2908 Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. Schuldt M. 900 000 in 900 Aktien und Herm. Schuldt M. 50 000 in 50 Aktien. 1906 bezw. 1907 weiter angeschafft die Dampfer „Erika“ u. „Regina“. Zweck: Erwerb und Betrieb von Seedampfschiffen und der Betrieb aller diesem Zwecke dienenden Geschäfte. Zunächst werden die Dampfer in allgemeiner Fahrt beschäftigt, jedoch steht es dem Vorst. u. A.-R. frei dieselben oder ein Teil derselben in regelmässige Linien einzustellen resp. solche zu begründen falls es später vorteilhaft erscheint. Die Dampfer Erika, Regina u. Elisabeth mussten nach dem Friedensvertrag an die Alliierten ab- geliefert werden. Ein von der Marine requirierter Dampfer ging verloren. Drei Schiffe sind im Bau zur Ablief. im J. 1921. Gemäss eines Zuschusses zu den Baukosten wurde zwischen den Reichsministerien u. der Deutschen Reederei am 23./2. 1921 ein Abfindungsvertrag ge. schlossen u. musste die Ges. von den 1921 im Bau befindlichen 3 Schiffen, 2 Frachtdampfer von je 1200 t Ladefähigkeit der Schiffbau-Treuhand-Bank zur Verfügung stellen u. erhält als Entschädigung für ihre Verluste von r1d. 16 000 t den als Ersatz für D. „Erika“ bestellten Dampfer von 4000 t Tragfähigkeit. Einige bes. Einricht. u. Kosten sind von der Ges. zu bezahlen, der Gesamtaufwand wird ungefähr M. 5 000 000 betragen. Die Fertigstellung ist Mitte August 1922 erfolgt. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Eine am 20./23. 1918 beschlossene Kap.-Erhöh. um M. 1 200 000 fand die behördl. Genehm. zum Ausgabe- Kurse von 157.63 % bezw. 165 %, div.-ber. für 1918 zur Hälfte. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1919 um M. 1 600 000, begeben zu 150½ %, angeb. den alten Aktion. zu 165 % Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1922 um M. 8 000 000 (also auf M. 12 000 000 in 8000 Inh. Akt. über je M. 1000 mit Div. für 1922, übern. von der Vereinsbank in Hamburg u. der Schleswig-Holsteinischen Bank, Husum, angeboten den bisherigen Aktionären auf je eine alte Aktie zwei neue Aktien zu 250 % netto. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; dann 2 % Tant. an Vorst.; 4 % Div.; 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1000 p. a.); Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Wertp. 8 552 166, Neubau 16 724 263, Schuldner 1 145 609, Kassa 98. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 534 000, Talonsteuer-Res. 40 000, Wiederaufbauverlustrückl. 1 640 000, Reederei-Treuhand-Ges. 15 423 670, unerhob. Gewinn 96 050, Gläubiger 2 613 183, Reingewinn 1 075 235. Sa. M. 26 422 138. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 78 564, Steuern 176 820, Reingewinn 1 075 235 (davon 25 % Div. 1 000 000, Gew.-Anteil an Vorst. 20 710, do. an A.-R. 51 287, Vortrag 3237). – Kredit: Vortrag 39 737, Betriebsgewinn 851 907, Kapitalerträge 438 975. Sa. M. 1 330 619. Kurs Ende 1920–1921: 473, 515 %. Eingef. in Hamburg im Aug. 1920. Dividenden 1912–1921: 10, 10, 0, 0 10, 20, 20, 20, 25, 25 %. Direktion: Heinr. Schuldt, Herm. Schuldt. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Anton Schierning, Stellv. Konsul Thomas Hollesen, Friedr. Däcker, Ersatzmann: Bank-Dir. G. Lohse. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Flensburg: Vereinsbank; Flensburg: Flensburger Privatbank, Fil. der Schlewig-Holsteinischen Bank. Frankfurter Aktien-Gesellschaft für Rhein- u. Mainschiffahrt in Frankfurt a. M., Hafenstr. 53/55. Gegründet: 24./9. 1844. Zweck: Betrieb von Speditions-, Fracht- u. Schiffahrts- geschäften. Die Ges. ist berechtigt, sich auch an anderen gleichen u. ähnlichen, insbesondere auch an wirtschaftlich mit dem Geschäftsbetriebe der Ges. zus.hängenden Unternehm. in jeder zulässigen Form zu beteiligen u. solche zu erwerben. Direkte Fahrten zwischen Frankfurt, Rotterdam u. Antwerpen, sowie zwischen Frankfurt u. Amsterdam. Die Ges. besitzt z. Z. keinen Schiffspark. Kapital: M. 900 000 in 900 gleichberecht. St.-Aktien (Lit. A Nr. 1–500, Lit. B Nr. 501–900) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von fl. 1 000 000 (M. 1 714 285.71) wurde 1888 auf M. 500 000 herab- gesetzt u. dann durch Ausgabe von 400 Prior.-Aktien à M. 1000 auf M. 900 000 erhöht. Letztere hatten Anrecht auf 4½ % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung. In der G.-V. v. 9./10. 1898 wurde beschlossen, die Vorrechte der Prior.-Aktien Ende 1898 erlöschen zu lassen u. die Prior.- in St.-Aktien umzutauschen, event. Rückzahl. zu 105 % zu gewähren. Konvertie- rung Ende 1898 durchgeführt. Die Aktien befinden sich seit Mitte 1916 im Besitz der Firma Alfred Altschüler & Co. G. m. b. H. in Frankf. a. M. Zwecks Anschlusses an andere Schiffahrtsunternehmungen (Alfred Altschüler & C0. G. m. b. H. in Frankf. a. M.) haben die Mitglieder des A.-R. 1907 mit der Pfälzischen Bank einen Vertrag abgeschlossen, wonach diese den Aktienbesitz des bisherigen A.-R. zum Kurse von 120 % ohne Verrechnung der Stück-Zinsen käuflich erwarb. Den Aktionären war bis 21./6. 1907 das Recht vorbehalten, ihre Aktien unter denselben Bedingungen, wie solche dem A.-R. gewährt, an die Pfälzische Bank abzutreten oder sich bei dem neuen Unternehmen zu beteiligen. Die a. o. G.-V. v. 23./5. 1907 beschloss in diesem Sinne. Der Schiffspark besteht z. Z. aus 23 Schiffen. Im Sept. 1916 gingen die Schiffe der Ges. an die Westfälische Transport-A.-G. in Dortmund u. die Münstersche Schiffahrts- u. Lagerhaus- Ges. in Münster i. W. über. Zur Wiederaufnahme eines eigenen Schiffdienstes nach dem