Dampfschiffahrts- uud Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2883 sind der Ges. 17 Frachtdampfer mit einer Gesamttragfähigkeit von 100000 t genommen worden. Es ist ihr nur der kleine Dampfer „Eggo“ mit 650 t Tragfähigkeit geblieben, welcher 1921 im Schneesturm sank. In Fahrt befinden sich neuerdings wieder 6 eigene Dampfer. Drei weitere Schiffe sind/ im Bau, die bis Dezember 1922 fertig gestellt sein dürften. Die Beschäftig. der Schiffe der Ges. hat im Kriege und während des Waffenstillstandes einen angemessenen Gewinn gebracht. Kapital: M. 50 000 000 in 40 000 St.-Aktien u. 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 500 000, 1894 Rückkauf von M. 300 000 u. lt. G.-V. v. 6./8. 1895 Er- höhung um M. 1 200 000 (auf M. 2 400 000). Die G.-V. v. 5./10. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 1 400 000 auf M. 1 000 000, die G.-V. v. 23./10. 1902 Erhöhung um M. 4 000 000, wovon jedoch nur M. 2 000 000 begeben wurden. Das A.-K. betrug dann v. 1906–1911 M. 3 000 000. Zur Beseitigung der ult. 1910 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 6./4. 1911 Zuzahl. auf das A.-K. von M. 250 pro Aktie. Gleichzeitig wurde das A.-K. um M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien zu 103 % erhöht. Da diese Zuzahlung nicht auf zämtliche M. 3 000 000 Aktien erfolgte, so wurde in der a. o. G.-V. v. 27./10. 1911 der Beschluss gefasst, die noch ausstehenden St.-Aktien im Verhältnis von 4:3 zus. zulegen, 86 neue Aktien auszugeben u. die alten Aktien mit den neuen gleichzustellen, wonach keine Vorz.- Aktien mehr bestehen. Die a. o. G.-V. v. 11./12. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 500 000 (auf M. 10 000 000). Die a. o. G.-V. v. 19./4. 1920 beschloss dann Kap.- Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Dautschen Nationalbank in Bremen zu 174 %, angeb. den alten Aktionären 4: 1 zu 180 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./1. 1922 um M. 30 000 000 (also auf M. 50 000 000) in 20 000 St.- aäktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Nationalbank für Deutschland, Bremen) zu 130 %, davon M. 10 000 000 St.-Aktien angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 vom 28./1.–15./2. 1922 zu 150 %, u. 10 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. dreifachem Stimmrecht, Div.-Ber. v. Tage der Vollzahl. an. Die restl. M. 10 000 000 St.-Aktien wurden im Interesse der Ges. verwertet. Hypoth-Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Anteilscheinen lt. G.-V. v. 6./7. 1912, rückzahlbar zu 103 %; 3000 Stücke (Nr. 1–3000) zu M. 1000 u. 1000 (Nr. 3001–4000) zu M. 500, lautend, auf den Namen der Deutschen Nationalbank in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1946 durch jährl. Auslos. spät. am 15./4. auf 1./8. (erstmals 1917); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eintragung von Schiffspfandrechten an erster Stelle auf die Dampfer Wolfram und Wigbert in das Schiffsregister zu Bremen. Verj. d. Coup. 4 Jahre (K), der Stücke in 10 Jahren (F). In Umlauf Ende 1921: M. 3 185 000. Zahlst.: Bremen: Nationalbank f. Deutschl. u. deren Niederlass:, Deutsche Bank Fil. Bremen; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank. Kurs Ende 1912–1921: 100, 98, 98*, –, 92, –, 95*, 98.50, 97, 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 5000 fester jährl. Vergüt.), Rest Super-Div. – Die Ges. kann durch Bildung einer Assekuranz-Res. die Selbst-Versich. der Schiffe event. auch teilweise übernehmen, Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Seedampfer, Barkassen u. Brandungsboote 37 100 000. Beteilig. an fremden Untern. 1 825 000, Kassa 1917, Bankguth. 1 152 640, Debit. u. Über- gangsposten 29 603 875, Wiederaufbau-K. 57 334 075, schweb. Reisen 2 152 060. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Anleihe 3.185 000, R.-F. 7 444 419, Talonsteuer-Res. 70 000, Ern.-F. 150 000, Wohlf.-F. 250 000, Kredit. u. Übergangsposten 20 959 184, Wiederaufbau-K. 73 321 916, Gew. 3 789 049. Sa. M. 129 169 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Abgaben, satzungsgem. Gew.-Anteile usw. 1 065 382, Anleihezs. 145 512, Abschreib. 4 539 379, Gew. 3 789 049 (davon Talonsteuer- Res. 50 000, Ern.-F. 350 000, Wohlfahrtskasse 250 000, Div. 3 000 000, Vortrag 139 049). –— Kredit: Vortrag 232 576, Betriebsgew. 9 306 745. Sa. M. 9 539 322. Kurs Ende 1912–1921: 111, 99, 97.50*, –, 107, –, 120*, 255, –, 600 %. Notiert an der Bremer Börse. Dividenden 1912–1921: 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Theod. Wilh. Kramer; Stellv. C. Kettler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Präsident des Nordd. Lloyd Phil. Heineken, Stellv. Bankier Dr. Aug. Strube, Dir. Carl Stapelfeldt, Gen.-Konsul Georg W. Wätjen, Bremen; Ed. Dreyer, Hamburg. Zahlstellen: Bremen: Eigene Kasse, Nationalbank f. Deutschl. Norddeutscher Lloyd in Bremen. Gegründet: 20./2. 1857; eingetr. 13./2. 1860. Zweck: Betrieb von Seeschiffahrt u. allen damit in Verbindung stehenden Geschäften Vie Errichtung u. Betrieb von Anstalten zur Erbauung u. Reparat. von Schiffen Fluss- u. Seeversich.-Geschäft etc., sowie Passagier- u. Schleppdienst auf der Weser. Der Lloyd unter- hält jetzt einen regelmässigen Schleppschiffahrtsverkehr zwischen Bremen u. Hamburg mit Durchfracht auf direktem Konnossoment nach Berlin, Breslau, Stettin u. Lübeck. Der Lloyd unterhielt ausser den Reichspostdampferlinien (s. unten) bis zum Ausbruch des Krieges 1914 181*