65 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2861 einen Sanierungszuschuss von M. 1 500 000 „à fonds perdu“ bewilligt. Durch diese Mass- nahmen wurden der Ges. somit M. 2 200 000 zu Sanierungszwecken zugeführt. Nach Über- nahme des gesamten A.-K. ermässigte die Stadt Saarbrücken die ihr vertraglich zustehende Abgabe, welche für 1920 mehr als M. 1 000 000 betragen haben würde, auf 2 % der Ein- nahmen, gleich etwa M. 210 000. Auch für 1919 wurde nachträglich die gleiche Berechnung zugestanden, sodass auf die ursprünglich berechnete Abgabe ein Nachlass von M. 108 000 erfolgte, welcher dem Jahre 1920 zuguts kommt. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1901, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf Namen der Allgem. Elektricitäts-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1905–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Seit 1908 kann die Tilg.-Rate verstärkt u. auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Aufgelegt zur Zeichn. 1901 zu pari. Zahlst.: Ges.-Kasse; Strassburg i. E.; Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank); Metz: Bankhaus Mayer & Co., Banque de Metz. II. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 1902, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf VNamen der Allgem. Elektric.-Ges. in Berlin, rückzahlbar zu pari ab 1906–34 durch jährl. Ausl. im Juli auf 2./1. Seit 1909 kann Tilg.-Rate verstärkt und auch die ganze Anleihe gekündigt werden. Aufgelegt zur Zeichnung 1902 zu pari. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Strass- burg i. E.: Ch. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank). Kurs zu I. u. II. in Strassburg Ende 1912–1921: 100, 97, 97*, –, 93, –, –*, –, –, – %. III. M. 1 500 000 in einem 4½ % Darlehn der Knappschaftl. Rückversich.-Anstalt a. G. in Charlottenburg; rückzahlbar zum Nennwert ab 31./12. 1920 bis 31./12. 1959. Ab 1./7. 1921 kann Tilgungsrate verstärkt und auf das ganze Darlehn nach voraufgegangener einjähr. Kündigungsfrist zurückgezahlt werden. IV. M. 5 000 000 Teilschuldverschreib. gemäss G.-V. v. 12./1. u. 13./2. 1920 in Stücken à M. 5000, 1000, 500, rückzahlbar zu pari ab 1925–1960 durch jährl. Auslos. Die Schuld- verschreib., ausgegeben zu pari, lauten auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Saarbrücken u. sind durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zahlstellen: Ges.-Kasse u. Deutsche Bank Fil. Saarbrücken. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 9000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Genehmig.-Kosten 489 306, Bahnkörper 3 217 372, Stromzuführ. 1 112 754, Grundstücke 289 171, Gebäude 2 278 501, Wagen 2 803 751, Kraft- werke 1 017 422, Werkstätten 88 783, Möbel u. Geräte 193 302, Bekleidungsstücke 1, Vor- arbeiten u. unfertige Bauten 478 455, Vorräte 3 168 043, Wertp. 3 024 656, Kassa 51 892, Versich. 72 741, Beamten-Haftgeld-Werte 104 500, Aussenstände 2 163 360, Verlust 8 494 611. –Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihen 6 408 000, Darlehn, Knappsch. Rückversich. 1 463 000, do. Stadthauptkasse 5 870 500, unerhob. Schuldverschr. 270 010, do. Zinsscheine 241 015, Tilg.-F. 800 000, Ern.-do. 2 870 838, Beamten-Fürsorge-Kasse 180 000, Arb.-Unterst.-Kasse 1247, Beamten-Haftgelder 104 500, Kredit. 4 839 516. Sa. M 29 048 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 3 419 575, Betriebsausgaben 20 446 979, Zs. 319 893, Tilg.-F. Rückl. 86 574, Ern.-F. do. 2 000 000, Beamten-Fürsorge-Kasse 39 446, Abschr. d. Umwandlungskosten 848 541. – Kredit: Betriebseinnahmen: Personen-Verkehr 17 644 948, do. Güterverkehr 357 162, verschied. Einnahmen 245 931, Einnahme aus Strom- abgabe 418 357, Verlust 8 494 611. Sa. M. 27 161 011. Dividenden 1912–1921: 2, 0, 0, 0, 0, 4, 5, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Walter Torau. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Hugo Tormin, Saarbrücken; Gewerkschafts-Sekr. Anton Heugel, Landes-Sekr. Karl Hillenbrandt, Ing. Ewald Krüger, Bankdir. Gustav Köhl, Ober- ing. Wilh. Lorentz, Architekt Gustav Schmoll, Rechtsanwalt Franz Steegmann, Gewerksch.- Sekr. Karl Schneider, Bürgermeister Dr. Hans Neikes, Saarbrücken. Zahlstellen: Saarbrücken: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Sparkasse der Stadt Saarbrücken; Strassburg: Chr. Staehling, L. Valentin & Co. (Strassb. Bank).. Samlandbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 13./4. mit Nachtrag vom 31./5. 1899; handelsger. eingetr. 3./6. 1899. Konz. vom 15./5. 1899 auf 99 Jahre nach Betriebseröffnung. Gründer s. Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Königsberg i. Pr. über Dellgienen, Neukuhren und Rauschen nach Warnicken in Verbindung mit der Fischhausener Kreisbahn-Akt.-Ges. Länge 47 km. Den Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg auf 43 Jahre. Fahrgeschwindigkeit jetzt 50 km per Stunde. Für die Oberleitung des Betriebes erhält die Betriebsführerin 10 % der Überschüsse der Betriebs- einnahmen über die Betriebsausgaben mit Einschluss der sämtl. Rücklagen, mind. aber M. 6000. Reichen die Überschüsse zur Bestreitung der vorgedachten Ausgaben sowie zur Beschaffung etwaigen Betriebsmaterials und zur Zahlung der Schuld-Zs. nicht aus, 80 hat die Betriebsführerin den Fehlbetrag gegen 5 % Zs. vorzuschiessen. Betriebseröffnung am 14./7. 1900. Der Betrieb der Samlandbahn-Akt.-Ges. und der Fischhausener Kreis-