2986 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. Kurs: Die Anteile wurden im Mai 1914 in Berlin, Frankf. a. M., Hamburg u. Bremen zugelassen. Erster Kurs in Berlin am 25./5. 1914: Alte Anteile 132 %, junge 124.50 %. Von den alten Anteilscheinen Nr. 1–15 000 sind nur die neuen Stücke lieferbar. In Berlin Ende 19 14: Alte Anteile 110* %, junge 103* % –— Erster Kurs in Frankfurt a. M. am 25./5. 1914: Alte Anteile 130 %; junge 122.75 %. – Ende 1914: Alte Anteile 124* %; junge 116. 50* %. Steuerkurs Ende 1916: 90 %; Ende 1917: 132.50 %; Ende 1918–1921: 113*, 680, 560, 550 %. Dividenden: 1900/01– 1911/12: Bisher 0 %; 1912/13: 5 % auf M. 7 168 500 Vorz. Anteile 1913/14: 0 % auf gleichber. Anteile. Coup.-Verj.: 4 J. ab 31./3. BPlsektien- Prof. Dr. Paul Preuss, Geh. Ober-Reg.-Rat a. D. Dr. Albert Hahl. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Dr. Arthur Salomonsohn, Stellv. Dr. Paul von Schwabach, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Berlin; Freih. S. Alfred von Oppenheim, Gen.-Konsul Dr. E. E. Russel, Landforstmeister a. D. Tiburtius, Staatsminister z. D. Otto von Hentig, Exz. Polscham; Landeshauptm. a. D. Eugen Brandeis, Säckingen; Rittergutsbes. Hauptm. a. D. Richard von Hindersin, Dalkau; Admiral u. Gouverneur a. D. von Truppel, Exz., Berlin; Gutsbes. Prof. Dr. C. Lauterbach, Stabelwitz. Zahlstellen: Berlin: Disconto- Ges., S. Bleichröder, Hugo Oppenheim & Sohn; Bremen, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Gie. „„ Pflanzungs-Akt. Ges. in Berlin, W. 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, insbes. Betrieb von industriellen u. Handels- geschäften jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. Die Grösse des gesamten Landbesitzes, einschl. der Pachtländereien beträgt 3471 ha. Die Pflanzung liegt in West-Usambara unweit der Station Makuyuni der Eisenbahn Tanga-Mombo, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Von genannten 3471 ha waren unter Kultur am 31./12. 1913 insgesamt 1423.63 ha. Gemäss dem Vorschlage der nach Ostafrika entsandten Experten wurde vorläufig auf der Pflanzung Gomba die Kautschukkultur auf 100 ha beschränkt, dagegen soll die Sisalkultur auf 1300 ha aus- gedehnt werden, wovon ult. 1913 bereits 1263 ha mit rund 3 656 000 Sisalagaven bepflanzt. Bis ult. 1913 war Baumwolle auf 380 ha als Zwischenkultur zwischen Sisalagaven angebaut. Der Jahresertrag an Sisalhanf betrug 1910–1913: 214 000, 313 000, 510 741, 698 000 kg netto, Baumwolle 1910–1913: 5700, 5834, 3585, 4808 kg; mit dem Anzapfen der stärksten ca. 40 000 Bäume in der Kautschukpflanzung wurde 1911 begonnen u. geerntet 1911–1913: 2797, 3195, 3314 kg Kautschuk. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin eine Vor- abentschädig. von M. 800 000 erhalten. Auch sonst bestehen noch Schadensersatzansprüche. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 und Januar 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bankguth. u. Kassa 401 046, Effekten 303 000, Büro- einricht. 1, Ausrüst.-K. 625, Safata-Samoa-Ges. 7976, Pflanzung Gomba 1 789 915, Verlust 23 414. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 4051, Res.-Kto Berlin 6572, Gomba-Res. K. 35 210, unerhob. Div. 1400, Wiederaufbau-K. 870 120, Steuer-Res. 5829, Kamerun- Kautschuk- Cie- 2408, Kto 1922: 387. Sa. M. 2 525 978. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten M. 71 045, Reichsnotopfer 1000. — Kredit: Zs. 45 434, Effekten 3196, Verlust 23 414. Sa. M. 72 045. Dividenden: 1908–1912: 900% (Baujahre); 1913–1921 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Rich. Hindorf. Aufsichtsrat: Vors. Zahnarzt Carl Birgfeld, Hamburg; Stellv. G. C. J. Tönnies, Kiel: Prof. Dr. Otto Warburg, Charlottenburg; Dr. Georg Schmidt, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; General z. D. von Rosenberg- Gruszczynski, Exz., Potsdam; Dir. Paul Fuchs, Bln.- Lichterfelde. Otavi Minen- u. Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, W. 64, Unter den Linden 31. In der a. o. G.-V. v. 12./3. 1921 gab der Vorsitzende eine Übersicht über das Eigentum, 3 der Ges. nach dem Kriege verbleibt. Danach bleiben für die Ges. alle wichtigen Land- Minenrechte. Der Übergang der Eisenbahn in die Hände der Union ist aber als ein „ Verlust für die Ges. anzusehen. Die Verwalt. hat die Entschädigungsansprüche dafür bei der Deutschen Regierung angemeldet. Weiter teilte der Vorsitzende mit, dass die Ges. in den letzten fünf Jahren Aufschlussarbeiten bei den Erzen vorgenommen habe; daraus habe sich bei den Südafrikanischen Banken eine Schuld von £ 280 000 ergeben. Nachdem die Eintrag. der Ges. in die Register des südwestafrikanischen Protektorats als Foreign Company erfolgt ist, hat die Verwalt. für 12./9. 1921 eine a. o. G.-V. einberufen,