7 2850 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kapital: M. 6 236 000, und zwar M. 4 186 000 in 4186 Aktien Lit. A, ferner M. 1 800 000 in 1800 Aktien Lit B, M. 250 000 in 250 Aktien Lit C, à M. 1000, auf den Inhaber lautend. Urspr. M. 5 436 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1903 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A u. Lit. B gewähren ein Vorrecht am Reingewinn. Von den Aktionären Kreis St. Goarshausen und Kreis Unterlahn wurde auf das Grundkapital das gesamte in diesen Kreisen zum Bau der vorerwähnten Bahnlinien und deren Nebenanlagen erforder- liche Terrain in die Ges. eingebracht. Für seine Einlage ist dem Kreis St. Goarshausen der Betrag von M. 150 000, dem Kreis Unterlahn der Betrag von M. 100 000 in Aktien Lit. C gewährt worden. Ferner übernahm der Staat M. 900 000, der Bezirksverband Wiesbaden M. 750 000, der Kreis St. Goarshausen M. 150 000 Aktien Lit. B. Anleihen: Die G.-V. v. 26./6. 1916 ermächtigte den Vorstand zwecks Erweiterung der Bahnanlage und Vermehrung der Betriebsmittel ausser der bereits in der G.-V. v. 18./6. 1910 genehmigten Anleihe von M 500 000 eine weitere mit % zu tilgende und auf Ver. langen hypoth. sicher zu stellende Anleihe bis zum Betrage von M. 400 000 aufzunehmen. Die G.-V. v. 20./6. 1918 u. 26./6. 1920 ermächtigten den Vorstand zur Aufnahme einer Anleihe von je M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., Amort.-F. u. Betriebs-R.-F., 5 % Zz. Bilanz- R.-F., ferner Div.: a) an die Aktien Lit. A bis zu 3½ %; b) sodann an die Aktien Lit. B bis zu 1½ %; c) sodann wieder den Aktien Lit. A bis %; d) sodann wiederum den Aktien Lit. B bis zu 1½ %; e) alsdann erhält der A.-R. die festgesetzte Vergütung von M. 6500 (sofern die Aktien Lit. B 3 % Div. erhalten haben); f) hierauf erhalten die Aktien Lit. 0 bis zu 2 %; g) vom Übrigen dem A.-R. 4 % Tant., Überrest gleichmässig auf das gesamte A.-K. nach Massgabe der Einzahlung, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahneinheit 6 941 999, Schatzverwalt. 113 585, Sicher- heiten der Behörden 4154, Wertp. 9288, Betriebsvorräte 562 084, Ern.-F. 213 844, Kassa 555, Versicher. 16 464, neue Rechn. 1421. – Passiva; A.-K. 6 236 000, Ern.-F. 521 384, Rückl. f. Tilg. der Kosten des Anschlussgleises im Landgrabental und der Ufermauer in St. Goars- hausen 24 165, Sonderrückl. 2861, Kredit 1 063 978, Rückl. f. Tilg. der B- u. C-Akt. 6500, Schulden-Tilg.-F. 8509. Sa. M. 7 863 398. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 21 326, Zs. 81 819, Ern.-F. 107 293, Rückl. f. Tilg. des Anschlussgleises im Landgrabental u. der Ufermauer in St. Goarshausen 2211, Ueberweis. an Rückl. f. Tilg. der B- u. C-Aktien 6500, Schuld.-Tilg. 1234. Sa. M. 220 385. – Kredit: Betriebsüberschuss M. 220 385. Dividenden: Aktien A 1912–1921: , ½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Aktien B u. C 1912–1921: Nichts. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Baurat Carl Griebel. Aufsichtsrat: (13) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Schöneberg; Stellv. Reg.-Rat u. Geh. Baurat Dr. ing. h. c. Gust. Kemmann, Grunewald; Geh. Reg.-Rat Höckner, Baurat Fridolin Sauer, Wies- baden; Justizrat Eug. Fuchs, Dir. Dr. Erich Stephan, Berlin; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Oberreg.-Rat Theod. Lüttke, Frankf. a. M.; Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Geh. Baurat Carl Blumenthal, Bln.-Steglitz; Landrat Niewöhner, St. Goarshausen; Landrat Scheuern, Diez a. Lahn; Dir, Hans Erler, Bln.-Zehlendorf Niederwaldbahn-Gesellschaft in Rüdesheim a. Rh. in Liquidation. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 1./7.1884. Betriebseröffnung am 1./6. 1884. Auflös. am 7./. 1921. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Zahnradbahn-Anlage von Rüdesheim nach dem Nieder. wald (Nationaldenkmal) u. von Assmannshausen nach dem Niederwald (Hotel u. Pension Jagdschloss). Am 6. Aug. 1917 musste der Betrieb eingestellt werden, weil der Reichs- kommissar für Kohlenverteilung die Belieferung der Bahn mit Kohlen untersagte. Da eine genügende Rentabilität in absehbarer Zeit nicht zu erwarten war, beschloss die G.-V. vom 24./4. 1920 die dauernde Stillegung beider Bahnlinien u. den Verkauf alles beweglichen u. unbeweglichen Materials. In einer auf den 27./11. 1920 einberufenen a. o. Gen.-Vers. wurde nach Aufmachung einer Zwischenbilanz pro ultimo Okt. 1920 bei einem Minus-Saldo von M. 992 143 den Aktionären gemäss § 240 Abs. 1 H.-G.-B. die Mitteilung gemacht, dass mehr als die Hälfte des A.-K. verloren sei. Eine weitere a. o. Gen.-Vers. am 7./5. 1921 beschloss die Liquidation der Ges. Kapital: M. 1 200 000 in 1314 Vorz.-Aktien u. 1086 St.-A. à M. 500. Die G.-V. v. 8.b. 1915 beschloss eine Zuzahlung von 10 % = M. 50 per Aktie u. Umwandl. solcher Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet wird, in 4 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915. Die Vorz, Aktien haben Anspruch auf Nachzahl., auch werden sie im Fall der Liquidation mit 110% zuerst eingelöst. Die G.-V. v. 15./5. 1919 beschloss, dass diejenigen Aktionäre, deren Aktien noch nicht in Vorzugsaktien umgewandelt worden sind, berechtigt sein sollten, zum Zwecke der Umwandlung eine Zuzahlung von 15 % = M. 75 auf jede Aktie zu leisten (Frist 31./ 1919). Dadurch gestaltete sich das A.-K. wie o. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St. Jede Vorz.-Aktie = 2 St.