3030 Gewerkschaften. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Gerechtsame 1 696 986, Grundst. 49 516, Geb. 1 907 796. Siedlungen 990 539, Schachtbau 512 015, Eisenbahn 207 126, Drahtseilbahn 123 295, Fern- leitung 82 563, Masch. u. Apparate 1 708 199, Geräte 387 158, Kalisyndikat- Stammeinlage 9700, Wertp. 28 526, Guth. in lauf. Rechn. 2 464 932, Kassa 16 315, Bestände an Betriebsstoffen 1781 648. – Passiys A.-K. 3 500 000, Oblig. 17885 000, Schulden in lauf. Rechn. 6 049 121, ausgeloste, noch nicht eingelöste Oblig. 25 595, Anleihe-Zs. 25 623, Reingewinn 480 976. Sa. M. 11 966 316. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 191 680, Zs. 158 867, Steuern u. Ab. gaben 87 086, Abschr. 810 645, Reingewinn 480 976. –— Kredit: i 421 583, Betriebs- überschuss 7297 640, Miete u. Pacht 10 032. Sa. M. 1 729 256. Kurs: Die Kuxe sind an keiner Börse notiert. Ausbeute: Bis inkl. 1916 nicht verteilt. 1917 u. 1918 zus. je M. 200 000. 1919–1921: 0, 0, 0, Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; I. Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; II. Stellv. Gen.-Dir. P. Ebeling, Westeregeln; Admiralz. D. Ferd. von Grumme-Douglas, Rehdorf Bankier Aug. Ladenburg, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Benno Weil, Mannheim; Bank-Dir. Jakob Goldschmidt, Berlin; Rechtsanw. H. Kirchholtes, Frankf. a. M. Grubenverwaltung: Direktion: Bergassessor Victor Ebeling, Kleinwangen. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach, E. Ladenburg; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Darmstädter u. Nationalbank. Gewerkschaft Bergmannsscgen zu Koln a. Rh. Gegründet: 1876. Das Bergwerkseigentum der Gew. bestand urspr. aus dem in der „„ Offhausen belegenen Felderbesitz, welcher ihr noch gegenwärtig gehört, indessen nicht ausgebeutet wird. Im Jahre 1910 hat die Gew. sodann die im Grundbuche von Lehrte eingetragenen selbstständigen Salzabbaugerechtigkeiten in einer Gesamtgrösse von 3 338 840 qm erworben, deren Ausbeutung jetzt den Hauptgegenstand des Unternehmens bildet. Diese Berechtsame umfasst einen Teil der Gemarkung Lehrte sowie einen als Enklave zu Lehrte gehörigen Teil der Gemarkung Aligse u. hat eine Grösse von 1.71 preuss. Normalfeldern. Der Schacht ist am 19./11. 1910 begonnen, hat eine Endteufe von 610 m, einen lichten Durchmesser von 5 m u. ist von 35 m Teufe bis 166 m Teufe mit gusseisernen Tübbings u von da wieder mit Mauerwerk ausgekleidet. Es sind 3 Sohlen angesetzt, u. zwar bei 400 m, 525 m und 580 m Teufe. Letztere ist die Fördersohle, und auf ihr sowohl als auf der 525-m-Sohle erfolgte in der Hauptsache die Ausrichtung des Grubenfeldes. Die auf der 580- u. 525:m- Sohle bis an die Markscheide der Gew. Königsburg vorgetriebenen Querschläge erschlossen 3 von Norden nach Süden streichende und von Osten nach Westen einfallende Kalilager. Das erste Lager, welches im Schachte durchteuft wurde, ist auf allen 3 Sohlen in ausser- ordentlich regelmässiger Lagerung angetroffen, hat sylvinitischen Charakter, eine Durch- schnittsmächtigkeit von 10 m u. Salze von 20 % K: O u mehr. Das zweite Lager ist auf der 580- u. 525-m-Sohle mit dem östlichen Ausrichtungsquerschlag angefahren u. auf beiden Sohlen nach Norden u. Süden im Streichen verfolgt. Das Lager hat eine Mächtigkeit von durchschnittlich 10 m u. weist in seiner mittleren Partie einen Gehalt von 30–50 % K.0 auf. Die Durchgängigkeit dieser hochprozentigen Partie nach oben ist durch eine bei 552 m Teufe angesetzte Zwischensohle nachgewiesen. Das dritte Lager (Hartsalz) wurde mit den östlichen Ausrichtungsauerschlägen der 580- u. 525-m-Sohle mit einer Mächtigkeit von 11 :m u. einem Gehalt von 12–18 % K20 aufgeschlossen u. zeigt durchweg grosse Regelmässigkeit. Beteiligungsziffer 7.9946 Tausendstel. Die Gerechtsame Bergmannssegen erstreckt sich in der Streichrichtung der Lagerstätten von Norden nach Süden in einer Länge von 4000 m und in querschlägiger Richtung von Westen nach Osten ca. 1100 m. Eine eigene Strom- erzeugungsanlage ist nicht vorhanden, vielmehr wird Drehstrom von 3000 Volt von der benachbarten und dem Werke nahestehenden Gew. Hugo durch zwei unterirdische Kabel bezogen u. mittelst Transformatoren bezw. Drehstrom- Gleichstrom-Umformers auf die ver- schiedenen Stromarten umgewandelt. Der dreigleisige Werksbahnhof hat gemeinsam mit der Gew. Hugo Anschluss an die Station Sehnde der Eisenb. Lehrte-Hildesheim. Es werden gegenwärtig etwa 29 Beamte und 200 Arb. auf dem Werk beschäftigt. Die Gew. besitzt sämtliche 1000 Kuxe der Gew. Königsburg. Die Gerechtsame dieser Gew. in einer Grösse von 12 482 035 qm markscheidet mit der Gew. Bergmannssegen. Die Gew. Königsburg ist noch im Ausbau begriffen. Der Schacht hatte 1915 seine Endteufe mit 601 m erreicht. Auf der 400-m-Sohle ist im Nov. 1914 ein Sylvinitlager angefahren und auf 81 in Streich- richtung verfolgt worden. Die Mächtigkeit des Lagers beträgt bis 9,5 m mit einem Gehalt bis zu 50 % Kz0 u. darüber. Auf der 580-m-Sohle sind mehrere Hartsalzlager überfahren worden, darunter ein Lager, das auf 558 m streichende Länge verfolgt warde u. das im Westen von einem Sylvinitlager begleitet wird. Vor Ort zeigen beide Lager eine Mächtigkeit von ca. 10 m mit einem Durchschnittsgehalt von über 12 % K 0. Im Westen dieses Lagers ist durch eine Horizontalkernbohrung ein Hartsalzlager mehrfach gefaltet in bedeutender Mächtigkeit u. des öfteren hohem Kaligehalt erbohrt worden. Auf Königsburg sind bisher nur provisorische Tagesanlagen für den Schachtbau selbst vorhanden. Die definitiven Bauten werden voraussichtlich im J. 1920 in Angriff genommen, u. zwar ist beabsichtigt,