2836 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. richtungen nach ihrem wirklichen durch 3 Sachverständige festzusetzenden Werte abzutreten sind. Verlänger. der staatl. Konz. für die Strassenbahn bis Ablauf der Bergbahn-Konz. (1938) ist erfolgt. Elektr. Betrieb seit 7./10. 1902. Wagenpark: 27 Motorwagen, 1 Motorsprengwagen, 29 Anhängewagen. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konz. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur f. 50 Jahre. Betriebseröffn. der Bergbahn 30./3. 1890. Nach dem Vertrage mit der Stadt Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutz. der die Bahn kreuzen- den städt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels in einer durchschnittl. Steigung von 25 % bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte mit ungefähr 43 % Steigung bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konz. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konz. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Die Bahnlänge beträgt wag- recht gemessen 457,7 m, in der Steigung gemessen 488,91 m, die absol. Höhe zwischen dem unteren und oberen Bahnsteig 172 m. Betriebslänge 0.489 km. Spurweite 1 m. Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Bergbahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. Am 11./4. 1911 wurde der elektrische Aufzug auf den Königstuhlturm in Betrieb genommen. 1904 baute die Ges. die der Stadt konzessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhsheim. Am 1./7. 1905 übernahm die Ges. die ihr in Pacht gegebene, seitens der Stadt angekaufte Strassenbahnlinie Heidelberg-Wiesloch. Die Linie nach Wiesloch hat 13 km Bahn- u. 14,17 km Geleislänge und wird mit 9 Motor- u. 9 Anhängewagen sowie 2 elektr. Lokomotiven u. 7 Gerätewagen elektrisch betrieben. Die Bahn nach Kirchheim ist seit 19./2. 1910 in Betrieb. Neuere Linien: Bis Schlierbach, seit 1./11. 1910 im Betrieb; Schlierbach nach Neckargemünd seit 1./4. 1914 im Betrieb. Im Bau die Linie Eppelheim- Plankstadt-Schwetzingen (8.960 km). Betriebs-Einnahme: 1915 1916 1917 1918 919 1920 1921 Strassenbahn*). M. 467 893 632 597 800 259 1 112 227 1 998 435 3 993 212 5 813 801 Bergbahn . . „ 95 864 113 026 134 863 168 595 246 962 466 595 1 059 015 Personen zus. 5 481 041 7 186 087 7 196 147 9 574 544 12 848 798 14 614 502 14 106 505 4) Stadtlinien. Die Linie Heidelberg-Wiesloch vereinnahmte 1912–1921 M. 274 959, 273 929, 269 108, 235 422, 285 540, 365 799, 550 529, 944 090, 2 088 800, 2 886 132; beförderte Personen 1912–1921: 2 253 468, 2 389 325, 2 218 198, 1 950 471, 2 351 965, 2 577 636, 3 371 648, 4 425 371, 3 846 308, 3 249 873. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidelberg erwarb 1900 nom. M. 928 000 Aktien der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u. dem Bank- hause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehm. ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. höchst. 10 % z. R.-F. bis derselbe 10 % des Grundkapitals beträgt, v. Rest die vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen bis 10 % Tant. dem A-R. Überrest zur Verf. d. G. die auch die Dotation weit. Rückl. beschliessen kann. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnanlage 4 202 406, Betriebsbaustoffe 1 189 104, Kassa- u. sonst. Guth. 20 243, Verlust 1 511 229. – Passiva: A.-K. 1 235 000, R.-F. 123 500, Ern.-Rückl. 877 000, Ruhegehalts- u. Unterstütz.-Kasse 210 819, Haftpflichtversich.-Rückl. 80 99 eingelöste Div. 320, Vorschussrechnung 2 837 573, Bankschuld 1 558 771. Sa. M. 6 922 983. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Vortrag 625 550, Ausgaben 7 874 343, Abschreib. u. Rücklagen 2 818 804. – Kredit: Einnahmen 9 807 469, Verlust 1 511 229. Sa. M. 11 318 698. Kurs: Ende 1894–1900: 89, 99, 115.75, 142.50, 157, 156.50, – %. Letzter Kurs in März 1901: 153 %; seitdem nicht mehr notiert. Steuerkurs Ende 1916: 85 %, Ende 1918: 75* %. Aufgel. bei Abel & Co. 19./5. 1894 zu 78 %. Notiert in Berlin. Bividenden 1912–1921: 4, 4, 3, 2, 3, 4, 4, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Stadtbaurat Friedr. Kuckuk, Dir. Heinr. Sprick. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Oberbürgermeister Prof. Dr. Walz, Stellv. Stadtrat Theod. Gätschenberger, Stadtrat Emil Maier, Georg Überle, Stadtrat Otto Nuzinger, Stadtrat Louis Keller, Dr. Th. Kaufmann, Stadtrat H. Kilger, Heidelberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Heidelberg: Rhein. Creditbank u. Süddeutsche Disconto-Ges. Heilbronner Strassenbahnen, Akt.-Ges. in Heilbronn. Gegründet: 10./6. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Konzession auf 40 Jahre ab 29./5. 1897. Die Gesellschaft erwarb am 15./7. 1897 die von der Allg. Elektricitäts-Ges:. in Berlin erbaute Strassenbahn in Heilbronn inkl. allen Zubehörs, Gerechtsamen une Pflichten für M. 350 000. Für die Benutzung der Strassen- u. Depotplätze hat die Ges. in den ersten 15 Jahren keine Abgabe an die Stadt zu entrichten; vom 16.–25. Jahre 1 % u. von da an 2 % der jährl. Brutto-Einnahme. Nach Ablauf der Konz.-Dauer hat die Stadt das Recht des Erwerbs zu einem zu vereinbarenden oder durch Sachverst. festzustellenden- Preise. Bereits nach 20 Jahren Konz.-Dauer hat die Stadt das Recht, die Bahn zum 25fachen Betrage des durchschnittl. Reingewinns der letzten 5 Jahre zu erwerben, wobei aber mind.