2872 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Dir. Ing. Dr. Drewes, Berlin; Geh. Baurat Osw. Bandekow, Charlottenburg; Landrat Siegfr. von Grolman, Zwornogoschütz; Dir. Dr. Ing. Erich Stephan, Bln.-Steglitz. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Breslau: Schles. Bankver. (Fil. d. Dt. Bk.), Darmstädter u. Nationalbank, Fil. Breslau. Uetersener Eisenbahn-Gesellschaft in Hefersen Gegründet: Betriebseröffnung 1873. Konz. v. 14./3. 1871 u. 30./9. 1907, Dauer un- beschränkt. Zweck: Bau u. Betrieb einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn zwischen Tornesch (an der Altona-Kieler Bahn) u. der Stadt Uetersen für Personen u. Güter. Normalspuriger Rollbock- betrieb u. 6 Privatanschlussbahnen. Bahnlänge 4,86 km, davon 3 km zweigleisiger Betrieb. Für den Personenverkehr soll der elektr. Betrieb eingeführt werden. Kapital: M. 210 000 in 500 Aktien à M. 300 u. 50 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 168 000, davon später M. 18 000 = 60 Stück Aktien in 6 Jahren zurückgekauft und getilgt. Behufs Beschaffung der für die Einführung des Dampfbetriebes erforderlichen Mittel beschloss die G.-V. v. 18./3. 1908 Erhöhung des A.-K. um M. 60 000 in 50 Inh.-Aktien à M. 1200 zu PDari, Die G.-V. v. 26./3. 1919 sollte über Aufbringung von Mitteln zur Einführung des elektr. Betriebes beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bahnanlage 154 581, Oberbaumat. 1500, Inventar 1, Betriebsmat. 43 000, Grundst. u. Haus 1, Kasse bei der Bahn 99 521, do. Kreditbank 54 531, do. Westholst. Bank 67 238, Effekten 12 760, do. für Ern.-F. 13 261, do. R.-F. 1334, Debitor. 2900, Gleiswage 1, Lokomotiv- u. Wagen-K. 1. – Passiva: A.-K. 210 000, R.-F. 23 500, do. (lt. Konzession) 2221, Ern.-F. 111 058, Div. 21 000, do. unerhob. 664, Kredit. 81 989, Gewinn 199. Sa. M. 450 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 7764, Gehalt u. Lohn 538 074, Betriebsunkosten 204 084, Betriebsmaterial. 438 446, Repar.-K. 156 462, Kredit. 99 000, Ern.-F.: Rückl. 18 580, do. Zs. 4562, do. Altmater. 23 880, do. Kursgew. 340, R.-F. Rückl. 214, do. Zs. 135, do. Kurs- gewinn 115, Abschreib. 205 491, Gewinn 21 199 (davon Div. 21 000, Vortrag 199). – Kredit: Vortrag 334, Personenverkehr 333 773, Güterverkehr 1 315 039, Gepäckverkehr 9009, Postbeförd. 7590, Eff.-Zs. 869, Ern.-F. do. 4562, KR.-F. do. 135, Erlös f. Altmater. 23 880, Gleiswage 20 982, Grundst. u. Haus 366, Kursgewinn für Effekten 1160, do. Ern.-F. 340, do. Res.-F. 115. Sa. M. 1 718 160. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 5, 0, 3, 0, 5, 5, 5, 10 %. Vorstand: Vors. Johs. Röpcke, J. E. Jenss, Hch. Pohlmann. Betriebsleiter: Dir. Schröder. Aufsichtsrat: Vors. F. Behr, Stellv. Dir. Heinr. Büntz, H. von Drathen, F. Lavorenz, Rentner Wilh. Starck. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Uetersen: Uetersener Kreditverein. Elektrische Strassenbahn Valparaiso A.-G., Sitz in Berlin, Behrenstr. 14–16. Zweigniederlassung in Valparaiso: „Compamia de Tranvias Eléctricos de Valparaiso“. Gegründet: 25./9. 1903 mit Wirkung ab 1./5. 1903; eingetr. 24./12. 1903. Zweck: Gegenstand des hauptsächlich in Valparaiso zu betreibenden Unternehmens ist der Bau und Betrieb elektrischer Anlagen aller Art sowie der Erwerb u. die Finanzierung von Unternehmungen auf dem Gebiete der angewandten Elektrizität, insbesondere der Be- leuchtung u. des Transportwesens. 3 Die Kommandit-Ges. Saavedra, Benard & Co. hat die ihr von der Stadt Valparaiso er- teilten Genehmigungen zum Bau und Betrieb elektrischer Strassenbahnlinien von 27 km u. zur Abgabe elektrischer Energie auf die Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin übertragen. Damit gingen auch die bisher vom Ferrocarril Urbano betriebenen Linien sowie eine vom Ferrocarril Urbano Wheelright Playa Ancha u. eine früher vom Ferrocarril del Sauce betriebene Linie in der ungefähren Länge von zus. 17 km auf die Ges. über, so dass etwa 10 km neue Linien zu bauen waren. Ferner wurde von der Stadt die Versorgung der öffentl. Beleuch- tung durch Elektrizität auf 10 Jahre der Firma Saavedra, Bénard & Co. übertragen und ihr das Recht zur Verwendung von Wasser als Triebkraft aus dem Penuelas-See auf 30 Jahre eingeräumt. Als Gegenleistung hat die Firma insbesondere die Verpflichtung übernommen, neben einer einmaligen Zahlung von 150 000 Pesos einen verzinsbaren Vorschuss von 300 000 Pesos, ferner für jedes Strassenbahnkilometer bestimmte jährliche Abgaben und für jedes Kubikmeter entnommenen Druckwassers ½ Centavo zu entrichten. Die Übertragung der Verträge auf die Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin ist erfolgt gegen das Versprechen der Er. stattung sämtlicher Auslagen u. ausserdem der Zahlung von M. 260 000 Entschädigung. Dabei hat sich die Firma verpflichtet, die Erstreckung der Genehmigungsfrist des die Beleuchtung betreffenden Vertrags von 10 auf 30 Jahre, die Erteilung der Zollfreiheit für die zu Bau- zwecken nach Chile einzuführenden Gegenstände u. die Erteilung der staatlichen Ge- nehmigung zu der von der Stadt Valparaiso gegebenen Wassergenehmigung herbeizuführen. Von der Allg. Elektrizitäts-Ges. sind die Genehmigungen auf die Deutsche Bank u. von