2830 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etoc. Dividenden 1912–1921: 1½, 1¾, 0, 0, 0, 1½, 1.8, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Franz Cordes, Wächtersbach. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Conrad Delius, Gelnhausen; G.-R. Richard Turecke, Landes- rat Dr. Fritz Kuhring, Cassel; Bürgermeister Heinr. Gutmann, Somborn; Bürgermeister Adam Bilz, Altenmittiau. Betriebsräte: Albert Euler u. Karl Peter. Hamburg-Altonaer Centralbahn-Gesellschaft in Hamburg. Verwaltungsbureau: Hamburg: Gr. Reichenstrasse 55. Betriebsbureau: Altona, Allee 63. Gegründet: 2./11. 1876, eröffnet 15./4. 1878, Konz. urspr. bis 1915, verlängert für Hamburg u. Altona bis Ende 1922. Eine Verlängerung der Konzession über den 31. März 1922 kommt nach Erklärung der Hamburger Finanzdeputation im Hinblick auf die Rechtsbeziehungen des Staates zur Hochbahn A.-G. nicht in Frage. Zweck: Erwerb u. Ausnutzung der Konz. des Ing. Adolf Keifler zur Anlegung u. zum Betriebe einer Pferdebahn Hamburg-Altona. Die Konz. kostete M. 100 000 in Aktien. 1895 wurde das Unternehmen ausgedehnt auf die Anlage u. den Betrieb elektr. Bahnen, demgemäss erfolgte lt. G.-V. v. 30./3. 1896 die Abänderung der damaligen Firma Hamburg- Altonaer Pferdebahn-Ges., wie gegenwärtig. Die Ges. besitzt die Linie Borgfelde-Hamburg- Altona-Ottensen mit elektr. Betrieb. Gesamtlänge hin u. zurück 15,1 km. Betriebseinnahme 1912–1921: M. 1 642 499, 1 644 220, 1 511 068, 1 163 821, 1 229 987, 1 555 022, 2 076 215, 3 716 334, 7 209 504, – 1 705 080. Nach Beendigung der Konz. fällt die Bahnanlage, soweit sie aus auf öffentl. Grunde liegenden Geleisen, Leitungen, Trägern etc. besteht, den Städten kostenlos als freies Eigentum zu. Die Billetabgabe beträgt für jede beförderte Person: zwischen Ottensen u. dem Rathausmarkt Hamburg, v. 1./4. 1903 bis Ende 1922 1 Pfg., zwischen dem Rathaus- markt Hamburg u. Borgfelde 1 Pfg., zwischen Ottensen u. Borgfelde 1)0 Pfg. Ausserdem hat die Ges. jährl. bis Ablauf der Konz. M. 28 301 an Hamburg u. M. 16 000 an Altona für Strassenverbreiterungen zu zahlen. Gelegentlich der Umwandlung der Hamburger Strassen- bahn und der Hamburger Hochbahn im J. 1918 in eine einheitliche, gemischt-wirtschaft- liche Unternehmung unter Beteiligung des hamburgischen Staates wurden auch mit der Ges. Verhandlungen zum Zweck des Erwerbes der Zentralbahn angeknüpft. Mit der Ham- burger Hochbahn A.-G wurde am 23./12. 1921 ein Vertrag geschlossen, wonach die Ges. Betriebsmittel- u. Betriebsanl. nach Ablauf der Konzession der Ges. am 31./12. 1922 an die Hamburger Hochbahn A.-G. überträgt gegen Gewährung von Aktien dieser letzteren Ges. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1881 um M. 200 000, 1897 um M. 200 000 zu 125 %. 1902 um M. 1 000 000 übernommen von einem Bank- konsort. zu 120 %, angeboten M. 500 000 den bisher. Aktionären u. M. 500 000 den Inhabern von Genussscheinen zu 125 %. Genussscheine: 2000 Stück (Nr. 1–2000) ausgegeben lt. G.-V.-B. v. 9./6. 1897; auf je 1 Aktie (Nr. 1–1000) konnten 2 Genussscheine bezogen werden, für jeden derselben waren bis 1./10. 1897 zur Deckung der Kosten M. 50, später M. 200 zu entrichten. Dieselben haben keinen Einfluss auf die Leitung der Ges., kein Stimmrecht noch Recht der Zulassung aur G.-V. Wegen Div.-Genuss siehe Gewinn-Verteil. Die Genussscheine berechtigen im Falle der Liquidation der Ges. zu einem Anspruch auf das Ges.-Vermögen nach Tilg. der Schulden u. nach Rück- zahlung des Nennwertes der Aktien an die Aktionäre, in der Weise, dass auf jeden Genuss- schein ebensoviel entfällt als auf jede Aktie. Hypothek: M. 135 000 zu 4 %, mit 6 monat. Frist gegenseitig kündbar, lastend auf dem Grundstück der Ges. in Altona, Allee 63, ca. 100 000 q F. gross. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Bahn- u. Konz.-Tilg.-F. soll so dotiert werden, dass derselbe bis 1922 das bezügliche Kapital deckt. Weiter mindestens 5 % an R.-F., bis derselbe 10 % des Kapitals enthält; ist dies der Fall, so können 5 % einem Res.-Dispos.-F. zugeführt werden, bis auch dieser 5 % des Kapitals erreicht; vom verbleibenden Überschuss 4 % Vor-Div,., vom Reste je 10 % Tant. an A.-R. u. bis 10 % vertragsm. Tant. bezw. Grat. an Beamte, Überrest an Aktionäre u. Genussscheininhaber in der Weise, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt als auf jede Aktie. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 397 962, Bahnbau u. Konzess. 10, Wagen, Oberleit. u. Werkstätten 1 000 000, Uniformen 10, Mobil. 10, Uhren 10, Vorräte 428 254, Feuer-Versich. 1070, Talonsteuer 2000, Debit. 40 669, Effekten (Kaut.) 6395, Reichs- schatzwechsel 2 944 900, Bankguth. 703 744, Commerz- u. Privat-Bank (Giro) 230 572, Kassa 68 533. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 329 320, Hypoth. 135 000, Kaut. 49 165, Unterst. F. 20 000, Versorg.-F. 400 000, schweb. Verbindlichk. 350 000, verschied. Kredit. 1 656 442, Div. 400 000, Genussscheindiv. 320 000, Tant. A.-R. 80 421, do. Beamte 80 421, Vortrag 3371. Sa. M. 5 824 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Neue Konzessionsabgabe 44 301, Abgaben u. Steuern 1 106 995, Verkehrssteuer 662 284, Gehälter 229 702, Löhne 3 641 617, Bahnunterhalt. 987 182, Stromkosten, Unterhalt. d. Leitung u. Wagen 2 559 889, allg. Betriebsunk. 471 097, Beleucht. u. Wasser 24 938. Bahnreinigung 16 316, Haftpflichtversich. 342 647, Feuerversich. 4528, Berufsgenossenschaft, Alters- u. Angestelltenversich. usw. 145 548, Talonsteuer 2000, Gewinn =