ern.-F. neue Mittel zuführen zu können, hat die Ges. mit der Stadt Crefeld einen Nachtragsvertrag dahin geschlossen, dass die der Ges. vertraglich obliegende Verpflichtung, wonach der Fahrpreis innerhalb des früheren Stadt gebietes nicht höher als 10 Pfg. sein darf, aufgehoben wird, u. die Stadt sich damit ein- verstanden erklärt, dass anstelle dieses bisherigen Einheitstarifes ein Zonentarif eingeführt a Für 1921 ergab sich ein Verlust von M. 402 376, zu dessen teilweisen Deckung der R.-F. mit M. 202 861 herangezogen wurde. Der Gesamtverlust aus 1920 u. 1921 beträgt M. 1 196 655. Tetzige Bahnlinien (Spurweite Im): Crefeld (Gasfabr.)-Uerdingen; Crefeld (Gasfabr.)/ St. Tönis; Thiergarten-St. Töniserstr.; Hüls-Fischeln; Moritzplatz-Königshof; Mörserplatz Kaserne; Schlachthof-Frankenring; Stadtwald-Haideck; Gladbacherstr.- Friedhöfe; Frankenring