3014 Gewerkschaften. Förderung in zehnstündiger Schicht. Für die unterirdische Wasserhaltung, die Beleuchtung, den Rangierbetrieb u. sonst. Betriebszwecke dient eine elektr. Zentrale von 700 PS. Auf der Schachtanlage sind ferner vorhanden 2 Fördermaschinen, 1 Kesselhaus mit 9 Kesseln. 1 Zechen. haus mit Arbeiter- u. Beamtenbädern, die erforderl. Nebenwerkstätten u. 1 Ringofenziegelei für 15 000 Ziegel Tagesleistung mit maschineller Einrichtung zur Herstellung der Ziegel. Die Erbreichschacht-Anlage besteht aus einem 188 m tiefen gemauerten Schachte, welcher das Charlotte-, Eleonore- u. Minnaflöz erschliesst. Auf der Schachtanlage sind vorhanden 1 Kessel- haus mit 10 Kesseln, 1 Separation für 600 t Tagesleistung, 1 elektr. Anlage von 385 PS., die erforderl. Nebenwerkstätten, ein Zechenhaus mit mehreren Beamtenwohnungen, 1 Badeanstalt, sowie ein besonderes Beamtenhaus. Der Häuserbesitz der Gew. besteht aus 1 Verwalt.- Gebäude, 72 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern nebst Stallungen, 6 Schlafhäusern, 4 sonstigen Zwecken dienenden Gebäuden; die Schachtanlagen und der gesamte Häuserbesitz befinden sich auf dem grundbücherlich mit einem Flächeninhalt von 1145 ha für die Gew. einge- tragenen Grund u. Boden. Belegschaft Ende 1920 durchschnittl. 5633 Köpfe. 1908 wurden die auf der westlichen Seite an den gewerkschaftlichen Grubenfelderkomplex anstossenden Ratiborer Steinkohlengruben erworben. Sie haben eine Grösse von 6 526 396, 48 Quadratmetern, enthalten eine grössere Anzahl bauwürdiger Flöze u. können durch die vorhand. gewerkschaftl. Förderanlagen ausgebeutet werden; Erwerbskosten M. 657 349. 1909 kaufte die Gew. noch die über ihren Grubenfeldern liegenden Rittergüter Peschow u. Krzischkowitz für M. 1 430 050; Grösse 794 ha 47 a 26 qm. Betriebsergebnisse: * Produkti Verkaufte Überschuss auf Bilanzmässiger Ausbeute == „„ Kohlen Kohlen-Kto Reingewinn pro Kux t M. 1912 t 963 446 t 962 156 1 260 126 621 573 (Abschr. 638 553) 400 1913 t 1 045 278 t 962 276 1662 023 1 006 7510 „ 655 272) 500 1914 t. 933 947 t 801 816 1 831 665 801 4260 „ 666 493) 500 1915 t 947 826 t 885 203 2 448 946 1 538 96706 „ 664 626) 700 1916 t 1 178 441 t 1 145 259 3 154 444 2 229 971 0 „ 651 908) 800 1917 t1 225 921 t 1 132 062 5 767 305 4 883 3570 „ 606 918) 1000 1918 t 1 128 651 t 1 138 643 3 155 210 1352 351 6–, 553 519) 1000 1919 t 687 417 3 2 2000 1920 t895 296 t 878 147 12 046 010 8 577 515 6 „ 457 650) 5000 Kuxe: Anzahl derselben 1000. Das urspr. eingez. Gew.-Kap. von M. 1 000 000 wurde durch Zubussen in den J. 1893–1897 auf M. 2 000 000 erhöht. 1909 wurde eine Zubusse von M. 1000 pro Kux = M. 1 000 000 eingezogen, dienend für Investionen im J. 1909, so dass sich von diesem Zeitpunkt ab das Kap.-Kto auf M. 3 000 000 stellte. Später wurde es durch ein- behaltene Gewinne auf M. 5 000 000 erhöht. 4½ % Anleihe von 1909: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 31./3. 1910, rückzahlbar zu 103 %. 750 Stücke à M. 3000, 3000 à M. 1000, 1500 à M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 bis spät. 1944 durch jährl. Auslos. von M. 200 000, spät. 3 Monate vor 1./4. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypothek zur I. Stelle in Höhe von M. 6 180 000 auf sämtlichen Bergwerken mit 45 018 468 Grubenfeldern und auf den Grund- stücken der Gew. (253 ha) nebst sämtl. Gebäuden u. Anlagen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung der gekündigten früheren Anleihe von 1901 sowie zur Tilg. schwebender Schulden, zur weiteren Entwickelung der gewerkschaftlichen Bergwerksanlagen u. für den Erwerb von über den Grubenfeldern gelegenen Grundstücken, auch konnten die restl. M. 2 200 000 der Anleihe von 1901 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden. Die Konvertierungsprämie betrug 1 % in bar. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 4 600 000 Coup. Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Czernitz: Gew.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschl.; Beuthen: Fil. der Dresdner Bank. Kurs Ende 1912–1921: 98.75, 95, 97.50*, –, 92, –, 97*, –, –, – %. Aufgel. am 7./9. 1909 M. 2 800 000 sowie von den vorerwähnten M. 2 200 000 diejenigen Stücke, welche für den Umtausch alter Titres nicht verwendet wurden zum Kurse von 102 %. Hypotheken: M. 363 828, eingetr. auf den Rittergütern Pschow, Krzischkowitz u. Pietze. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. im Mai. Jeder Kux = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grubenfelder 1 788 300, Grundbesitz 1 720 170, Häuser- besitz 2 175 630, Betriebsgebäude 2 000 480, Masch. 1 831 280, Schachtanlagen u. Querschläge 1 749 920, Wege u. Gleisanlagen 302 800, Ziegelei-Anlage 41 660, Ratiborer Lagerplatz 8000, Montan-Cement-Fabrik 30 000, Gruben-Inventar 463 330, landwirtschaftl. Inventar 195 390, Kassa 291 640, Effekten 2 437 860, Debit. 23 462 225, Material. 8 222 015, Kohlen 461 561,