Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2847 Zweck: Bau u. Betrieb einer Anlage zur Erzeugung elektr. Energie, sowie einer schmalspur., elektr. Kleinbahn von der Eisenbahnstation Hettstedt über Mansfeld u. Eis- leben nach Helfta nebst zwei Stadtlinien in Eisleben nach dem Bahnhofe u. Friedhofe daselbst, sowie etwaiger Erweiterungs- u. Anschlusslinien zu der Hauptlinie Hettstedt- Helfta. Beförderung von Personen u. Gepäck, beschränkte Beförderung von Wagenladungs- gütern, ferner Abgabe von Elektrizität für Licht u. Kraft an Dritte. Länge der Bahn- strecke 31.85 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung der ersten Teilstrecken 1900, des Ge- samtbetriebes am 7./10. 1900. Es wurden befördert (exkl. Zeit-, Schüler- u. Wochenkarten) 1913–1921: 1 771 277, 1610 608, 1 373 249, 1 775 635, 1 433 942, 1 553 683, 1 500 975, 1 326 982, 2, Personen. Die Abgabe elektr. Energie an Dritte betrug: Für Licht 376 708, 343 800, 340 979, 370 568, 382 027, 459 582, 677 446, 605 035, ? KWst.; für Kraft 412 857, 552 588, 477 966, 350 374, 323 564, 350 764, 309 577, 417 743, 485 788,? KWSst. Die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges. in Berlin führte seit 1./1. 1901 den Betrieb. Mit dem 1./1. 1920 ist der mit der A. D. K. G. abgeschlossene Betriebsvertrag auf den Landeshauptmann der Provinz Sachsen u. mit dem 1./11. 1921 von diesem auf die Elektrizitätswerke Sachsen- Anhalt A.-G. (Esag) in Halle a. S. übergegangen. Kapital: M. 4 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien von 1904 (Nr. 1–1000) à M. 1000 u. M. 3 000 000 in abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./5. 1904 beschloss Herabsetzung auf M. 3 000 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 3: 2, u. Erhöhung des A.-K. um bis zu M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien. Von den neuen Vorz.-Aktien wurden zunächst M. 600 000 ausgegeben, die ab 1./1. 1904 vor den bisherigen Aktien Anspruch auf 4½ % Div. aus dem jährl. Reingewinn und im Falle der Liquid. ein Vorrecht auf Befriedigung zum Nennwert haben. Darlehen: Um die Anlagen dem Bedürfnis entsprechend zu vervollkommnen u. zu verweitern bezw. um auch weitere Gemeinden mit elektr. Energie versorgen zu können ist bei der A. D. K. G. ein Darlehn aufgenommen. Zur Sicher. ihrer Forder. ist der A. D. K. G. teine Sicher.-Hypoth. bis zu M. 1 600 000 eingetragen. Diese Sicher.-Hypoth. ist an das Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt abgetreten, welchem noch eine weitere Darl.-Hyp. von M. 400 000 eingeräumt ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beitrag z. Ern.-F., z. Betriebs- R.-F., 5 % z. Bilanz-R.-F., sodann bis 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-A., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 3000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. an beide Aktienarten, bezw. nach Beschluss d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen 9 756 477, Ern.-Rückl. 502 026, Wertp. f. Sonder-Rückl. 36 602, Sicherheiten 36 573, Vorräte 1 670 522, halbfertige Anlagen 211 927, Kassa u. Postscheck 19 774, Versich. 65 569, Debit. 950 580. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-F. 515 911, Sonder-Rückl. 77 032, Abschr. 1 638 271, Tilg.-K. f. Ortsnetze 279 454, unerhob. Div. 4670, Fürsorge für Angestellte u. Arb. 20 000, Hyp. 20 000, Kredit. 6 280 620, Gewinn 14 093. Sa. M. 13 250 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 47 102, Zs. 188 391, Ern.-F. 88 097, Sonder-Rückl. 12 040, Abschr. 772 665, Gewinn 14 093. – Kredit: Vortrag 15 673, Betriebs- überschuss 1 106 717. Sa. M. 1 122 391. Kurs: Die Aktien notierten bis 1904 in Leipzig u. Breslau. Dividenden: Vorz.-Akt. 1912–1921: 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 4.5, 0 %; St.-Akt.: 9.3, 3.1, 1.8, 1.4, 2, 2, 3, 4, 0 % OGoup. Verj.; 4 J, (F)% Direktion: Dir. Ruppert Schneider, Halle a. S. Aufsichtsrat: Vors. Prov.-Baurat Ohlendorf, Landesrat Roscher, Merseburg; Gen.-Dir. Baurat Heck, Syndikus Dr. jur. Müller, Dessau. Aus dem Betriebsrat delegiert: Stations- beamter Erdmenger, Monteur Scharfe. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Leipzig: Commerz- u. Privatbank; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bank), E. Heimann, Darmstädter u. National- bank vorm. Bresl. Disconto-Bank u. deren Depositenkasse Zwingerplatz1; Merseburg: Sächsische Provinzialbank. Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn, Act.-Ges. 8 in Friedland in Meckl. Gegründet: 20./5. 1892. Betriebseröffn. 1892–1907 sukzessive. Konz. auf 50 J. Zweck: Erwerb, Bau u. Betrieb von Lokal- u. Kleinbahnen in Mecklenburg u. den an- grenzenden preuss. Provinzen, besonders in Pommern, u. zwar betreibt die Ges. die Linien: a) Hauptstrecken: 1) Ferdinandshof-Uhlenhorst-Friedland-Dennin-Jarmen, 2) Anklam- Thurow-Dennin, 3) (Anklam)-Gellendin-Uhlenhorst, 4) Anklam-Leopoldshagen, 5) Dennin- Iven-Janow, 6) (Friedland)-Heinrichshöh-Brohm-Jatzke; b) Zweigbahnen u. Anschluss- strecken: 1) Thurow-Neuenkirchen-Stretense, 2) Bresewitz-Dishley, 3) Dennin-Spantekow, 4) Dargibell-Ducherow, 5) Schmuggerow-Schwerinsburg, 6) Blesewitz-Medow, 7) Bresewitz- Borntin, 8) Löwitz-Putzar, 9) Brohm-Rattey; hierzu Bahnhofs-, Hafen- u. sonst. Nebengeleise. Gesamtlänge 210,961 km, Betriebslänge 182,501 km, Spurweite 60 cm. Gepachtet ist die Strecke Neuenkirchen-Stretense 5.973 km). Betriebslänge sämtl. Bahnstrecken 182,501 km, von diesen liegen 53,712 km in Mecklenburg-Strelitz u. 128,789 km in Preussen.