Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2931 F. D. Friede“, eingetr. ins Altonaer Schiffsregister unter Nr. 871 am 29./10. 1917, als Eigentümer in die A.-G. ein, u. zwar wird der Einbringungswert festgesetzt auf M. 3 600 000. In Anrechnung auf den Betrag von M. 3 600 000 übernahm die A.-G. die auf den Schiffen eingetragenen Hypoth. von insgesamt M. 1 650 000 u. 550 000. Heinrich Schacht brachte weiter die ihm als Eigentümer des in Antwerpen verloren gegangenen D. „Gneisenau“ zustehenden Ersatzbauansprüche, wie sie sich aus dem Reedereiabfindungsvertrage vom 23./2. 1921 nebst dessen Nachträgen ergeben, wie solche Verträge zwischen dem Deutschen Reich u. der Reederei-Treuhand-Ges. m. b. H. in Hamburg abgeschlossen sind, in die Ges. ein. Der Wert dieser Ansprüche betrug M. 5 750 000. Der Gesamtwert der Einlagen betrug somit M. 7 150 000, u. zwar einschliesslich 10 % Aufgeld, aber abzüglich der hypothek. Belastung von M. 2 200 000. Für diese Einbringung wurden dem Heinrich Schacht 6500 Aktien zum Kurse von 110 % gewährt. Zweck: Betrieb von Reederei-Geschäften aller Art sowie von Handelsgeschäften, soweit der Betrieb derselben zulässig oder soweit die Erlaubnis dazu erteilt ist, jedoch mit Aus- nahme von Bankgeschäften. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Hypotheken: M. 1 650 000 u. M. 550 000, eingetr. auf den Schiffen der Ges. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dr. phil. Peter Franz Stubmann. Aufsichtsrat: Vors.: Kfm. Peter Heinr. Schacht sen., Kfm. Walter Joh. Rud. Clement, Hamburg; Kfm. Friedr. Otto Louis Krüger, Blankenese. Woermann-Linie, Aktiengesellschaft in Hamburg. Gegründet: 18./4. bezw. 5./5. 1913, mit Wirkung ab 1./1.1913; eingetr. 16./5. 1913. Gründer: Woermann Linie Kommandit Ges., Bankier Max. Schinckel, Bankier Rud. Petersen, Gen-Dir. Dr. phil. Gust. Ad. Moritz Aufschläger, Rechtsanw. Dr. Erwin Hauers, Hamburg. Die Firma „Woermann Linie Kommandit Ges.“ brachte als Einlage ihre sämtl. Seedampfschiffe u. sonst. Fahrzeuge mit dem Firmenrecht u. dem Reedereigeschäft, den abgerechneten u. nicht ab- gerechneten Reisen der obigen Schiffe, den ausstehenden Forder. sowie sämtl. schwebenden Verträgen der Hamburger Geschäfte mit Wirkung vom 1./1. 1913 ab in die Akt.-Ges. ein. Diese übernahm dagegen die am 31./12. 1912 bestehenden Verbindlichkeiten der Hamburger Geschäfte der Kommandif. Ges. Sie übernahm ausserdem das laufende Assekuranzrisiko, wogegen ihr der Assekuranzfonds in Höhe von M. 3 827 428.44 zufiel. Die Akt.-Ges. übernahm auch alle Verpflicht. für laufende Reparat. u. Erneuer., u. es wurde ihr dafür der Ern.- u. Reparat.-F. von M. 1 019 022.97 überwiesen. Sämtl. Übernahmen erfolgten nach dem Stande der Bilanz vom 31./12. 1912. Für den auf M. 19 301 446.40 festgestellten Gesamtwert der Einlage erhielt die Kommandit-Ges. M. 18 300 000 in Aktien zum Nennwert, der Rest von M. 1 001 447.40 ist ihr von der Akt.-Ges. gutgeschrieben worden. Die restl. M. 1 700 000 Aktien sind durch die übrigen Gründer zum Nennwerte in bar voll eingezahlt. Sämtl. Gründungs- u. Stempel- kosten sind von der Woermann-Linie, Kommandit-Ges., übernommen worden. Zweck: Erwerb des bisher von der „Woermann Linie Kommandit-Ges.“ zu Hamburg be- triebenen Dampfschiffahrtsunternehmens sowie dessen Fortführung u. Erweiter. Die Linien laufen speziell nach Westafrika. Seit 1906 unterhält die Woermann-Linie eine Niederlass. u. ein eigenes Kohlendepot in Las Palmas auf den Kanarischen Inseln, Freetown (Sierra Leone). Ferner wurden Zweigniederlass. errichtet in Lome (Togo), Lagos, Victoria u. Duala (Kamerun), Swakopmund u. Lüderitzbucht. Die Woermann-Linie steht in Betriebsgemein- schaft mit der Hamburg-Amerika-Linie, Hamburg-Bremer Afrika-Linie sowie der Deutschen Ost-Afrika-Linie. Die Ges. verlor durch den Friedensvertrag ihre ganze Flotte von 42 Schiffen mit 134 373 Brutto-Register-T. Der Wiederaufbau der Linie hat natürlich mit den aller- grössten Schwierigkeiten zu kämpfen, und es wird auch nur möglich sein, einen Bruch- fteil der Flotte wieder aufzubauen. Die Ges. hat ihren Dienst im Juli 1920 wieder aufgen. zunächst mit gecharterten Dampfern. 1921 erwarb die Ges 4 eigene Dampfer. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die Mehrheit der Aktien ging im Mai 1916 aus dem Besitz der Firma C. Woermann an die Hamburg-Amerika-Linie, den Norddeutschen Lloyd u. Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr über. Später veräusserte H. Stinnes seine Aktien an die Hamburg-Amerika-Linie und den Nord- deutschen Lloyd. Anleihen: Über die Aufnahme von Oblig.-Anleihen bis zur Hälfte des jeweil. A.-K. beschliesst der A.-R., darüber hinaus die G.-V. mit einfacher Stimmenmehrheit. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunäclist 5 % 2. R.-F., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 %. Der Rest wird als fernere Div. unter die Aktionäre verteilt, insoweit die G.-V. nicht anderweitig darüber verfügt. Bilanz am 31. Dezember 1921: Aktiva: Dampfer u. Hilfsfahrzeuge 40 042 223, Zweig- niederlass. in Afrika, Grundbesitz, Leichter u. Betriebsmittel 4 819 688, Beteilig. 8 171 434, Bankguth. 4 172 345, Kassenbestand 451 574, Wertpapiere u. Darlehen 49 203 198, Anzahl. auf Neubauten 141 796 553, sonst. Forder. 57 365 320, vorausbez. Versich.-Prämie 381 444, unerl. Havarien 150 653. – Passiva: A.-K. 20 000 000, gesetzl. Rückl. 447 140, Rückl. für Talon- 184*