2842 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 durch Ausgabe neuer St.-Aktien zum Bau von Kleinbahnstrecken von Gr. Pobloth nach Körlin a. P. mit Abzweigung von Lübchow nach Lustebuhr. Die G.-V. v. 29./3. 1915 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 612 000 durch Ausgabe neuer St.-Aktien zu dem Bau einer Kleinbahn von Spie nach Sternin; hiervon sind M. 128 000 eingezahlt. Infolge des aufgegeb. Baues der Kleinbahn von Spie nach Sternin soll die G.-V. v. 21./3. 1922 über Herabsetz. des A.-K. um M. 612 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-R.-F., 5 % zum R.-F., und Beamte, vom Rest a) an Prior.-St.-Aktien 4 % Vorrechts-Div., dann etwaige Rückstände; b) an St.-Aktien bis zu 4 % Div., der weitere Überschuss,- soweit er nicht zur Tilgung auf Prior.-St.-Aktien ver- wendet wird, an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Eisenbahn 3 162 696, do. Gr. Poblotz-Körtin 680 834, Grund und Boden 90 000, Ern.-F.-Effekten I 263 931, do. II 43 346, do. Material. 77 326, Spez.-R.-F.-Effekten I 5106, do II 2364, Bahnhypothektilg.-F. 26 284, Reserveoberbaumaterial. 6785, do. B. 12 690, Betriebsmittelreserveteile 114 279, Reservematerial. 3760, Elektrizitäts- genossenschaft 80, Fernsprechanschluss 7200, Kaut.-Effekten 72 367, Vorschuss 2689, Betriebs- dir. der verein. hinterpomm. Kleinbahnen 16 650, Bestände 387 119, Betriebs-K. 283 122, Effekten 338 979. – Passiva: A.-K. 4 258 000, Grund- u Bodenkap. 90 000, Bahnhypoth. 119 000, Ern.-F. 454 457, Abschreib. 71 278, R.-F. 45 421, Spez.-R.-F. 9513, Bahnhyp.-Tilg.-F. 26 284, Rückstell. für Reparaturen 132 016, Baukonto Spie–Sternin 130 458, Kaut. 72 367, Umbaurückstell. 150 000, Gewinn 38 817. Sa. M. 5 597 614. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 93 435, Unk. 15 082, Ern.-F. 196 213, Abschreib. 8100, Betriebsführung 52 450, Bahnhypoth.-Tilg.-K. 3000, Umbaurückstell. 150 000, gesetzl. R.-F. 10 215, Spez.-R.-F. 2043, Gewinn 38 817. – Kredit: Eisenbahnbetrieb 473 897, Zs. 1288, Reservematerial. 1246, Betriebsmittelreserveteile 92 925. Sa. M. 569 356. Dividenden: Prior.-Aktien 1911/12–1920/21: 3½, 1½, 4, 0, 2½, 4, 4, 0, 0, 2 %. St.-Aktien. Bisher nichts. Auf Div.-Schein Nr. 1 kamen aus dem Gewinn von 1905/06 u. 1906/07 1 % u. 1½ %, aus Gewinn von 1910/11 noch 1½ % u. aus Gewinn von 1916/17 2 % auf Div.-Schein Nr. 2 von 1897, auf Prior.-Aktien I. Em. M. 910 000 zur Nachzahl. Vorstand: Kreisbaumeister Emil Luther, Bureaudir. Wendland. Aufsichtsrat: (7) Vors. Landrat Dr. Baron v. Stempel, Kolberg; Stellv. Geh. Baurat Drews, Landesrat Dr. Rentel, Reg.- u. Baurat Lieffers, Stettin; Reg.-Rat Schneider, Köslin; Rittergutsbes. von Knobelsdorff-Brenkenhorff auf Ramelow, Rittergutspächter Schimmel- pfemig, Drosedow. Kyffhäuser Kleinbahn-Akt.-Ges. in Kelbra. Gegründet: 6./8. 1913 mit Wirkung ab 1913; eingetr. 5./1. 1914. Gründer: Preuss. Staat, Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Provinzialverband von Sachsen, Kreis Sangerhausen Stadt- u. Landgemeinden u. Private. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Artern über Kelbra nach Berga (Länge 29.25 km). Betriebseröffnung ab 30./5. 1916. Kapital: M. 1 844 000 in 1839 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 10 Nam.-Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 719 183, Anschlussgleisbau 25 007, Beteilig. 20 000, Darlehn 125 000, Kaut.-Effekten 4875, Ern.-F.-Anlage 34 100, Spez.-Res.-F. 1550, Material. 126 022, Vorschüsse 44 250, Forder. 118 235, Bankguth. 20 339, Kassa 15 514. –Passiva: A.-K. 1 844 000, Ern.-F. 102 118, Spez.-R.-F. 1146, R.-F. 5836, unerhob. Div. 450, Schulden 248 741, Darlehen 50 000, Reingewinn 1787. Sa. M. 2 254 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 7090, Kursverlust 1050, Rückl. f. Ern.-F. 51 265, Restanlage 15 000, Spez.-R.-F. 19, R.-F. 95, Reingewinn 1787. – Kredit: Vortrag 123, Kursgewinn 297, Zs. 1943, Betrieb 73 945. Sa. M. 76 308. Dividenden: 1913/14–1915/16: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1916/17–1920/21: 0, 1, 0, 0, 0 %. Direktion: Provinzialbaurat Ohlendorf, Landeskleinbahndir. Hasemeyer, Merseburg. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Ed. Dietze, Merseburg; Landrat Reinbrecht, Frankenhausen; Landesrat Eberhard Roscher, Merseburg; Bürgermeister Stuhrmann, Artern; Bürgermeister Liebing, Kelbra; Gemeindevorsteher Friedr. Schröter, Tilleda; Domänenpächter Dr. Böhner, Ichstedt Grosse Leipziger Strassenbahn in Leipzig, Zeitzerstr. 8–14. Gegründet: Am 10./10. bezw. 4./11. 1895 (eingetr. 15. Nov. 1895) als Leipziger Pferde- bahn im Mai 1872 gegründet. Die Ges. hat am 1. Jan. 1896 die Weiterführung der seit 18. Mai 1872 im Betrieb befindlichen Leipziger Pferde-Eisenbahn-A.-G. (Leipzig Tramways Comp. Lim.) übernommen. Als Kaufpreis war neben der Übernahme der Passiven, zu denen ausser einer Hypothek von $£ 8300 die gesamte Oblig.-Schuld in Höbe von £ 180 875 = M. 3 707 937 gehörte, der Betrag von M. 5 323 838 festgesetzt worden. Anfang 1917 erfolgte die Angliederung des Unternehmens der Leipziger Elektrischen Strassenbahn (siehe unten bei Kap.).