Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Reedereien etc. 2935 neuerbaute Dampfer Blücher zur Ablieferung kam (Baukosten ca. M. 450 000). 1913 wurde ein Dampfer auf Abbruch verkauft, dafür der Dampfer Goethe von 210 t Tragfähigkeit (Anschaffungswert M. 305 000) in Betrieb genommen. 1916 Einstellung des neuen Dampfers Hindenburg. Infolge des Krieges 1914 nur M. 12 109 Reingew. erzielt, welcher Betrag vor- getragen und sich 1915 auf M. 10 446 verminderte, da nur M. 808 319 Betriebseinnahmen erzielt (1914 noch M. 1 210 646). 1916 betrug der Betriebsüberschuss M. 797 205; nach Ab- zug der Unk. resultierte ein Verlust von M. 8250; 1917 ergab M. 281 137 Gewinn, 1918 M. 20 092, 1919 M. 836 677, verwendet zu Abschreib. auf Schiffe. Der Abschluss für 1920 (Verlust M. 13 436) wurde ungünstig beeinflusst durch den hohen Guldenkurs, zu dem die holländischen Schulden eingestellt werden mussten. Letztere sind durch Abzahlungen zwar verringert worden, doch stehen die If. Verbindlichkeiten immer noch mit M. 4 417 719 zu Buch; 1921 Reingewinn M. 118 830. Die Ges. hat 1922 eine Art von Interessengemeinschaft mit der Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. abgeschlossen. Kapital: M. 6 000 000 in 3084 Nam.-Akt. à Tlr. 200 = M. 600 a. 3458 Inh.-Akt. à M. 1200; urspr. M. 1 850 400. Erhöht lt. G.-V. v. 30./1. 1922 um M. 4 149 600 in 3458 Inh.-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, davon M. 925 200 übern. von einem Konsort. (Sal. Oppenheim jr. & Co., Deichmann & Co., A. Schaaffhausenscher Bankverein) zu 100 %, den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 10./3.–28./3. 1922 angeb. zu 200 % plus Stempel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Jede Aktie über M. 600 = 1 St., über M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erreicht aus 1907), event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 5 % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 60 000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: 15 Dampfer 2 600 000, Immobil. 300 000, Mobil., Inventar der Werkstätte u. der Stationsanlagen 82 500, Kohlenkähne u. Schiffsgeräte 22 500, Lager 3 313 010, Debit. 416 909, Wertp. 98 020, Kassa 14 121. — Passiva: A.-K. 1 850 400, R.-F. I 185 040, do. II 170 000, Ern.-F. u. Div.-Ergänz.-F. 105 072, Kredit. 4 417 719, Rein- gewinn 118 830. Sa. M. 6 847 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 13 436, Personalkosten 4 723 050, Fahrkosten 2 759 147, Unterhaltung der Schiffe, des Immobil. u. Mobil. 1 160 444, allg. Kosten 706 725, „ 541 360, Reingewinn 118 830. Sa. M. 10 022 994. – Kredit: Betriebseinnahmen 10 022 994. Kurs Ende 1912–1921: 190, 185, 185*, –, 140, –, 140*, 170, 235, 600 %. Notiert in Köln. Dividenden 1912–1921: 9, 9, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Oscar Schmidt. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Gen-Dir. Dr. h. c. Franz Ott; Stellv. Wilh. Th. von Deichmann, Komm.-Rat Arnold von Guilleaume, Rob. Franz Heuser, Freih. S. Alfred von Oppenheim, Kaufm. Edm. Halm, Otto Henkell, Wiesbaden; Dr.-Ing. Emil Schrödter, Dr. Arthur Peill, Köln; Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Rhein- und See-Schiffahrts-Gesellschaft in Köln a. Rh. (Firma früher Badische Schrauben-Dampfschiffahrt-Ges. in Mannheim.) Gegründet: 13./9. 1869 in Mannheim, seit Dez. 1887 Sitz in Cöln, seit 1905 Filiale in Mainz. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen, den holländischen u. belgischen Gewässern sowie auf anderen Flüssen u. auf dem Meere, ferner die Über- nahme aller damit direkt u. indirekt in Verbindung stehenden Geschäfte sowie die Beteilig. an solchen. 8 regelmässige Linien. Besitz Anfang 1918: 12 Güterboote, 4 Schrauben- schlepphboote, 1 Radschleppboot, 43 Schleppkähne, 2 Kranenschiffe; in Mannheim, Cöln, Mainz u. Strassburg Lagerhäuser. Die Ges. ist seit 1905 an der Rhein- u. See- Speditions-Gesellschaft m. b. H. in Cöln, Hamburg etc. (Stamm-Kap. M. 300 000) mit M. 273 000 beteiligt. Mit der Stadt Köln hat die Gesellschaft 1908 einen Vertrag abgeschloss., auf Grund dessen städtischerseits eine Lagerhausgruppe am Agrippina- Ufer zu Köln errichtet wurde, welche die Stadt der Ges. auf eine lange Reihe von Jahren pachtweise überliess; seit April 1911 fertiggestellt u. bezogen. Ferner hat die Ges. das den erwähnten Neubauten benachbarte, der Waren-Creditanstalt A.-G. in Köln gehörige Getreide-Lagerhaus sowie den gesamten Geschäftsbetrieb der genannten Ges. auf längere Dauer mit Ankaufsrecht pachtweise übernommen, um dieses Unternehmen den Betrieben der Ges. im Kölner Hafen ergänzend anzugliedern. Ende 1909 wurden zwecks dauernder Beteiligung bei der Mannheimer Lagerhaus-Ges. und zwecks Herbeiführung einer Betriebs- gemeinschaft mit derselben ca. M. 1 800 600 Aktien der Mannheimer Ges. (A.-K. M. 2 400 000) zu 117 % erworben (Div. 1909–1913: 0, 3, 4, 4, 4; 1914/15: 0; 1916: 0, 1917: 8 %). In Strassburg i. E. wurde seitens der Stadt ein grosses Lagerhaus nebst Getreidesilos und Werftanlage errichtet. Die Kosten des Baues, die einschl. der maschin. Anlage M. 1 300 000 betragen, wurden von der Stadt bestritten u. werden seitens/ der Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. auf Grund eines auf 24 Jahre lautenden Mietsvertrags verzinst u. amortisiert. Von grundlegender Wichtigkeit für die ferneren Entwicklungsmöglichkeiten des Unternehmens ist der im April 1911 von der Gesellschaft mit der Staatlichen Bergwerksdirektion Reckling- hausen abgeschlossene Transportvertrag, welcher der Gesellschaft den auf dem Wasserweg zu