= 7 2998 3 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. Genussscheine: In der a. o. G.-V. v. 15./10. 1910 ist die Ausgabe von 5500 auf den In. haber lautenden Genussscheinen beschlossen worden. Jeder Inhaber einer Aktie hatte das Recht, zwei Genussscheine zu erhében gegen Erstattung des Stempels von M. 30 für jeden Genussschein. Die Genussscheine nehmen ab 1./1. 1910 an dem Gewinn-Ergebnis teil u. sind mit Gewinnanteilscheinen für 10 Jahre u. einer Anweisung versehen. Bezugsrecht von allen Aktionären ausgeübt. Bei Auflösung der Ges. wird zunächst auf jede Aktie der volle Nennbetrag derselben, also M. 1000 für jede Aktie, ausbezahlt. Den weiteren Uberschuss er- halten die Inhaber der Genussscheine gleichmässig bis zu M. 1000 für jeden Genussschein. Das alsdann noch verbleibende Vermögen wird unter Aktionäre und Genussschein-Inhaber gleichmässig verteilt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), dann auf jeden Genussschein M. 40, Rest zu gleichen Teilen an Aktionäre und Genussscheine bezw. nach G.-V.-B. auch zu weiteren Abschreibungen und Rücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 1105, Mobil. u. Utensil. 1, Produkte 172 184, Effekten 513 675, Wechsol 30 510, Bankguth. 788 889, Debit. 15 636, Hauptagentur zu Apia 1 179 565, unbebaute Ländereien auf den Samoainseln 1 522 440, Dampferbau-Kto 129 828, Pflanzungen auf den Samoainseln 3 298 384, Gebäude u. Grundstücke auf den Samoa-Inseln u. auf Tutuila 419 822, do. auf den Tonga-Inseln 81 365, do. auf div. Inseln 6551. – Passiva: A.-K. 2 750 000, ausgel. Oblig. 1061, Kredit. 330 662, Johan Cesar Godeffroy-Stiftung 15 000, Akzepte 340 264, Assekuranz-R.-F. 239 399, R.-F. 350 000, Extra-R.-F. 598 752, Extra-Abschreib. Kto 1 701 248, Produkten-Res. 175 000, Div.-Erg.-F. 100 000, Pflanzungs-Abschreib.-Kto 240 000, Pflanzungsneuanlage 100 000, Dampfer-Res. 50 000 Tant. 83 492, unerhob. Div. 11 040, Div. 990 000, Talonsteuer-Res. 13 750, Vortrag 70 288. Sa. M. 8 159 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Handl.-Unk. 301 748. Zs., Prov. u. Agio – 20 673, Talonsteuer-Res. 2750, Gewinn 1 524 821. – Kredit: Vortrag 55 543, Gewinn auf Pflanzungen, Produkte, Waren etc. 1 794 450. Sa. M. 1 849 993. Bilanz der Haupt-Agentur der Deutschen Handels- u. Plantagen-Ges. am 31. Dez. 1913: Aktiva: Waren, Produkte, Geld etc. 1 135 520, Masch., Geräte, Utensil. 68 135, Schiffe, Leichter u. Böte 133 628, Waren u. Produkte bei div. Agenturen u. Agenten, sowie Vor- schüsse an dieselben 1 398 625, Debit. 195 660. – Passiva: Deutsche Handels- u. Plantagen- Ges. der Südseeinseln zu Hamburg 1 179 565, do. Buch.-Vorträge 17 543, Depos.-Gelder 1 194 622, Kredit. 555 629, Delkr.-Kto 19 296. Sa. M. 2 931 569. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: 158, 154, 158*, –, 115, 130, 120*, 413.50, 477, 560 % Zugel. Jan. 1906; erster Kurs 150 %; am 12./12. 1906: 175 %. Die Genussscheine wurden Anfang Jan. 1911 an der Börse eingeführt. Kurs Ende 1911–1921: M. 1460, 1425, 1345, 1290*, —, 1000, 900, 750*, 3270, 560, 4025 pro Stück. Notiert in Hamburg; die Genusscheine franko 2s. Dividenden: 1898–1913: 5, 7½, 8, 8, 12, 12, 12, 12, 20, 16, 24, 28, 11, 12, 12, 12 %. Genuss- scheine 1910–1913: M. 110, 120, 120, 120 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dir. O. Riedel. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Heinrich Freih. von Ohlendorff, Rud. Crasemann, Freih. Rud. von Schröder, Alfred Godeffroy, Bank-Dir. Kurt von Sydow. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; für Div.: Hamburg: Deutsche Bank. Hernsheim & Co. Akt.-Ges., in Hamburg, Hauptfiliale in Rabaul (bis 1913 in Matupi). Infolge des Kriegszustandes war der Ges. behördlicherseits Befreiung von der Pflicht zur Vorlage der Bilanzen, der Gewinn- u. Verlustrechnungen u. der J ahresberichte für die Geschäftsj. 1914, 1915–1921 sowie von der Einberufung der ordentl. G.-V. gewährt. Gegründet: 30./9. bezw. 29./10. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 30./10. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Die Kommanditges. in Firma Hernsheim & Co., in Matupi bprachte in die Akt.-Ges. ein das gesamte von der genannten Kommanditges. betriebene Geschäft nebst Grundstücken, Warenvorräten, ausstehenden Forderungen, Schiffen u. allen sonst. Ver- mögenswerten, wogegen die Akt.-Ges. die gesamten Passiva der Firma Hernsheim & Co. als eigene Schuld übernahm. Für den Wert dieser Einlage war massgebend der Überschuss der Aktiva über die Passiva, wie er sich nach der auf den 31./12. 1908 aufgemachten Bilanz ergab. Der Wert dieser Einlage belief sich auf M. 769 666. Die Kommanditges. Hernsheim & Co. erhielt gegen die erwähnte Einlage 770 Aktien. Hiervon galt der Betrag von M. 769 666 als eingezahlt, während der Rest von M. 334 bar bezahlt wurde, sodass damit die 770 Aktien voll eingezahlt sind. Die Ges. ist von der Enteignungsorder der australischen Regierung getroffen worden. In den Jahren 1914– 1918 u. teilweise im Jahre 1919 zeigte der Handel eine stetig aufsteigende Linie. Die der Ges. gehörenden 29 Pflanzungen, welche frei von Belastungen sind, umfassten Ende 1919 nahezu 4000 ha u. über 430 000 Kokospalmen, welche Zahl sich inzwischen noch erhöht haben dürfte. Die Gesamtausfuhr erhöhte sich von etwa 2000 t Copra in 1913 auf über 3300 t in 1919, für die befriedigende Erlöse erzielt werden konnten. Die Verwaltung hat im fernen Osten neue Geschäftsverbindungen an- geknüpft, sucht sich dort zu betätigen u. betreibt den weiteren Ausbau,ihrer Verbindungen.