2864 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. kauft, wobei auf jede alte Aktie M. 308.35 entfiel. M. 7 500 000 der Akt. befanden sich im Besitz der Allg. Deutsch. Kleinbahn-Ges. in Berlin, welche dieselben Ende 1909 an die Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin verkaufte, bzw. Akt. der Berl. Elektrizitätswerke eintauschte, auch den übrigen Aktionären (Besitzer von ca. M. 2 500 000 Aktien) wurde der Umtausch gegen Aktien der Berliner Elektricitätswerke angeboten. Die Allg. Elektricitäts-Ges. beabsichtigt den Betrieb zu reorganisieren u. das Unternehmen auszubauen, auch auf den Hauptstrecken Doppelgleise anzulegen. Vorschläge für eine finanzielle Reorganisation des Unternehmens stellte der A.-R. zurück, bis sich mit grösserer Sicherheit übersehen lässt, ob der Umbau der ausgedehnten Bahnstrecken auf Normalspur erfolgen kann. Die hierfür erforderlichen Verhandlungen mit den Wegeunterhaltungspflichtigen führten zunächst nicht zum Ziel, so dass das Ergänzungsverfahren eingeleitet werden musste. Neuere Einigungsverhandlungen waren fast in allen Fällen von Erfolg, so dass Hoffnung besteht, mit allen Wege- unterhaltungspflichtigen ohne Spruch der Ergänzungsbehörde zu Verträgen zu kommen. Gelegentlich des Umbaues soll neben anderen kleinen Erweiterungen eine neue Linie von Kattowitz nach Idaweiche gebaut werden, von der die schon fertiggestellte Strecke nach dem Südpark einen Abzweig bilden wird. Wegen der Entwickelung der wirtschaftlichen Verhältnisse kann der geplante Umbau einstweilen nicht durchgeführt werden, auch ist das Gleis nach dem Südpark wieder ausgebaut. Ausserdem schweben Verhandl. mit dem Kreise Hindenburg wegen Übernahme von Bau und Betrieb einer kreiseigenen Bahn Mikult- schütz–Hindenburg–Bielschowitz (13 km). Verhandlungen über Projekte für neue Klein- bahnlinien um Myslowitz sind infolge des Krieges zum Stillstand gekommen. Nach Fertigstellung des Gesamtnetzes beider vorgenannten Gesellschaften verfügt die Schlesische Kleinbahn-Akt.-Ges. über ein zus.hängendes Netz von elektrisch betriebenen Linien, welches bei der Oberschles. Dampfstrassenbahn-Ges. m. b. H. 84,5 km und bei der Oberschles. Kleinbahnen- u. Elektricitäts-Werke-Akt.-Ges. 30,44 km, zus. also ca. 114,94 km, beträgt, ausserdem noch 1, 927 km der in Normalspur gebauten Strecke Kattowitz-Südpark, die seit 14./6. 1912 zeitweise in Betrieb ist. Hinzu tritt die mit Dampf betriebene, ebenfalls mit dem ersterwähnten Netz in Schienenverbindung stehende Kleinbahn Gleiwitz-Rauden- Plania (Ratibor) mit Abzweigung Nieborowitz-Nieder-Wilcza mit einer Baulänge von 49.5 km u. einer Gesamtgeleislänge von rund 58 km Konz. v. 25./. 1900 auf 99 Jahre (siehe oben). Anleihen: I. M. 6 000 000 in 4½ % Oblig., Serie I von 1900, rückzahlbar zu 103 0%, 4000 Stücke Lit. A zu M. 1000 (Nr. 1–4000) und 4000 Stücke Lit. B zu M. 500 Nr. 1–4000), lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. und durch Blanko-Indossament übertragbar, Zs. 1./7. u. 2./1. Rückzahl. innerh. 50 Jahren. Tilg. ab 1908 durch Verl. am 2. Jan. (zuerst 1908) auf 1./7.; ab 1908 verstärkte oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Die durch Giro legitimierten Inhaber der einzelnen Oblig. können ihre Rechte gegen die Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. selbständig geltend machen. Die Anleihe war urspr. nicht sichergestellt, denn den Oblig. stand ein Pfandrecht an den Vermögensobjekten der Ges. nicht zu; auch hatten die Besitzer der Oblig. keinen Vorzug vor anderen Gläubigern der Ges. Über Sicherstellung siehe bei Anleihe II. Gläubigervertreterin: Nationalbank f. Deutschland. In Umlauf inkl. Anleihe II Ende 1921: M. 11 532 500. Die fälligen Zinsscheine u. Oblig. unterliegen der Verj. nach Massgabe der gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1912–1921: 98, 96.50, 99*, –, 89, –, 95*, –, 78, 75 %. Aufgel. 20./4. 1900 zu 100.50 %. Notiert in Berlin; auch in Breslau. II. M. 6 900 000 in 4½ % Oblig., Serie II von 1902, rückzahlbar zu 103 %, 4900 Stücke Lit. A zu M. 1000 (Nr. 1–4900), 4000 Stücke Lit. B zu M. 500 (Nr. 1–4000), lautend auf den Namen der Nationalbank f. Deutschl. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahl. innerh. 50 Jahren. Tilg. ab 1908 durch Verl. 2./1. (zuerst 1908) auf 1./7.; ab 1908 verstärkte oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Diese Oblig.-Anleihe ist mit derjenigen von 1900 vollständig gleichberechtigt u. sind beide Anleihen im Betrage von M. 12 900 000 erststellig in das Bahngrundbuch der zur Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. gehörigen Unternehm. Oberschles. Dampfstrassenbahn u. Oberschles. Kleinbahnen u. Elektriz.-Werke eingetragen. Zahlst. wie Div. Zulass. zur Notiz an der Ber- liner Börse erfolgte im April 1905. Aufgelegt M. 3 500 000 am 29./4. 1905 zu 100 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. ab 1./4. 1905. Im Mai 1905 in Breslau, im Juli 1905 in Hamburg eingeführt. Kurs wie bei Anleihe I. In Hamburg Ende 1912–1921: 96, 95, –*, –, 89, –, 957, 94, 76, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) Vornahme der erforderl Abschreib., Dotation der vom A.-R. beschlossenen Rückstell.; b) 5 % zum R.-F.; c) an Spez.-R.-F.; d) vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte; e) 4 % Div., alsdann 10 % von demjenigen Teile, welcher nach Abzug von b, ę und e verbleibt, an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 2000 für jedes Mitglied; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen 913 227, Geschäftsanteile der Oberschles. Dampfstrassenbahn-Ges. 4 000 000, Forder. an do. 10 072 842, Aktien der Oberschles. Kleinb. u. Elektr.-Werke A.-G. 4 125 000, Forder. an do. 1 954 329, Betriebsrohstoffe u. Werkzeuge 2 928 409, Oberbau u. Oberleitung 1 442 475, Dienstkleidung u. Ausrüst. 284 476, Pferde u. Kraftwagen 40 872, Bau-Aufwend. 4 400 357, Kassa 50, Banken u. Aussenstände 7 376 574, Wertpap. 298 873. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Schuldverschreib. 11 532 500, Hypoth. 116 800, R.-F. 251 877, Disp.-F. 607 818, noch einzulös. Zs.-Scheine 198 906, ausgel. Schuld- verschreib. 22 145, Gläubiger 14 293 377, Ern.-F. Kattowitz-Südpark 23 199, Zs. für Wertp.