2990 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. im V. 5 % der Kaufsumme. Für weitere 5 Jahre ist der Satz im Falle der Verpacht. auf 5½ 0 für die folgenden 10 Jahre auf 6 % u. für weitere 10 Jahre auf 6½ % festgesetzt. Der Kaus- Preis war am 1./4. 1910 fällig u. zu zahlen; am 1./4. 1910 M. 5 000 000, am 1./4. 1911 10 000 000, am 1./4. 1912 15 000 000, am 1./4. 1913 20 000 000, am 1./4. 1914 der gesamte Preis. Ebenso ging am 1./4. 1910 die der South West Africa Comp. Lid. gehör. Bahn Otavi-Grootfontein (92 km) für M. 2330875 an das Reich über, welche Bahn ebenfalls der Otavi-Minen- u. Eisenb.-Ges. Verpachtet wurde. Der Vertrag mit dem Reich wurde in der a. o. G.-V. v. 22./11. 1909 genehmigt. Nach Ver. eintarungen mit der Kolonial-Verwalt. wurde ab 1./4. 1910 der Betrieb der Staatsbahnstrecke Swakopmund-Karibib eingestellt, wogegen die Otavi-Minen- u. Eisenbahn-Ges. einen gewissen Anteil der Betriebseinnahmen auf dieser Strecke an den Fiskus abzutreten hat. Grundkapital: £ 800 000. Bis 1910: M. 20 000 000 in 200 000 Anteilen a. Inhaber (Nr. 1–200 000) à M. 100 = frs. 125 = £ 5. Hiervon sind aus dem Erlös der Otavibahn 1910 zurückgezahlt worden M. 16 000 000. Das eingezahlte Grundkapital beträgt deshalb ab 1910 nur noch M. 4 000 000 in 200 000 abgestemp. Stücken à M. 20. Urspr. Kap. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 19 000 000. Die Anteile sind in englischer und deutscher Sprache ausgestellt. Die Anteile sind unteilbar. Die Urkunden über die Anteile können auch auf den Namen umgeschrieben werden; sie werden in Stücken über einen, fünf, zehn oder fünfzig Anteile ausgestellt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./9. 1921 um £ 600 000 in auf den Inh. lautend. Anteilen mit Div.-Ber. für 1921/22, übern. von einem Konsort. £ 400 000 mit der Verpflicht, diese den Anteil- u. Genussschein-Inh. zum Bezuge vom 24./9.–18./10. 1921 derart anzubieten, dass auf je nom. M. 20 Anteil bzw. je einen Genussschein ein neuer Anteil im Nennwert von $£ 1 engl. Währung zu 125 % in engl. Währung entfiel. In der gleichen G.-V. wurde beschlossen: Von den neuen Anteilen dienen £ 200 000 zur Einlösung der 200 000 Genuss- scheine der Ges. im Wege des Umtausches, so dass auf je einen Genussschein ein Anteil von nom. £ 1 entfällt. Ferner werden die alten auf Mark lautenden Anteile gegen auf Pfund u. auf den Inhaber lautende Anteile im Verh. von nom. M. 20 zu nom. £ 1 ausge- tauscht unter gleichzeitiger Auszahl. eines Barbetrages von M. 20 auf je M. 20 Nennwert alter Anteile. Bei Vermeidung der Kraftloserklärung galt letzteres Angebot bis 31./1. 1922. Genussscheine: Über die bestand. Genussscheine siehe d. Handb. 1921/22 I. Lt. G.-V. v. 12./9. 1921 sind die Genussscheine in Anteile à £ 1 umgetauscht worden (näheres siehe unter Kap.). Die Ges. ist befugt, auf Beschluss des Verwaltungsrats Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Betrage der Hälfte des eingezahlten Grundkapitals auszugeben. Eine Erhöhung des Grundkapitals kann nur von der ordentl. G.-V. beschlossen werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers: Spät. im Dez. (1914 am 23. Juli). Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn versteht sich nach den von dem Verwalt.-R. fest- zusetzenden Abschreib., von dem sich dann ergebenden Reingew. mindestens 5 u. höchstens 15 % 2. R.-F. bis derselbe 50 % des eingez. Grundkapitals erreicht hat, 5 % Div. an die Anteile, Rest als Super.-Div. an die Anteile, nachdem 10 % Tant. den an Verwalt.-Rat vorweggenommen sind. Der R.-F. dient zur Deckung von a. o. Ausgaben oder Verlusten. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Kassa 24 753, Effekten 6993, Debit. 5 300 364, Konsortial-K. Otavi Exploring Syndikate 74 609, Land- u. Minenrechte 1 044 085, Gebäude 421 119, Grundstücke u. Inventar Usakos 278 261, Viehbestände 390 781, Ackerbau 566 213, Wasserleit., Pumpstation 20, Hospital 20, Förderschachtanlage 1 451 296, Tagebauanlage 164 907, Hüttenanlage 20, Bahnanlage Kalkfeld 104 169, elektr. Kraftzentrale 229 256, Auf. bereitungsanlage 1 325 966, Büro- u. Laboratoriumsinventar 20, Material u. Inventar 1 190 245, Storevorräte 103 929, Sprengmaterial. 43 550, Kohlen u. Schmelzkoks 139 659, Material u. Inv. Otavital 127 300, Forstwirtschaft 20, Untersuchungsarbeiten 214 264, Kupfererze 795 600, aufgeschlossene Erze 3 978 000, Eisenbahn-Abwicklungs-K. 1 060 012, Konto neue Rechnung 1 712 379. – Passiva: A.-K. 16 320 000, R.-F. 1 371 613, Assekuranz- u. Unfall-Res. 19 827, Kredit. 2 119 067, Einlös.-Kto der Div.-Scheine 573, Markanteilskap.-Rückzahl.-Kto aus 1910 112, Markkapital-Ausschüttungskto aus 1921 26 017, Gewinnsaldo 890 613. Sa. M. 20 747 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Verwalt.-Kosten, Steuern, Provis. u. Saläre einschl. Laboratorium 355 476, Betriebskosten der Hütte 1 264 894, Verfracht., Verschiff., Versich. u. Analysenspesen der Erze 3 256 937, Betriebskosten des Bergbau 2 206 482, Rückst. auf R.-F. 97 920, Abschr. 1 245 561, Gewinnsaldo 890 613. – Kredit: Zs. 58 149, Einnahmen aus Berg- bau 9 251 223, Gewinnsaldo 1920/21 8513. Sa. M. 9 317 886. Die Aufstellung der Bilanz wird künftig in englischer und daneben in deutscher Währung unter Umrechnung des £ zum Kurse von M. 20 erfolgen. Die Div. werden fortan entweder in engl. Währung oder in Reichsmark unter Umrechnung des £ zum ungefähren Tageskurse ausgeschüttet werden. Kurs: In Hamburg Ende 1912–1921: M. 107, 107, 94*, –, 75, –, 69*, 533, 728, 858 pro Stück. Im J. 1907 fand eine Subskription auf M. 3 000 000 Anteile in London bei A. Goerz & Co. Ltd. statt; die Genussscheine wurden im Jan. 1909 an der Londoner Börse eingeführt. — In Berlin Ende 1912–1921: M. 107, 107.40, 90*, –, 75, 128.50, 69*, 528.75, 716, 865 pro Stück. In Frankf. a. M. Ende 1912–1021: M. 107, 107, –*, –, 55, =, 69*, 529, 710, 800 pro Stück. Die Anteile werden in Mark pro Stück notiert. ―――― ―