Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2877 Dampfschiflahrts- md Hafen-Gesellschaften, Reedereien ete. Bavaria Schiffahrts- u. Speditions-Akt.-Ges. in Bamberg. Gegründet: 21./9. 1918; eingetr. 27./1. 1919. Gründer: Rhenania, Speditionsgesellschaft m. b. H. vorm. Leon Weiss, Mannheim; Schiffsreeder Carl Presser, Frankf. a. M.; Bankdir. Fritz Wehner, Syndikus Dr. Ferd. Reiner, Kaufm. Wilhelm Hammerschmidt, München. Zweck: 1) Schiffahrt auf dem Main u. den anschliessenden Kanälen, insbesondere auf dem Donau-Main-Kanal sowie mit Obermainschiffen auf dem Rhein u. den anschliessenden Ka- nälen, 2) Betrieb von Speditionen jeder Art, Lagerung, Umschlag u. Verfrachtung an Main- plätzen, Übernahme von Agenturen u. Vertretungen, 3) Eintritt in Rhenania-Rheinschiff- fahrts-Konzern. – Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Gesellschaft befugt, an Plätzen am Main u. Donau-Main-Kanal Lager u. Werftanlagen zu erwerben, zu pachten oder zu bauen, sich an solchen zu beteiligen sowie von selbst Zweigniederlassungen zu errichten. In diesem Unternehmen vereinigten die Rhenania Speditionsges. m. b. H., vorm. Leon Weiss in Mannheim, die Muttergesellschaft der bayerischen Rheinschiffahrtsgruppe, u. die der Frankfurter Speditionsfirma Karl Presser & Co., G. m. b. H., gehörige Bavarialinie in Bamberg ihre Maininteressen, indem sie den beiderseitigen Mainschiffspark in einer ein- heitlichen Organisation zusammenfassten, auf die auch die bereits bestehenden beiderseitigen Speditions- u. Umschlagsbetriebe in Aschaffenburg, Würzburg u. Bamberg übergehen. Im Aschaffenburger Regiehafen wurde mit der PErrichtung einer Werft- u. Umschlagsanlage grossen Stils begonnen. Die neue Ges. verfügt über eine Mainflorte von 36 eigenen Schiffen, darunter 13 Motorschiffe, mit einer Tragfähigkeit von 12 000 t. Die von der Bavarialinie bisher auf dem Main u. dem Donau-–Main-Kanal unterhaltenen regelmässigen Schiffs- verbindungen werden von der neuen Ges. in bedeutend erweitertem Umfange fortgetrieben. Die Bavaria Schiffahrts- u. Speditions-A.-G. wird Mitglied der Bayerischen Rheinschiffarts- gruppe (Rhenania-Konzern). Zweigniederlass. in Aschaffenburg, Regensburg u. Würzburg. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Aktien befinden sich in festen Händen. Schiffshypotheken: M. 2 680 628. Hypotheken: M. 53 643. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Schiffspark 900 000, Wohnhäuser 125 000, Lagerhäuser 1 762 396, Kranenanl. 175 000, Gleisanl. 230 000, Kraftwagenhalle 20 000, Fuhrpark 10 000, Kraftwagen 380 000, Geräte 3, Werkstätte 1, Büroeinricht. 5, Fastagen 1, Kassa 24 092, Guth. b. Postscheckamt 15 364, Vorräte 104 300, Debit. 4 141 968, Avale 75 000. - Passiva: A.-K. 1 000 000, Schiffshyp. 1 846 724, Hyp. 53 643, R.-F. 160 000, Talonsteuer 10 000, Delkr. 155 000, Ern.-F. 80 000, Kredit. 4 000 720, Avale 75 000, Gewinn 582 043. Sa. M. 7 963 132. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Betriebsunk., Versich., Zs. 2 918 773, Abschr. 237 453, Gewinn 582 043 (davon Tant. an Vorst. etc. 75 000, do. an A.-R. 40 000, R.-F. 60 000, Delkr. 45 000, Div. 250 000, Vortrag 112 043). – Kredit: Vortrag 100 752, Betriebs- überschuss 3 637 519. Sa. M. 3 738 271. Dividenden: 1918/19: 10 %. 1920–1921: 25, 25 %. Direktion: Carl Presser, Frankf. a. M., Osthafen. Aufsichtsrat: Vors. Oberregier.-Rat Herm. Beissler, Nürnberg; Hofrat Fritz Gutleben, München; Generaldirektor Herm. Hecht, Mannheim; Schiffahrtsdir. Jakob Hecht, Antwerpen; Reeder Philipp van A. Hoff, Rotterdam; Hofrat H. Osel, Posing; Oberbürgermeister Adolf Wächter, Kommerz.-Rat Max E. Gutmann, Bamberg; Schiffahrts-Dir. H. Leendert Antonie von Gunsteren jun., Rotterdam; Landesökonomierat Dr. Heim, Regensburg; Geh. Hofrat Held, Bank-Dir. Benno Weil, Mannheim; Bank-Dir. Martin, Lohr a. Main. Akt.-Ges. für Binnenschiffahrt in Berlin, Mauerstr. 92. Gegründet: 23./3. 1921; eingetr. 3./6. 1921. Gründer: Kaufm. Alfred Tschepel, dessen Ehefrau Hedwig Tschepel geb. Lüdecke, B.-Steglitz; Rentiere Frl. Anna-Charlotte Tschepel, B.-Tempelhof; Tischlermeister Hugo Mauff, dessen Ehefrau Else Mauff geb. Lüdecke, Berlin. Zweck: Erwerb u. Handel mit Schleppfahrzeugen für Binnenschiffahrt. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 3841, Verlust 1158. – Passiva: A.-K. M. 5000. Dividende 1921: 0 %. Direktion: Dir. Walter Tschepel. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister d. R. Gustav Seumnich, Charlottenburg; Kaufm. Paul Friedr. Wagner-Beckers, B.-Schöneberg; Kaufm. Otto Engel, Berlin. Spree-Havel-Dampfschifffahrt-Gesellschaft „Stern“ in Berlin S0., Marinehaus Brandenburger Ufer 1, Zweigniederlassung in Potsdam. Gegründet: 1888. Zweck: Betrieb einer Lokaldampfschiffahrt auf der Spree u. der Havel mittels Dampf- schiffen, elektr. oder sonst. Motorfahrzeugen. Die Ges. besitzt 40 Salonschraubendampfer