2848 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pde etc. Kapital: M. 4 350 000 in 1000 Aktien Lit. A und 1100 Aktien Lit. B u. 2250 Aktien à M. 1000; sämtlich gleichber. A.-K. bis 1921 M. 2 100 000 in 1000 St.-Akt. u. 1100 Vorz.-Akt. Das Vorrecht der Vorz.-Akt. wurde durch die G.-V. v. 7./5. 1921 aufgehoben. Die a. o. G.-V. v. 7./5. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. Stücke: 125 Lit. A à M. 3000, 250 Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 56 Jahren durch jährl. Auslos. im Sept. (zuerst 1905) auf 2./1. In Umlauf Ende März 1922 M. 441 000. Zahlstellen s. unten. II. M. 1 300 000 in 4 % mündelsicheren Vorrechtsschuldverschreib. it. minist. Genehm. v. 18./10. 1909, 250 Stücke à M. 3000, 300 à M. 1000, 500 à M. 500, auf den Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1915 durch Auslos. von jährl. mind. ½ % nebst ersp. Zs. innerh. 56 Jahren, Verlos. im Sept. (zuerst 1914) auf 2./1. (erstmals 1915); seit 2./1. 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Eintragung hinter obengenannter I. Anleihe; ausserdem hat der preuss. Kreis Anklam die selbstschuldnerische Bürgschaft für die Verzins. u. Tilg. dieser Anleihe II übernommen. Aufgenommen zur Abstossung von schweb. Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende März 1922 M. 999 500. M. 250 000 noch nicht be- geben. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). III. M. 240 000 als Darlehn des Kreises Anklam. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Bahnanlage 4 803 776, Material. 1 890 677, Bestand der eigenen Effekten 125 176, Kassa 25 468, Bankguth. 176 459, Debit. 331 179. – Passiva: A.-K. 4 350 000, 4 % Schuldverschreib. 441 000, Anleihe II 990 500, Darlehen des Kreises An- klam 240 000, Spez.-R.-F. 6027, Ern.-F. 174 706, Ford. der Kreis-Kommunalkasse Anklam 692 199, Hyp. 145 000, Kredit. 278 965, Überschuss 34 339. Sa. M. 7 352 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 717 727, Betriebsausgaben 6 625 514, gezahlte Zs. 68 450, Überteuerung d. Oberbaumaterial. 461 000, Rückl. in Ern.-F. 130 400, Abschreib. auf Bahnanl. 3600, Gewinn 34 339. Sa. M. 8 041 032. – Kredit: Betriebseinnahm. M. 8 041 032. Dividenden 1911/12–1921/22: Vorz.-Akt.: 4, 3, 4, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Akt.: 1¾, 4, 4, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Betriebs-Dir. W. Seiler, Hauptkassenrendant A. Buseke. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Hans von Rosenstiel, Anklam; Stellv. Bank-Dir. Dr. Faull, Schwerin; Rittergutsbes. Graf Max von Schwerin, Zinzow; Amtsgerichtsrat Max Bruhns, Friedland i. M.; Reg.- u. Baurat Haupt, Altdamm; Herm. Maass, Friedland i. M. Zahlstellen: Friedland: Hauptkasse; Schwerin: Mecklenb. Hypoth.- u. Wechsel-Bank u. deren Fil. * Merseburger Ueberlandbahnen Akt-Ges. in Merseburg. Gegründet: 11./4. 1913; eingetr. 2./6. 1913. Gründer: Disconto-Ges., Allg. Elektrizitäts- Ges., Berlin; Geh. Komm.-Rat Emil Steckner, Halle a. S.; Reg.-Baumeister a. D. Eugen Manke, Bank-Dir. Dr. Eduard Sachs, Berlin. Zweck: Errichtung, Herstellung u. Betrieb einer elektr. Bahn Merseburg=Mücheln sowie Erwerb, die Pachtung u. Verpachtung, Bau, Ausrüst. u. Betrieb sonst. Strassen- u. Klein- bahnen, insbes. für das Geiseltal u. das mitteldeutsche Braunkohlenrevier zur Beförderung von Personen u. Gütern, ferner die Herstell. u. Verteilung elektr. Energie zu Beleuchtungs- zwecken u. Kraftübertragungen. Die Strecke Merseburg-Mücheln = 17,2 km wurde am 5./2. 1918 in Betrieb genommen, die Erweiterungsstrecke von Merseburg nach Leuna-Rössen = 3 km am 23./2. 1919. Verlängerung dieser Linie um 6 km bis nach PDürrenberg aus. geführt; Inbetriebnahme am 4./7. 1920. Erweiterung von Frankleben nach Kayna (3 km) genehmigt. Elektr. Strassenbahn Halle-Merseburg (14.8 km) auf Grund eines Pachtvertrages mit der A. E. G. am 1./4. 1918 in Betrieb einbezogen. Gesamtbetriebslänge der eigenen Bahnen u. der Pachtstrecke 43.408 km. Kapital bis 31./12. 1920: M. 3 500 000 in 1300 Vorz.-Aktien u. 2200 St.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 300 000 in 1300 Vorz.-Aktien mit 5 % Vorz.-Div. à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %; lt. G.-V. v. 19./6. 1919 erhöht durch 2200 ab 1./7. 1919 div.-ber. St.-Aktien auf M. 3 500 000 für Ausbau des erweiterten Bahnnetzes, u. lt. G.-V. v. 14./1. 1921 weiter erhöht um M. 3 500 000 auf M. 7 000 000. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen 3 694 430, Betriebs- u. Erwerbsrecht a. die Strassenb. Halle-Merseburg 793 351, Bauten in Ausführung 7 959 612, Wertp. 29 614, Haft- geldwerte 18 322, Bau- u. Betriebsstoffe 1 405 642, Vorschüsse 300 042, Forder. 589 017, Kassa 24 771. – Passvia: A.-K. 7 000 000, Darlehen 3 800 000, Hypoth. 18 000, Verfügungsbest. 170 000, Rückl.-F. 149 658, Ern.-F. 1 788 956; Haftgeld Dritter 24 629, Schulden 1 292 895, Gewinn 570 665. Sa. M. 14 814 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Darlehns-Zs. 225 000, Pacht Strassenbahn Halle- Merseburg 195 000, Betriebskosten 5 902 349, Rückst. 1 400 000, Reingewinn 570 665. —– Kredit: Vortrag 21 388, Kursgewinn 3906, Zs. 13 569, Betriebseinnahmen 8 254 151. Sa. M. 8 293 014. Dividenden: Vorz.-A. 1913–1921: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 7, 7 % (1913–1917 Baujahre). St.-A. 1919–1921: 6, 7, 7 %