Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2873 dieser auf die neue Ges. übertragen worden. Die Firma Saavedra erhielt M. 260 000 in Aktien der neuen Ges. als Entschädigung für die Einbringung der Verträge u. die Vorarbeiten. Ausser- dem wurden ihr die M. 650 000 betragenden Auslagen ersetzt, ebenso sämtliche Ausgaben der Deutschen Bank, welche die von der Allg. Elektrizitäts-Ges. gemachten Auslagen ihrerseits zurückerstattet hat. Die erste elektr. Bahnlinie wurde am 26./12. 1904 betriebsfertig her- gestellt, die Vollendung der gesamten Anlage Anfang Mai 1906 bewirkt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. (Serie I–V à 1000 Aktien.) Das seit 1906 der Deutsch- Überseeischen Elektriz.-Ges. in Berlin gehörige A.-K. ist in den Besitz der Compania Hispano-Americana de Electricidad in Madrid übergegangen. Anleihe: M. 10 512 816. Vorschuss der Deutsch-Überseeischen Elektricitäts-Ges. in Berlin. Schuldverschreib. darf die Ges. nach dem Statut bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. ausgeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 9% z2. R.-F., event. sonst. Rückl., sodann bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Strassenbahn u. Elektrizitätswerk 22 836 386, Bau- u. Betriebsmaterialien 2 352 400, Debit. Valparaiso 2 042 391, Kassa, Effekten u. Bankguth. 1 310 798, Kaut. 57 249, Munixipalitäts-Vorschuss 184 498, im Bau befindliche Anlagen 276 871, Verlust 1 012 893. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 182 758, Ern.-F. 8 714 837, Vorschuss d. Compafſia Hispano-Americana de Electricidad, Madrid 13 203 560, Kredit. Berlin 2 507 117, do. Valparaiso 307 694, Kaut. 122 520, Rückstell. für Talonsteuer 35 000. Sa. M. 30 073 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1920 (Verlust) 759 473. Betriebsverlust der Strassenbahn 272 056, Handl.-Unk. Berlin 42 403, Steuern do. 107 010, Zs. u. Prov. auf den Vorschuss der Compafia Hispano-Americana de Electricidad 1 016 785, Überweis. an Ern.-F. 1 000 000. – Kredit: Betriebsüberschuss des Elektrizitätswerks 2 060 598, Zs. auf Munizipali- täts-Vorschuss 10 339, do. und sonst. Einnahmen 113 898, Verlust 1 012 893. Sa. 3 197 728. Dividenden 1912–1921: 5, 5, 4, 4, 4, 4, ?, ?, 0, 0 %. Coup.-Verf.: 4 J. (K.). Direktion: Jos. Comes, Berlin; Betriebsdirektion in Valparaiso: Luis E. de Ferari, Jul. Linke, Hugo Herrmann. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr. Arthur von Gwinner, Stellv.: Dr. Arth. Salomonsohn, Berlin; Dir. Cuno Feldmann, B.-Grunewald; J. Hamspohn, Dir. Elkan Heinemann, Dir. Hugo Natalis, Charlottenburg; Dir. Rich. Werner, B.-Halensee. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Deutsche Bank, Berl. Handels-Ges., Disconto-Ges. Vereinigte Westdeutsche Kleinbahnen A.-G. zu Köln a. Rh. Gegründet: 19./12. 1899 unter der Firma: Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn-Ges. in Ronsdorf erwarb die Ges. 1897 durch Fusion die Wermelskirchen-Burger Bahn. Sitz der Ges. mit Rücksicht auf die Erweiterung des Unternehmens lt. G.-V. v. 2./11. 1900 nach Köln verlegt und Firma wie oben geändert. Betriebseröffnung 18./11. 1891. Neue Konz. für Kleinbahn v. 2./10. 1897, für Thalsperre-Remscheid v. 25./9. 1899. Zweck: Betrieb der nachbenannten Kleinbahnen: 1. von Wermelskirchen nach Burg a. d Wupper (11,6 km) (1922 verk., s. unten); 2. von Thalsperre nach Remscheid (2,8 km) (1922 verk., s. unten); Remscheid-Halbach (9,7 km); Burg-Krähenhöhe (5,4 km) (1922 verk., s. unten); 3. von Kreuznach nach Winterburg u. von Kreuznach nach Wallhausen (28 km); 4. von Neheim- Hüsten nach Sundern (14,5 km). Die Ges. ist auch berechtigt: 1. weitere Konz. zu Kleinbahnen zu erwerben u. auf Grund derselben Kleinbahnen zu bauen u. zu betreiben; 2. die ihr konz. Bahnen nach Einholung der erforderl. behördl. Genehm. durch andere betreiben zu lassen; 3. sich anteilig an Bahnen zu beteiligen, welche Dritten konz. sind; 4. aus elektr. Zentral- stationen, welche sie zum Betrieb ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben; 5. zur Gewinnung neuer Fracht-Einnahmen neue, an ihren Bahnen entstehende industrielle und gewerbl. Anlagen durch hypoth. Beleihung zu fördern, jedoch mit der Massgabe, dass die Gesamtsumme der Beleihungen nicht mehr als 5 % des jeweiligen Grundkapitals betragen darf und dass für jeden Einzelfall der Beleihung die Genehm. des A.-R. erforderlich ist. ü Jahre 1922 die Strecke Wermelskirchen-Burg mit Abzweigung von Talsperre nach Lennep an die Stadt Remscheid, die Strecke Burg-Krahenhöhe an die Stadt Solingen verkauft. Die nicht an die Städte übergehenden Teile des Unternehm., insbes. das bahneigene Kraftwerk, Wohnhäuser u. ein Teil der Betriebsmittel wurden an- derweit veräussert. Im Eigentum der Ges. befindet sich von den Bergischen Linien heute nur noch die rd. 4,8 km lange Strecke Lennep-Halbach, für die die Genehmigung zum Ab- bruch bei den zuständigen Behörden beantragt ist. Die Ges. lässt z. Z. folg. Linien für ihre Rechnung durch die Westdeutsche Eisenbahn- Ges. in Cöln betreiben: 1. Kleinbahn Neheim-Hüsten-Sundern, 2. Kreuznacher Kleinbahnen. Der Ausbau des Bergischen Netzes durch Herstellung der Linie Remscheid – Lennep ist 1907 u. 1909 durch die Verbindung Lennep – Lüttringhausen – Halbach erfolgt; die Stadt Lennep hat der Ges. neben der kostenfreien Hergabe des Grund und Bodens auf Lenneper und Remscheider Gebiet ein zu 3 % zu verzinsendes und zu 2¼ o% zu amorti- sierendes Darlehn von M. 300 000 gewährt. Die Westdeutsche Eisenbahnges. in Köln über- nahm den Bau der Bahnlinie nebst der erforderlichen Erweiterung der elektr. Zentrale in Preyersmühle und die Errichtungeines Beamtenwohnhauses in Remscheid für den Pauschal- betrag von M. 1 309 000. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hatte fern r die von ihr über-