Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2891 Schiffahrts-A.-G. in der Weise, dass letztere als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Schlesische Dampfer-Compagnie überging. 1914 Erwerb des Schiffsparks der Frankfurter Gütereisenbahn zu Breslau, sowie deren Hafen- etc. Anlagen in Breslau-Pöpelwitz (siehe Kap.) Im Tahre 1917 erfolgte die Angliederung der Berliner Lloyd Akt.-Ges. in Berlin (siehe bei Kap.) Der Schiffspark des Berliner Lloyd betrug 34 Eilfrachtdampfer, 6 Schleppdampfer, 6 Hafendampfer, 53 Frachtkähne, 10 Motorfahrzeuge, 8 Lagerkähne, 8 Leichter, 92 Schuten, 2 Werkstättenschiffe, zusammen 219 Fahrzeuge, hiervon wurden 4 Dampfer verkauft. 1921 Erwerb der Reedereifirma Fr. Andreae in Magdeburg. Infolge der Trockenheit im Sommer 1911 wurde der Verkehr auf der Oder sehr ungünstig beeinflusst, sodass die Ges. nach M. 122 045 Abschreib. mit M. 135 088 Verlust abschloss, gedeckt aus R.-F. In 1912 u. 1913 wurden M. 447 594 bezw. 332 328 Reingewinn erzielt; 1914 wegen des Kriegszustandes nur M. 123 253 Reingewinn; 1915 konnten nur die Abschreib. mit M. 239 947 verdient werden; ausserdem M. 3890 Gewinn vorgetragen, 1916 resultierte M. 394/967 Reingewinn; 1917 nur M. 3960 Reingewinn erzielt, da ungünstige Wasserverhältnisse auf der Oder herrschten. Seit 1918 wieder Div. verteilt. Kapital: M. 28 000 000 in 14 000 Stamm-Aktien und 14 000 Vorzugs-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Erwerb der Reederei Caro laut G.-V. vom 16./12. 1889 um M. 1 000 000. Die-Firma M. J. Caro & Sohn überahm die eine, die Breslauer Disconto-Bank die andere Hälfte der neuen Aktien zu 107.50 % Letztere stellte davon M. 250 000 den Aktionären zu 110 % zur Verfüg. Die G.-V. v. 23./2. 1906 beschloss zur Verschmelzung mit der Breslauer Schiffahrts-A.-G. (siehe oben) weitere Erhöh. um M. 1 520 000 in 1520 Aktien zu pari. Die G.-V. v. 6./4. 1914 beschloss nochmals Erhöh. des A. K. um M. 1 715 000 zu pari mit Div.- Ber. ab 1./1. 1914, behufs Übernahme der Frankfurter Güter- Eisenbahn zu Breslau bezw. deren Schiffspark. Der Fusions- überschuss von M. 1 285 000 wurde zu Abschreib. verwendet. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 6./8. 1917 um M. 1 765 000 in 1765 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1917 behufs Übernahme der gesamten Aktiva und Passiva der Berliner Lloyd Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 600 000). Den Lloyd-Aktionären wurden M. 2 000 000 Aktien der Schles. Dampfer Comp. gewährt, sodass ausser den benötigten 1765 neuen Aktien der Ges. noch 235 alte Aktien anderweitig zur Verfüg. gestellt wurden. Die G.-V. v. 24./3. 1921 beschloss Kap.-Erh. um M. 7 000 000 in St.-Aktien, begeben zu 150 %, davon M. 6 000 000 den alten Aktionären zu 167 angeboten, ferner erhöht um M. 14 000 000 in Vorz.-Aktien, begeben zu 100 %, die gegen M. 14 000 000 Vorz.-Aktien der Hamburg-Amerika-Linie umgetauscht wurden. Die neuen St.- u. Vorz.-Aktien sind ab 1./7. 1921 div.-ber. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.- Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. werden ab 1925 durch Amort. u. bei der Liquidation mit 115 % eingelöst. Hypotheken: M. 327 500 auf den Grundstücken der Ges. Hypotheken-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen 1911 von der ehemal. Frankf. Gütereisenbahn-Ges. Diese Anleihe ist bis 1932 zu tilgen durch jährl. Auslos. ab 1913 im Juni auf 1./11. In Umlauf Ende 1920 M. 236 000, nachdem 1914 M. 600 000 angekauft, wovon noch M. 481 000 im Besitz der Ges. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Breslau, Schles. Bankverein (Fil. d. Dt. Bk.), E. Heimann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Breslau oder Berlin. Stimmrecht: Jede Aktie hat Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann event. Beitrag zum Spez.-R.-F., hierauf vertragsm., jedoch 10 % des zur Verteilung als Div. gelangenden Gewinnes nicht übersteigende Tant. an Vorst., 6 % Div. (Max.) Vorz.-Aktien, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 20 000 a. Handl.-Unk.-Kto zu verbuchendem jährl. Fixum), Rest Super-Diy. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. kann bei mehr als 5 % Jahres-Div. vom Über- schuss bis 20 % dem Spez.-R.-F. zuführen, aus welchem die Div. im Fall bis auf 5 % er- gänzt werden kann. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Noch nicht eingez. 75 % Vorz.-Akt. 10 500 000, Grund- stücke 6 050 000, Fahrzeuge u. Fuhrwesen 17 290 000, Vorräte 3 628 056, Debit, 4 162 443, (Avale 606 700), Kassa 129 980, Effekten 3 656 748. – Passiva: A.-K. 28 000 000, Hyp. 327 500, R.-F. 3 335 524, Casco-Vers.-Res. 600 000, Talonsteuer-Res. 50 000, Teilschuldverschr.- Zs. 562, unerhob. Div. 14 715, Beamten-Unterstütz.-F. 322 875, Kredit. 11 913 678, (Avale 606 700), Reingewinn einschl. Vortrag von 1920 852 373 (davon: Tant. an Vorst. u. A.-R. 105 000, Div. 735 000, Vortrag 12 372). Sa. M. 45 417 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 34 165 159, allg. Geschäfts-Unk. einschl. Steuern 3 963 458, Zs. 287 103, Abschr. 520 980, Reingewinn 852 373. – Kredit: Vortrag 6924, Betriebseinnahmen 39 782 148. Sa. M. 39 789 072. Kurs Ende 1912–1921: 86.60, 88.50, 70*, –, 84, 103, 115*, 160, 430, 670 %. Eingef. 9./4. 1888 zu 118 %. Notiert in Berlin, Breslau. Dividenden 1912–1921: 7, 7½, 2, 0, 6, 0, 7½, 12, 15, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Thielecke, Breslau; Ed. Cords, Hamburg. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Komm.-Rat Herm. Kretzschmar, Berlin; Komm.-Rat Leo Lustig, Berlin; Justizrat Dr. jur. E. Hancke, Konsul Theod. Ehrlich, Breslau; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Bank-Dir. Gust. Pilster, Berlin Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Cöln; Komm.- Rat Gen.-Konsul G. Manasse, Geh. Komm.-Rat Franz Gribel, Stettin; Bankier Martin Schiff,