Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften % 2983 Anleihe: M. 500 000 in 5 % Gründschuldbriefen, aufgenommen 1912 u. M. 250 000 wie vorige, aufgenommen 1914 auf den Pflanzungsbesitz in Kamerun, davon M. 100 000 noch nicht begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Konto Afrika 4 157 205, Inventar 932, Einzahlungs- rest auf noch zu begebende Crundschuldbriefe 12 613, Kassa 345, Effekten 3875, Waren 3089, Debit. einschl. Bankguth. 1 478 278. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Grundschuld 750 000, Hypoth. 30 000, R.-F. 60 278, Talonsteuer-Res. 10 000, unerhob. Div. 940, Vorentschädigung auf übefseeische Besitzwerte 2 000 000, Aufwendungen u. Zs. betr. Reichsentschädigung 19 574, Gewinn 285 547. Sa. M. 5 656 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Effektenkursverlust 1892, Gewinn 285547. – Kredit: Vortrag 215 012, Zs. u. Provis. 72 427. Sa. M. 287 440. Dividenden 1914–1920: 0 % (Gewinn M. 285 547, vorgetragen). Direktion: H. F. Picht, Beens u. Kamerun. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Victor Hoesch, Dr. Christ. Deichler, Berlin; Konsul Carl Doertenbach-Storr, Stuttgart; Fabrikant Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Übersee-Abtlg., Disconto-Ges. „ Aktiengesellschaft in Berlin. (In Liquidation.) Gegründet: 19./10. 1912 bezw. 3./1. 1913; eingetr. 17./1 1913. Gründer: s. dieses Handb. 1920021. Die G.-V. v. 30./6. 1921 beschloss die Liquidation der Ges. Dieselbe bezweckte Erwerb u. Verwertung von Bergwerks- u. Minengerechtsamen aller Art im In- u. Auslande, insbesondere der in Deutsch-Südwestafrika befindlichen Gorob-Kupferminen. Die Ges. hatte spez. die Aufgabe, das von der Deutschen Kolonialges. für Südwestafrika erworbene Recht auf Gewinn. von Kupfererzen in deren Gebiet gegen eine jährl. zu zahlende Abgabe aufrecht- zuerhalten. Eine Abbohr. der Gerechtsame hat stattgefunden und diese das Vorhandensein guter u. reichhaltiger Kupfererze erwiesen. Ihr Abbau ist aber erst dann möglich, wenn im Verein mit einer anderen grossen Ges. eine Bahn nach den Gorobminen gebaut wird. Kapital: M. 14 200 in 71 Nam. -Aktien à M. 200. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Debit. 7320, Verlust 6879. Sa. M. 14 200. – Passiva: A.-K. 14 200. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4341, Unk. 2581.. – „. Zs. 42, Verlust 6879. Sa. M. 6922. Dividenden 1913 –1920: 0 %. – Liquidator: Herm. Steinberg, Paderborn. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Düren; Stellv. Otto Erhard, Ed. Woermann, Kamerun-Kautschuk-Compagnie Akt.-Ges. in Berlin, W. 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 26./5. 1906; eingetr. 13./6. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Die G.-V. 4./5. 1910 beschloss den event. Verkauf der Plantagen der Ges. an ein englisches Ke doch wurde der Verkaufsvertrag von diesem nicht erfüllt. Die Anzahl. von £ 3000 = M. 61 482 verfiel deshalb zu Gunsten der Ges. Zweck: Betrieb der Plantagenwirtschaft in Kamerun, insbes. die Kautschuk-u. Kakaokultur. Lt. G.-V.-B. v. 21./12. 1920 wurde der Zweck der Ges. dahin abgeändert, dass die Beschränkung des Unternehmens auf Kamerun und auf Plantagenwirtschaft aufgehoben wird und dass Gegenstand des Unternehmens sein soll: Plantagenwirtschaft, industrielle und Handels- geschäfte jeder Art sowie Transportunternehmungen zu betreiben und sich an allen solchen Unternehmungen zu beteiligen, ferner Grundbesitz zu pachten, zu erwerben u. zu verwerten. Nach endgültiger Vermess. u. Festleg. der Grenzen des Landbesitzes im J. 1909 stehen der Ges. aus dem Kaufvertrage mit dem Kautschukkultur-Syndikat 2056 ha u. aus dem Pachtvertrage mit dem Landesfiskus von Kamerun 492 ha Land zu. Die Ges. verfügt demnach insgesamt äber eine zus.hängende Fläche von 2548 ha. Das von der Ges. in Kultur genomm. Ferrain ist am rechten Ufer des Mungo, zwischen Mundame u. Kumba, unweit der Regierungsstation Johann-Albrechtshöhe gelegen, in der Gegend Kameruns, wo Prof. Dr. Preuss den Kautschuk liefernden Baum, Kickxia elastica, in wildem Zustande entdeckt hat. Bis Ende 1913 waren 2361 ha unter Kultur gebracht, und zwar: alte Kakaopflanzung (Reinkultur) 14 ha, Kickxia, Hevea u. Kakao in Mischkultur im ganzen 1988 ha, Ölpalmen (Neuanlage Reinkultur) 333 ha, Cakao (Neuanlage mit Hevea) 26 ha, ferner entfallen auf Wege, Plätze, Viehkoppel 26 ha. Es sind vorhanden 1 446 755 Kickxien, 263 000 Heveen u. 545 000 Kakaobäume. Etwa 1428 ha der Kulturen sind auch mit Mehlbananen bepflanzt. An Versuchskulturen sind ausserdem 400 Ficusbäume, 5000 Kolabäume, 14 000 wilde Ölpalmen u. 450 Manihot Glaziovii vorhanden. Mitte 1911 wurde mit dem regelmässigen Anzapfen der am besten entwickelten Kautschuk- Bäume (Kickxien) begonnen u. 1843 kg Kautschuk netto geerntet. Mit dem Anzapfen wurde 1912 fortgefahren. Das Anzapfen der Heyeen hat 1912 begonnen. Die Kakao-Ernte betrug 1910–1913: 18 425, 31 948, 76 958, 142 154 kg. Die restl. noch anderw eitig unter Kultur genommenen 520 ha sollen allmählich mit Ölpalmen bepflanzt werden. 9 weisse Beamte u.