Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2881 auf diesen Fonds gebracht, während als Gewinn verrechnet werden. Wenn der Assekuranz-F. die Höhe von M. 10 000 000 erreicht hat, werden die ganzen verdienten Prämien dem Gewinn zugeschrieben. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Dampfer u. Leichter 4 220 000, Dampfer-Neubauten 12 122 587, Immobil. 946 000, Vorräte 2 266 562, Eff. 8 434 175, Beteil. 4 523 545, Debit. u. Bank- guth. 73 265 275, Kassa 290 631. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 5 500 000, Spez.-R.-F. 3 000 000, Ern.-F. 6 000 000, Assekuranz-F. 10 000 000, Exzedentenversich. 5 000 000, Unterst.-F. 500 000, Talonsteuer-Res. 180 000, Dampfer-Neubauten (Reichsbeihilfe) 22 588 428, unerhob. Div. 23 400, Kredit. 29 640 824, Gewinn 8 636 124. Sa. M. 106 068 777. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 516 000, do. auf Immobil. 18 500, do. auf Mobil. 46 590, Gewinn 8 636 124 (davon Pens.-F. 2 500 000, Div. 6 000 000, Vortrag 136 124). – Kredit: Vortrag 90 474, Zs. 2 898 543, Kursgewinn auf Reichsanleihe 130 000, Betriebs- nettoertrag 6 098 196. Sa. M. 9 217 214. Kurs Ende 1912–1921: 149, 156, 142.75*, , 158, –=, 185*, 535, 780, 800 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1912–1921: 16, 16, 0, 0, 0, 10, 20, 25, 25 £ 15 % Bonus, 40 0%% % .(E) Direktion: H. A. Nolze, Kurt Isermeyer, Wilh. Decker. Aufsichtsrat: Vors. Everhard Gruner, Stellv. Herm. Helms, Fritz Ad. Segnitz, Sigm. Gildemeister, P. F. Lentz, Joh. Friedr. Schröder, Gen.-Konsul Fr. Hincke. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank, J. F. Schröder K. G. a. A. Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa“ in „ Gegründet: 3./12. 1881, eingetr. 27./12. 1881. Bis 1895 wurden die beiden Betriebe der Ges. (St.-Linie u. asiat. Linie) getrennt geführt; die G.-V. v. 4./4. 1895 beschloss Vereinigung. Seit 1904 Agentur in Hamburg. . Zweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Linien von Bremen u. Hamburg über Rotterdam, Antwerpen nach Bombay u. Karachi, nach Colombo, Madras, Calcutta u. nach Rangoon; Linie Hamburg-Portugal; Linie Bremen-Middlesbrough Tees-Genua nach Madras u. Calcutta sowie nach dem La Plata (Argent.); auch sind Linien New York-Süd- u. Ost-Afrika, New Vork-Indien, Norwegen-Indien eingerichtet. Die La Plata-Linien werden gemeinschaftl. mit dem Nordd. Lloyd betrieben, so dass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Bombay, Karachi, Colombo, Madras u. Calcutta sind 14 tägig, die Linie nach Rangoon 3 wöchentl. 1909 neue Linie von New York nach Java errichtet. 1907 Beteilig. an der Tyser-Linie für Fahrten New York- Australien. Die Flotte bestand Ende 1915 aus 87 Seedampfern (wovon 12 Dampfer noch im Bau), 3 Schleppdampfern, 4 Barkassen, 1 Motorleichter, 26 eisernen Leichtern mit zus. ca. 484 015 t Brutto-Reg.-Tons. Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Reedereien an der Erricht. von Kohlendepots in Algier, Malta, Port Said etc., sowie dem Harris Deepwater Wharf in Middlesbrough beteiligt, ferner 1902, um ihren Staubetrieb in Antwerpen un- abhängig zu gestalten, daselbst die Société anonyme Prévoyance errichtet. Seit 1909 Beteilig. bei der Rhederei-Vereinig. G. m. b. H. in Hamburg mit 12½ % des St.-Kap. Zwischen der Deutschen Dampfschiffahrtsges. Hansa u. der Hamburg-Amerika Linie wurde im Okt. 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Hansa ab 1./1. 1911 sich an den Frachtdampferlinien der Hamburg-Amerika Linie zwischen Europa u. Ostasien beteiligt, während die Hamburg-Amerika Linie die Beteilig. an den Frachtdampfer- nien der Hansa zwischen Europa u. Indien erhält. Die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Ostasien untersteht der Hamburg-Amerika Linie, während die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Indien der Hansa untersteht. Durch den Kriegsausbruch wurde die Schiffahrt der Ges. lahmgelegt. Aus dem ewinn wurden M. 2 000 000 für Kriegskosten zurückgestellt, die 1915 verbraucht wurden. 1915 hat der Betrieb infolge des Krieges fast völlig stillgelegen. Für die gekaperten Dampfer, die gegen Kriegsfahr versichert waren, ist noch keine Zahlung erfolgt. Die Forderung wurde eingeklagt und für den ersten in Betracht kommenden Dampfer ein m zwei Instanzen obsiegendes Urteil erreicht, auch beim Reichsgericht. Von den noch im Bau befindlichen Dampfern sind bereits 6 zur Ablieferung gelangt, während in 1915 noch weitere 2 u. im laufenden Jahr weitere 6 Neubauten in Auftrag gegeben wurden. Der Reingewinn von 1915 M. 122 892 wurde vorgetragen. Das Neubau-Kto stand ult. 1915 mit M. 6 683 754 u. 1921 mit M. 8 112 352 zu Buch. – Mit Unterzeichnung der Waffenstillstands- u. später des Friedensvertrages war die ganze Flotte einschl. der abgelieferten Neubauten den Alliierten verfallen, bis auf den Dampfer „Soneck', u. selbst von den im Bau befind- lichen Dampfern musste der im Juni 1920 fertiggestellte „Geierfels“ noch abgeliefert werden. Mit verschiedenen deutschen Werften sind eine Reihe Neubauten kontrahiert, deren Ab- ieferung sehr verzögert worden ist. Der Dienst der regelmässigen Linien nach Indien u. La Plata ist 1921 aufgenommen worden. Der frühere Portugaldienst ist mit dem Damfer „Sonecké u. der angekauften „Trostburg“' sowie mit den gescharterten Dampfern bereits wieder aufgenommen u. zwar wie früher in Gemeinschaft mit der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffs-Reederei. Seit kurzem ist dieser gemeinschaftliche Dienst auch auf Nord- u. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 181